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wird zum fozcnannten Knabenschmausr, oft wenn die Wechncrin erst an dcmscibcn Tage, oder wenige Tage vorher entbunden worden.ist, dieselbe Scene bei Hellem Lichterdampf im Kleinen gespielt. Aufgeklärte Juden haben dieses letztere nunmehr bereits abgeschafft; möchte cs ihnen doch auch gelingen, die Gebrauche des Deschncidungsfesies so zu mindern, daß der Wöchnerin der geringst mögliche Schaden aus ihm entstehe. Die Gesetze der jüdischen Religion fordern nicht mehr, als zehn männliche Gaste; auf diese schranke man sich ein; weise ihnen ein von der Wochenstnbe entferntes Zimmer an; lasse die Weiber ganz weg ; begnüge sich mit einem einfachen Frühstück, um^ die religiösen Gebete und Ccrcmonicn dabei verrichten zu können. Was darüber ist, ist nicht vom Guten *).
Dr. I. E. Aronsott.
*) In vielen Dörfern des nördlichen Deutschlands haben unsere Glaubensgenossen die Knabcnschmaufe entweder abgeschafft, oder wenigstens für die Wöchnerin erträglicher einzurichten gesucht. Auch werden die Bcschnei- dungSfcste dem Vorschläge deS Jprn. Verfassers angemessen , arrangirt. Doch, aber wäre cS sehr zu wünschen, daß der weit größere Theil der Israeliten, bei welchem es hierin noch immer beim Alten bleibt, obigen weisen Rath benutzen möchte.. Hierin Deßau sind die Knabcnschmaufe, welche sich doch auf nichts als ailf alte Gewohnheit gründen und nirgends als RcligionSgcsetz vorgeschricbcn sind, a ll- ^ gemein abgcschafft, und die Beschneikungefeste beste- , hen größtcnthcile nur, in einem mäßigen Frühstücke, zü welchem ro der nächsten Verwandten eingcladcn werden. Sollten nicht mehrere jüdische Gemeinden diesem Beispiele folgen?
. D. Fr.