Strafe halber, sondern aus Liebe dienen, und die Pstich« ten der Tugend bloß ihrer selbst wegen in Erfüllung brin- gen soll. Dieser Lehrsatz verleitete zwei seiner Schüler, Namens Jadok und Baythos zu dem Schluffe: daß mit diesem Leben alles aufhöre, und der Mensch nach dem Tode weder auf Belohnung noch auf Strafe zu rechnen habe. Sie verbreiteren diese Lehre weiter, und so entstand unter den Juden eine neue Sekte, deren Mitglieder S a-- ducäer genannt würden." ~

Diese Sekce fand in später» Zeiten starken Beifall und bekam daher großen Anhang; sie zahlte viele Oberpriester, und selbst mehrere jüdische Könige waren in ihrer Mitte. So z. B. ging Hyrkan, ein Fürst und zugleich Oberprie- stcr, aus dem Stamme der Machabacr, nachdem er zg Jahr regiert hatte und der Sekte der Pharisäer') zugtthan war, nicht lange vor seinem Tode zu dieser Sekte über. Ihm folgte sein Sohn Aristobuius, und nach ihm sein En­kel Alexander Jannäns. Unter der Regierung dieses Kö­nigs war ein blutiger Bürgerkrieg zwischen beiden Sekten, wobei jede Parthci nichts weniger vor hatte, als dir an­dere ganz auszuroklen. Endlich siegten die Sahucäcr als die Parchei des Königs, und die Pharisäer litten viel. Nach dem Tode dieses Königs schlug fich dessen Gemahlin Alexandra, als Vormünderin des Kronprinzen Hyrkan des zweiten, aus Etaatsklugheit zu der Sekte der Pharisäer, und auch dieser Prinz selbst war derselben zugtthan, so daß beide diese Sekte begünstigten und die Saducäer ver- folgten. Als abtt nach vielen blutigen Kriegen zwischen

diesem

*) Von denen in einem besonderu Aufsatze abgrhandelt werden soll. "