Bücherschau.

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die Entlarvung solcher Gesellen könnten gerade Lokalhistoriker zu wirksamer Bekämpfung des Antisemitismus beitragen!

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Statistisches Jahrbuch des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes.

1898. (Herausgegeben vom Bureau des D.-J. G.-B. Berlin W.,

Sigismundstraße 5. Preis M. 1,60.)

Bei der Bearbeitung der 13. Auflage dieses Jahrbuches ist

man insbesondere mit Erfolg bemüht gewesen, den statistischen Theil zu bereichern. Die Ergebnisse der vom Kaiserlichen Statistischen Amte veröffentlichten Berufszählung find, soweit sie jüdische Verhältnifle betreffen, übersichtlich zusammengestellt worden. Die Mittheilungen über das prozentuale Verhältniß zwischen jüdischer Kultus- und Staatssteuer an den einzelnen Plätzen sind reichlicher als im Vorjahre eingegangen. Als nothwendige Ergänzung kam diesmal die Ziffer für den Etat hinzu. Die vermehrte Zahl

der Gemeindeverbände wurde in einer Zusammenstellung auf­geführt. Die meisten Abschnitte haben durch neu entstandene Organisationen Ergänzungen erfahren. Neu hinzugefügt ist die Anführung derjenigen Vorkehrungen, die der beruflichen Aus­bildung des weiblichen Geschlechts gewidmet sind. Gleichfalls

neu ist die Anführung derjenigen Gemeinden, in denen sich

Vereine zur Bekämpfung der Wanderbettelei befinden. Im An­hänge nimmt die interessante Zusammenstellung der in den neu­preußischen Provinzen, sowie in den nichtpreußischen Bundesstaaten hinsichtlich des jüdischen Religionsunterrichts an jüdischen und nicht­jüdischen Lehranstalten geltenden Bestimmungen einen dominierenden Platz ein. Unter den in dem Anhänge enthaltenen Entscheidungen von Gerichts- und Verwaltungsbehörden findet sich viel werthvolles Material.

Bei der Redaktion ist eingegangen:

Wohin die Frauenrechtlerei führt oder gesetzliche Frauen-Privilegien in England. Von zwei englischen Juristen. Jn's Deutsche übersetzt von E. Belfort Bax. (Zürich 1898. Verlags-Magazin I. Schabelitz.)

Es sind vielfache Anfragen wegen einzelner Hefte früherer Jahrgänge unserer Zeitschrift an uns gerichtet worden. Da unsere Vorräthe erschöpft sind, würden wir unseren Lesern für Einsendung entbehrlicher Exemplare dankbar sein.

Die Redaktion.