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Mit mannigfaltigen Anlagen und Naturgaöcn, die das vorzüglichste Erschöpf auf der Erde ankündigcn, tritt der Mensch in die Welt, und schon mit seinem Eintritt ins Leben beginnt seine Erziehung. Wie schwach, wie unbc-- yülfiich ist er in Len ersten Jahren seines Daftyns! unfa- higcr noch als seine gcringern Mitgcschöpfc, selbst seine Bedürfnisse sich zu verschaffen. Aber hier trifft er Wesen, die sich liebevoll seiner annchmcn, er findet seine Eltern, die sich mit emsiger Sorgfalt bemühen, diese zarte Pflanze zu pflegen, ihre noch schlummernden Kräfte zu entwickeln, und sie zum fruchttragendem Bauine zu erziehen. Sorgen- los und in glücklicher Einfalt, mit der lockenden Vcrfüh- rung noch unbekannt, wandelt er unter der Leitung seiner Eltern durch die blumichtcn Auen der Kindheit, und er- freuet sich seines Lebens, wenn nur kein Erdcnsturm ihn aus seinem Paradiese verscheucht..
׳..ל Das Kind wird zum Knaben — und nun erwacht auch sein Geist, cs regt sich seine Vernunft, und andere Bedürfnisse sind cs, um die er jetzt den Erwachsenen an- spricht. Seine geistigen Kräfte und Fähigkeiten verlangen Nahrung, Entwickelung und Ausbildung, um seine hohe Bestimmung zu erreichen, und die Stufenleiter der V o l l- kommen heit zu ersteigen. Der Vollkommenheit! — Denn sie ist es, in der sich harmonisch alles vereiniget, und die Gottheit sich in ihren erhabenen Werken zeigt; sie ist das große Ziel des Menschen. — Von edler Wißbegierde ge« trieben sucht irr jetzt die verborgene Hand, die ihm so milde alle seine Bedürfnisse darreichen laßt, — und findet sie in! jtdj und außer sich, überall Gutes wirkend, Wohl-