898 Im deutschen Reich BrisfZMen . An mrsM Mitglieder ! Es wird gebeten , Zuschriften in Angelegen¬ heiten des Centralvereins nicht an eine bestimmte Person , sondern stets nur an den „ Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens " zu richten . Andernfalls besteht Gefahr , da ! ß die Zusendungen infolge Abwesenheit des in der Aufschrift Bezeichneten von der Zentral¬ stelle bis zur Zustellung an ihn — also mitunter wochenlang — uneröffnet liegen bleiben oder auch durch Wechsel in der Person des Dezernenten eine unnötige Verzögerung der Erledigung erleiden . Auch bitten wir , jede Wohnungsänderung dem Bureau , Berlin SW , Lindenstr . 13 , mitzu - teilen . Verschiedenen Einsendern . Wir haben bereits im vorigen Heft an dieser Stelle die Aufforderung an die Juden , den Einwohnerwehren bei zu treten , unterstützt . Wir wiederholen die Aufforderung und bitten unsere Mitglieder , in ihren Kreisen dahin zu wirken , daß möglichst viele Glaubensgenossen den Einwohnerwehren öeitreten . B . H . in Meiningen . Wir werden Ihre Einsendung in der nächsten Nummer verwerten . I . V . in Berlin . Es ist in der Tat aufsallend , daß die „ Frei * deutsche Jugenb " , Monatsschrift für das junge Deutschland , in Heft 2 unter der Sammelrubrik „ Aus der Bewegung " sich antisemitisch ge¬ bärdet , vom Gezänk der Juden und Geldmenschen spricht , vom „ Verfall , von den Juden noch gehegt und gepflegt " , ferner behauptet , „ die Juden suchen den Vorteil durch die Schwächen der anderen " — und in derselben Rubrik eine als Flugschrift erschienene Ansprache Martin Bubers „ Zion und die Jugend " abdruckt und an anderer Stelle diese Flugschrift empfiehlt . Dr . St in Mannheim . Besten Dan ? für die Auskunft , die wir der weiteren Kenntnisgabe für wert halten . In einer reichlich unbekannten Zeitschrift „ Der Revolutionär " , die in Mannheim erscheint , finde : sich ein sehr angreifbarer Aufsatz von Hans Berl : „ Der Jude als Re¬ volutionär " . Da diese kommunistische Zeitschrift vermutlich wieder den Juden angehängt werden wird , stellen wir fest , daß ihr Herausgeber der Mannheimer Kaufmann Moritz Lederer ist , der 1916 aus dem Ju¬ dentum ausgetreten und seit Januar d . I . Führer der Mannheimer Spartakisten ist . A . S . , Berlin . Eine übersichtliche Tabelle über die deutschen Post - u - nd Telegramm gebühren können Sie von Oberpostsekretär B a g i n s k y in Schleswig erhalten . Schluß der Redaktion 13 . September 1919 . Verantwortlich für Redaktion und Verlag : Jakob Schere ? , Berlin - Steglitz . Alleinige Anzeigenannahme : „ Kaufmännisch - literarische VerlagsgefeU - - schaft nt . b . H . , Berlin NW . 23 . " Verantwortlich für die Anzeigen : Georg Israel , Ler ! inNW . L3,Lessin8str . 40 . Rotationsdruck : MöllerLVorel G . M . L . H . , BerlinVW . 63 . |