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das ist »Wie wohlthuend solche Äußerung

des׳- reinen׳ ׳Kindersinns dem Herzen ist! -Aber -wie niederschlagend , ist es dagegen ,׳ -wenn man schön im Spiel der ׳ kleinen Geschöpfe sie sich unter einander hinkergehen,- überlisten, in Unwahrheiten gegen )ein- ander wetteifern sieht und-Hört ,״׳als -hätten fie's ei- gends drauf angelegt- Scenew aus dem wirthschaft- lichen geselligen Leben vor uns! aufzufüßrenr -)״'S ist aber nicht!wahr!׳" -sagt dev belogene dreijährhe Fritz. ״ 'S war ja nur Spaß- " entgegnet- die schlaue vierjährige Wiline,׳׳ untwzieht sich) mit Ehren aus^der Sache.! )Nun wird das. zur Unwährheitc!( woher wohl?)-)geneigte Kind den moralischen Satz!gewahr׳: daß die! Wahrheit eine Tugend, die Siige־ ־!m$, das Lügen Sünde sei, kraft dessen es die Tugend üben und die Sünde fliehen müsse. Mit der Moral׳ hat es seine Richtigkeit; aber hat es sie auch mit der ! Anwendung, der Befolgung % Der Anfang war die f Unwahrheit) aus Scherz; ׳ dei'Wtkenfpruch-ZstiKrW ? Aber das Kind , unterscheidet:-selten, vielleicht gar z nicht; es lügt, ohne ein Lügner sein zu wollen, d. h. j noch nicht aus. schnöder Absicht, vorerst nur aus blo- ! ßem Hang zur- Unwahrheit, -zur Täuschung (weMb i Hang auch häufig aus Furcht vor der Strafe entstrHf), j später aus Gewohnheit, und dann? Wie viel braucht ! es nun. noch, -um . ein Lügner zu werden. Den.Ge- ! schwistern ,und Gespielen und Eltern sagte es die- .Un« j Wahrheit; den Lehrer belügt es. Wird cs sich gegen ! die Welt, bei zunehmenden Jahren, anders beneh- ! men? Wir zweifeln.