I>) Aus einern Briefe aus Berlin.

״Kurz vor der Abreise des Herrn vr. Kley nach Hamburg, woselbst er als Direktor der neuen jüdischen Freischule angestellt worden ist, seegnete derselbe in dem prächtigen Be ersehen Tempel allhier zwei Töchter jüdifther Eltern, (Demoiftlle Bernsdorf und Demo!- feile Bevern) auf eine äußerst feierliche Weise ein. Eine Versammlung von 400 Personen, so viel der Tem- pel nur fassen konnte, zerfloß, so zu sagen, in Thranen. Alle Anwesenden wurden von der vortrefflichen Predigt dieses guten Redners und durch diese feierliche Einseg- nung sehr erbaut. Die ungezündeten Lichter, die beiden Mädchen, die ersten in Zsrael, welche consirmirt wur- den, ihre Prüfung mit dem größten Lobe bestehend; kurz . Alles machte dieses zu einem der feierlichsten und schönsten Feste."

«) Aus Hamburg.

״Man geht damit um, auch hier den jüdischen Got- tesdienst zu verbessern und nach Art des Berliner Tem- pels einzurichtcn. Es werden sich mehrere Familien die- serhalb vereinigen. Für jetzt ist die 'Sache im Beginnen. Seitdem der Herr vr. Kley an der Freischule ange- stellt ist, lernen die Kinder singen. Es ist etwas Neuest welches Beifall findet und die Ausführung der Idee einer Veränderung, in Ansehnung des Kultus, unterstützt.

ä) A u s D r e s d e n.

י . Ehestens wird die Versteigerung der hinterlaffenen hebräischen Büchersammlung des verstorbenen Herrn ׳ Simon Bondi zu Dresden vor sich gehen.