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Zm Monat Juli l. I. ward durch ein Rescript Großherzoglichev Landesdirectio« sämmtlichcn Ämtern des Eisenachischen Kreises, in deren Gemeinden sich jüdische Familien befinden, angezeigt, daß meine Vors schlüge zur Verbesserung der Quellenbäder genehmigt worden seien, und daß sie nun die Sache/ unter mei- nein Beirath , in Vollzug setzen sollten.- -

Daß es die jüdischen Gemeinden nuNmehk, wo es eine Geldaüsgabe betraf, Einreden und Hin- vernissen aller Art nicht ׳ fehlen ließen, können Sie Sich- wohl vorstellen , was meiner Seite- eine Menge spezieller Gutachten, Anzeigen, Berichte'Und - Vistta- tivneü zur Folge gehabt hat, Jndeß ist die Sache nunmehr so weit gediehen, daß sich hier sowohl, wie in Gehaus und Völkershausen Gemeindebäder befinr den, die kaum etwas zu wünschen übrig lassen, 4 Auch sind gestern für die hiesige jüdische Gemeinde ] sowohl, wie für die zu Gehaus, zwei Badewärte- rinnen aüf die von Mir entworfene Instruction, in der Synagoge von meinem Bruder verpflichtet worden, In der nächsten Woche wird dieser Akt vielleicht schon in Völkershausen Statt finden, > Das Verpflichten der Badeweiber ist ein Hauptpunkt, weil dadurch aller Widersetzlichkeit ein Ende gemacht wird, Hier sind nun bereits sämMtliche Privat-Mikwoth vcr- nichtet, in Gehaus und Völkershausen wird es näch- stens geschehen, Sie können Sich leicht denken, daß dies alles nicht ohne Strafdecrete hat bewirkt werden können, und ich werde dafür sorgen, daß jene Mi- sche Gemeinden, welche sich der heilsamen Anord- V11. Jahrg. 2. Band. 22