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Berichtigung der Kenntnisse des göttlichen Gesetzes; z) in Berichtigung des Urtheils über sich selbst; 4) in richtiger Wcurtheilung der Verhältnisse, worin der Mensch mit Gott stehet. — Neue, als eine natürliche Folge wahrer Selbsikenntniß, ist eine unerläßliche Bedingnng der Bes- serung. — Zur wahrhaften Neue gehört die trostbringende, durch die Religion selbst bestätigte Vorstellung, daß Gott den Fehlenden nicht unglücklich machen will, wenn er seine Fehler bekennet und sie nicht wieder begehet-. — Ferner das kindliche Vertrauen zu Gottes mündlicher Güte, daß der gebesserte Mensch keine andere als väterliche, alle Furcht vor Unversöhnlichkeit und Rache ausschließende Aufnahme zu erwarten habe. — Tugendhafte Gesinnun- gen und Handlungen sind die einzigen Merkmale einer wahrhaften Besserung. — Auch eine spätere Besserung, , selbst auf dem Todtcnbette, ist nicht undenkbar ; doch ist sie, wie leicht zu erachten, höchst mißlich. Nur durch frühe Tugend, oder baldige Rückkehr von dem Wege der Sünde und des Lasters kann der Mensch seine Bestim- mung nach der Lehre der Vernunft und der geoffenbarten Religion im vollen Umfang erreichen. — .
Rec. zweifelt nicht, durch diese aphoristische Darstek- lung wenigstens einen nicht undeutlichen Begriff deS mannichfaltigen Guten gegeben zu haben, welches dieses Religionsbuch in so reicher Fülle enthält. Möge dasselbe recht viele Leser bekommen und der edle Zweck des Hm. Verfassers ganz erreicht werden!
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