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Was andere Pflanzen betrifft, so ist ihr Gedeihen in Mikweh ausgezeichnet.

Die Weinkultur erreicht ein immer grösseres Gedeihen und Möglichkeit der Explantation.

Mandelbäume, deren Früchte keiner besonderen Fürsorge be­dürfen, gedeihen prächtig.

Dasselbe kann auch von Olivenbäumen gesagt werden.

Die Orangen- und Gemüsekultur ist in einem blühenden Zustande.

Die Futterpflanzenkultur entwickelte sich nur dank der Tüchtigkeit der jüdischen Ackerbauer.

Die Ausgaben der Schule betrugen 162 654,65 Frcs.

die Ei nkünfte 64 728,75

Deficit 97 925,90 Frcs.

2. Farm-Schule in Djedeida. Bericht des Direktors M. Avigdor.

Die Zahl der Schüler betrug im Jahre 1899 106, 1900 131. 15 Schüler, die den Kursus beendet haben, arbeiten als Ackerbauer.

Drei von den besten Schülern werden in der nächsten Zeit 40 oder 50 ha in Pacht bekommen, dazu auch die nötigen Summen, Haustiere, Samen etc. Während der freien Zeit werden sie als Arbeiter* in Bejaona thätig sein. Die fünfjährige Erfahrung hat gezeigt, dass die Ausbildung eines guten Ackerbauers 5 Jahre dauern" muss; 3 hiervon müssen der theoretischen, 2 der praktischen Arbeit ge­widmet sein.

Es ist eine traurige Thatsache, dass die jüdische Schule zu Tunis, die 1200 Schüler zählt, keinen einzigen Kandidaten nach Djedeida entsendet hat, ebenso wie auch die Schüler von Mikoreh Israel meistens aus den palästinensischen Kolonien, aus Bulgarien und der europäischen Türkei kommen. Was Tunis betrifft, kann dieser Zustand der Dinge nur durch Armut und Ignoranz der Eltern erklärt werden.

Um diese Zustände zu bekämpfen, muss durch die Erfahrung gezeigt werden, dass der landwirtschaftliche Beruf ausreichende Einkünfte bringt.

Ausserdem wäre es nützlich, landwirtschaftlichen Unterricht in den Schulen von Tunis einzuführen.

20 von den Schülern sind Arbeiter und bilden eine ausgezeichnete Arbeitergruppe.

Das letzte Ackerbaujahr war nicht günstig; der Regen hat grossen Schaden angerichtet. Der grosse Anbau ergab auf einer Ober­fläche von 100 ha einen Reingewinn von 5 583,50 Frcs.;. auch hier verursachte der Regen einen Schaden* von ca. 2500 Frcs.

Die Ernte der Oliven war in diesem Jahre sehr gross; sie betrug 120 000 kg Oliven, aus denen man 250 hl Oel gewonnen hat. Der Reinertrag kann auf 18 000 Frcs. geschätzt werden.

Die Zahl der Olivenbäume ist 70007500.