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1842) gethan. In Bezug auf das dort vorkommende E1p2N hat Proft Rödiger (in seiner Ree. des S'schen Buches in der A^ H. L. Z. Nr. 95) ganz recht, daß es aus LDpIDN korrumpirt sei. ' Der da oorkommende ^ Name p)pi^ welchen Hr^ - S. durch L u ca n u s ' oder L u c i a n u s zu erläutern sucht ^ Hr. R. (a. a. Q.) sehr richtig durch ppp, Lok- man, emendirt, auf D'01Dfr'Dn nDlD sich stützend, wo Lok- mrln neben Sokrates, Pythagoras,. Plato, Aristoteles, Hippo- krates und Epikur erscheint. Die gleiche Korruption in -|Un 'D, wo es heißt: tybfrän Djte “ 1 DN 1
T)y „und es sprach der Philosoph Bileam, der im Arabischen sipi!? heißt" bestätigt diese Emendation, da die Araber in der That den Bileam mit' Lokman idenrificiren, und sie nennen den Lokman einen Sohn des Beor (Num. 22, 5), so daß die Sagen über beide die Identität klar machen. Es ist also auch im Buche Henvch 'in pp^ zu emendiren. Diese Emendation empsieht sich aber auch noch aus der Herleitung des Namens qjPe von $>2 , welche Wurzel mit Dp 1 ? in Lokmlln ganz identisch ist.
Der Name Mairmm , Gewöhnlich wird
dieser Name mit doppelten Jod und Waw geschrieben, und ich- habe noch nirgends den Ursprung dieses Wortes angegeben gefunden. Auffallend ist es aber, daß in dem Pijut des Maimonides, beginnend: pzz-, nyt# ny (sefard. Machasor zu Jom Kippur), die Unterschrift pm [D'O- OT nm TJN lautet, also nur mit. Einem Jod und ohne Waw. Diese eigene Unterschrift führte mich auf den Gedanken, daß der Name wahrscheinlich hebräisch ist und wie Neh. 1V, 8 lautet, und wir demnach M ijj am ini d.e s sagen müßten.
Reifmann.
Ieschua Ben-Sira (^O"s2 Wir wissen bekanntlich weder von Veranlassung des &0>p")2 nftpH *■)£>£ noch von * der Geschichte des Verfassers etwas Bestimmtes, und ich erlaube mir - daher folgende Vermüthung aus zu sprechen. Ben-Sira scheint zur Sekte der Essäer gehört zu haben und sein Gnomenbuch oder Chochmat, auch
nur für die . Männer dieser Sekte geschrieben gewesen zu sein; denn erstens findet sich in. den Mischle Ben- Sira sehr Vieles, was nur für diese Sekte paßt, und zwei-
. .. *) Diese hier folgenden zwei in.hebr. Sprache mir mitge- theilten Analekten, sind von dem ausgezeichneten jungen Manne Ja ko bR eis m an n zu Sz eber s zy n in Gallizien, der neben einer außerordentlichen Belesenheit in den jüd. Schriften einen seltenen Scharfsinn verbindet. Es wäre sehr zu wünschen, daß diesem Manne vom Glücke ein minder hartes Loos zuer- theilt worden wäre, so daß die jüdische Wissenschaft in ihm einen der flleißigsten Anpflanzer fände. Red.
. **) Daß der Name Maimun arabisch ist und daß Moses selbst ihn im Arabischen schreibt, ist bekannt, und Hr. Reifmann ist hier im Jrrthume; aber jedenfalls fällt es auf, daß m dem Lied das Akrostich nur p^ bietet. Red. '
und Miscellen. 449
tens scheint gerade nur diese Sekte dieses Buch fleißig gelesen zu haben, daher es in j. Berachot (gegen Ende) und in Agadat Samuel (f. Raschbam zu Dt. 11, 13) mit dem Namen Q'H’iCn rhlp bezeichnet wird. Bekanntlich heißen die Essäer im Talmud Chasidim (d^ON) und es haben bereits namhafte Gelehrte (Chajes, Rapaport) nachgewiesen, daß die HWN1 D^TDil im Talmud nur von diesen verstanden werden muß, und an einem andern Orte werde ich Nachweisen, daß die Bezeichnung DIHd ^pJ im Tal
mud ebenfalls von den Effäern gilt. Derjenige Abschnitten Kap. 44 des Sirach, wo die Sonne mir ihrem Erscheinen das Thema ist, scheint nun ein Stück Morgenlied dieser Sekte gewesen zu sein, wie überhaupt diese Sekte sich sehr viel mit diesem Gegenstände beschäftigte.
Reifm ann.
Literarische Nachrichte»» und Miseellen.
, Haji Gaons Musar Haskel. In dev Biographie
Haji's von Rapaport (S. 83) wird als die älteste Ausgabe des poetischen Büchtens von Haji Gaon die zu Paris 1559 bezeichnet. Allein es giebt schon eine frühere, Konstantinopel 1531. 16. im 1L Jahre Solimans, wo das bekannte N^p von Josef ha- Esobi") beigedruckt ist. Diese Ausgabe hat Gerson Soncini besorgt. Schon 1505 erschien dieses Büchlein zu Fano in Verbindung mit Schaare Te- fchuba und Seser ha-2irah von Jona aus Gerona, in 4. S. Du-iios.s.i, Annales Hebrueu-Typogruphici. Parma, 1790. 4. S. 35. 45. Die daselbst erwähnte Ausgabe zu Paris 1559. 8. ist auch mir einer lateinischen Ueberjetzung von Mercerus versehen, nur ist diese Uebersetzung erst 1561 fertig geworden, was Hr. R. hätte bemerken sollen, da sich dadurch der Jrrthum Sabbatai's erklären läßt. Die dort erwähnte Ausgabe (von Jakob Ebert) von 1597. 6. wurde nicht wie Hr. R. hat, zu Ff. a. M. sondern zu Ff. a. d. O. gedruckt.
Es hätte aber auch noch erwähnt werden sollen, daß nach dieser Frankfurter Ausgabe dasselbe noch zweimal aufgelegt wurde, nämlich in Theuit. tiberti Poetices L-Iebraicae, Leipzig, 1628. 8. und unter dem Sitet: Carmen morale CTQoqjOQV&HrOV elegantissimum H. Chai (Haji), in Casp.
*) Ueber den Namen ist Z u n z (Ztschr. S. 167)der Meinung, daß das n zum Eigennamen gehöre und die Stadt, nach welcher der Dichter benannt sei, hieße 2Usn Hasob, und Dukes schreibt auch in seinem nettesten Buche Hasob i. Allein der Dichter selbst nennt seinen Namen und denkt nur an Psop, indem er am Anfänge seines Liedes sagt:
O'NX '^2 ^ 1DI£>
: niirn'iiipjD3' noxa-i
Aus Esob hat er erst pWN (von 211^ stammend) gebildet.