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Jrn deutschen Reich.
Behauptung rechtfertigen. Als Ehrenmann werden Sie sicherlich diesem gerechtfertigten Verlangen Nachkommen.
Berlin, im November 1911.
Hochachtend!
Rechtsanwalt Dr. L. Holländer, Syndikus des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.
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Are Begründung des Uroumziatausschusfes der WegierungsöezirKe Mreskau und Liegnitz und die Generalversammlung der Breslauer Hrlsgruppe.
Der Vorsitzende der Breslauer Ortsgruppe des C e n t r a l - B e r e ins, Herr Sanitätsrat Dr. Rei ch, er- öffnete am 28. Oktober b.- I., abends 8% Uhr, die sehr zahlreich besuchte Versammlung im Börsensaale und begrüßte die Mitglieder und Gäste, sowie die Delegierten, welche schon zu der am nächsten Tage stattfindenden Delegiertenversammlung eingetroffen waren, und die beiden Redner des Abends, Syndikus Rechtsanwalt Or. Holländer und Land- Lagsabgeordneten Rechtsanwalt Dr. Cohn-Dessau. Nachdem er der verstorbenen Vorstandsmitglieder, des Stadtverordneten Breslauer und Stadtältesten Pringsheim gedacht und sich die Versammelten zu ihrer Ehrung von ihren Plätzen erhoben hatten, erstattete er Bericht über die Tätigkeit der Ortsgruppe im letzten Jahr und schloß mit einem Aufruf zum Beitritt zum Verein und Zur Zeichnung von Beiträgen für den Wahlfonds. Hierauf erhielt Landtagsabgeordneür Rechtsanwalt Dr. Cohn -De s sta u das Wort zu seinem Vortrage über „I u d e n t a u s e tt".
Der Redner führte aus, daß der Kampf gegen die Taufe nicht erst in letzter Zeit, sondern schon seit einem Jahrzehnt geführt werde. „Die Taufe ist eine Gefahr, wie die Statistik zeigt, und wir müssen sie deshalb bekämpfen. Wir Juden stehen jeder ehrlichen Ueberzeugung mit Achtung gegen-