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WÜturtenten selbst die sÄiststen Erinnerungen an die hier berlevte Jugend- und Stumerzett wach. Erst spät nach Mitternacht trennt^ man stch. Der gestrige Bormittag ward zunächst von den Jubllarenzum Besuche des GrHsS des Lehrers I. SMestker auf dem Friedhöfe zu LeWingSfrld bemtzt. Dort hielt Lehrer Levi WillmarS eine eingreifende Anspvache, in der er der Verehrung und Kehe zu dem Dahin geschiedenen unter Hervorhebung ~~ier Gelehrsamkeit, GrwtffenÄrftigkeit, seines edlen rakterS. und feiner Liebe zu den - chülern tdruck gab. Hiernach folgte eine Besichtigung des Anstaltsgebäudes des Seminars und feiner fachlichen Einrichtung, bet welcher Gelegenheit der Vertreter der »ubtlare, Lehrer Gtrquß-Maro rg, unter Worten des Dankes und der Anerkennung für die empfangenen mistigen und körperlichen Wohltaten in der Anstatt dem Vorstände, Distriktsrabbiner Bamberger, eine Ehrengabe Überreichte, die sich in der nächsten Zeit noch z i einer Stiftung und zur Mehrung des Anstaltsvermögens aus- gestaltcn würbe. Der Vorstand navm die Gabe mit Dank und Anerkennung an und.versprach, dieselbe im Sinne der. Stifter zu verwatten. Bor und nach diesem Akte tourte von den jetzigen Schülern je ein her liches Mufik- stüst unter Lesung. deS Leh ers und P.äzeprors Einstädter UUSgesührt. Am Rachmtttag fand dann baS Festbankett Wst. Auch hier war Sie Stimmung die denkbar gehobenste Mnstkvorträge und Reden wechselten in bunter Folge. Eine gesellige Unterhaltung mit deklamatorischen Produktivsten, sowie ein gemeinsamer Ausflug am folgenden Tage gab dem Feste einen würdigen Abschluß.
Gmberr, 16. Äug. Am 3. September d. IS. findet im Nordheimerschen Gasthofe die 24. Konferenz des ^Vereins der jüdifchm Lehrer der Rabbmatsbezirke Emden-Oldenburg-Bremen" statt. Auf der Tagesordnung sticht» : 1. Lehrpstwe: „Samuels Geburt And Weihe und im Anschluß -arän -,Das Gebet": Herr Levy-Bentheim. S. Begrüßung, Berichterstattung und Rechn ngsablage. S. Das Wirken des gesetzestteuen Lehrers in neologen Gemeinden, in und außerhalb der Schule: Herr Meyberg. Oldenburg. 4. Borstandswahl. 5. Anträge und freie Besprechungen.
Bad-Ems, 12. August. Das vom Verein „Emser Heilquelle" tnS Leben gerufene Sanatorium, bas jüdischen armen Kurbedürftigen im weitgehendsten Maße entgegenkommt, dürfte nun durch seine Tätigkeit wett über die Grenzen des engerm und weiteren Vaterlandes htnläng lich bekannt sein. Nach dem Rechenschaftsbericht vom Jahre 1908 konnten 31 Patienten, darunter zehn dem »eidlichen Geschtechte angehörend, Aufnahme finden, diese Zahl wurde im Jahre 1907 noch um vier überichritten -und e« ist die schöne Hoffnung vorhanden, daß nach der 'angestrengten emsigen Arbeit, die der Vorstand entfaltet, sich immer weiter die Tore des Sanatoriums öffnen stmcken, um die Einziehenden feines Segen- teilhaftig werden zu lassen. Wie alljährlich wurde auch dieses Jechr von den Herren Dr. Laquer, Dr. Samterund Dr. Rehav eMe Wohltätigkeit-Vorstellung veranstaltet, die einen ertrag von 1300 Mk. erzielt l at. Den um das Zu- ekommen der Veranstaltung fich verdient gemachten en Aerzten fei ganz besonders im Namen der armen edürstigen gebankt So wirb und kann eS nicht mehr bm« dauern bis hem rührigen Borstande eS gelingen toi» einen Fonds zu gründen, auf dessen Basis das herrliche Unternehmen, das erst seit 1905 besteht, weiter «rtbauern kann zum Wähle der armen erholungsbedürftigen Glaubensgenoffen.
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Des, 12; Äug. Heute wurde hier die Bibliothek des vor kurzem gegrün eten ^Orihoüox.Jsraelltischen Biblio- chekveretns" eingeweiht und der Benützung übergeben. Der Verein hat eS fich zur Aufgabe gemacht, den Mitgliedern und ihren Familien durch gute Lektüre angen hme und lehrreiche Stunden zu be eiten und ihren jüdischen Sinn zu stärken. Die Biblwthek enthält die Werke von Hirsch, Lehmann, Bamvexger u.v.m.
Personalien.
Bingen, 16. Aug. apy nBHD p"V verschieb hier nach längerer Krankheit Frau M. Hirsch geb. Rosen- ftlber. ~ ie war eine jener frommen Frauen, die in unserer Zeit immer seltener werden. Geboren zu Theil- heim, hatte sie in Würzburg und später im Hause ihrer einzigen Tochter in Bingen bas Leben einer echt jüdischen Frau gesüh.t, welche in r)Ur*33, in Erfüllung aller Ge- «ke, in der Freude am Wohltun, in Geradheit und Bescheidenheit vorbildlich war. Biele Stürme deS LrtenS blieben ihr nicht erspart, ihr Gotlvertrauen hat sie übet alle- hin westgetragen. ■ Ihr Verlust hinterläßt, wie Herr Rabb. Dt. Neuwirth in warmempfuudenen Worten an ihrem Grabe ausführte, eine fühlbare Lücke in dem kleinm Kreise der Gemeinde Bingen.
Budapest, 14. Aug. Die Gemeinde D. Szer- bahesch hat einen großen Verlust zu beklagen. Am Tisch oh.brav Nachmittag starb äortselbst der R. I. M. uszod im 44. Lebensjahre. Derselbe war der Sohn deS erst vor einigen Jahren verstorbenen dortigen Obe rrabbinerS Aron Aszoo und Enkel deS wettberühmten SR. Juda Aszob, Verfasser deS #"-pnD n^W*
Teenefen-Deplitz, 14. Aug. In dem Kurorte Trencsen-Teplttz ist am 6. August der Kultusvorsteher der orthodoxen israelitischen Gemeinde in Budapest, Herr JSr. AbeleS im 65. Lebensjahre gestorbm. Derselbe war
-er Sohn des ehemaligen Rabbiners in Kitsee bet Preß bürg und raete durch große. Wohltätigkeit Hervor Er war auch Präses des ungarischen orthodox-jüdischen Zkuttu-beamten-Pereins, legte , aber. diese Stelle bei -er letzten Generalversammlung des Vereins auS Gesundheitsrücksichten Moder.
5precd;aal.
Einender jüngsten Nummern deS „Israelit" machte die Leser darauf aufmerksam, -aß viele ahnungslos Rock und Weste mit direktem »vM tragen- sie wissen nichts von dem llfus des Schnel-erhan-werks, wonach ein sogenanntes Eckenband oder Endel (Lesfin) für Rock, Weste um» Hose eingenäht wirb, da- stets Leinen ist. Die Warnung ist sehr am Platze. Als Wachmann muß ich dazu auf Grund meiner langjährigen Beobachtungen bemerken baß ein nichtjüdischer Schneider wohl selten einen fchaatneSfreten Rock liefert- nicht daß er absichtlich Leinen för feine jüdischen Kunden nimmt, er weiß eS nicht besser. Woher sollte er auch eine Idee des M2V2 pplplD haben? Selbst wenn die sogen. Koscher-Wattierung vom Kunoen selbst zugegeben wird, greift der nicht-jüdische Handwerker öfters zu kleinen ihm parat ttegenden.Leinwandstückchen, die nach den Regeln der Schneiderkunst' bald da, bald dort beigelegt werden müssen.. Ich erhielt während meiner 20jährigen Tätigkeit noch keine in nicht- jüdischen Werkstätten gearbeitete Hose, die bei der Reparatur nicht tttsyv gezeigt hätte. Wer könnte außer dem jüdischen orthodoxen Schneider auch eine Kontrolle vornehmen? Die meisten Juden, die aus dieses Verbot achten, wiegen ihr Gewissen mit dem Gedanken ein: Ich habe mir einen koscher gearbeiteten Rock' bestellt. Ich will der Mehrzahl unserer Gesinnungsgenossen nicht zu nahe treten, wenn ich aus Grund jahrelanger Erfahrung sage, daß heutzutage da - tSo5n flfr zu den
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_ «tim gezählt werten muß, die unter die alte Wahrnehmung fallen VQpjn nrc tan OlttV. Dieser offen bare würde aber bald wegfallen, wenn unsere
orthodoxen Glaubensgenossen auch etnen jüdischen Schneider kennen würden, wie sie auch einen jüdischen Metzger und Bäcker kennen, ja kennen müssen. Dem Schreiber dieses ist eS lediglich darum zu tun,
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Uereinskalender.
Verein Mekor-Chajim, Samstag, 22.August, Nachmittags 4^ Uhr, Mikro-Vortrag der Hern Eman. Landau.
Derlcbtlgnng.
Zu unserer Korrespondenz aus Straßburg, dte Konferenz deS „RabbinerverbandeS in Elsaß-Lothringen" betreffend, erhalten wir von Herrn Rabbiner Dr. Bloch- Damoach eine Zuschrift, aus der wir ersehen, daß Herr Dr. Bloch in seinem Referate nicht, wte tm Berichte irrtümlich angegeben war, fich auf die Stellung der christlichen Kirche zur Frage der Feuerbestattung h er ufen habe, sondern nur rein wissenschaftlich den Standpunkt derselben feststellen wollte.
ükielirasten.
Sch. Anonymes bleibt unberückstchtigt.
I. W. aus Frkf. 5 Mk. für die Abgebrannten in Telsch erhalten.
H. B. in G- In den meisten Gemeinden finden an diesen Tagen Barmizwos statt.
L. H. in I. Der Bericht erscheint, sobald eS der Raum gestattet.
S. B. Wollen Sie fich bitte an eine der hiesigen bekannten Buchhandlungen wenden.
L. L. in W. Solche Institutionen find uns nicht bekannt.
L. M. in Ch. Die Barmizwoh findet nj 'g statt.
B. in M. Es kann nicht die Ausgabe einer jüdischen Zeitung sein, derartige rituelle Entscheidungen zu treffen.
N. G. in Gl. Telsch liegt in Littauen unweit der ostpreußtschen Grenze und gehört zum Goud. Kowno.
C. in Br. Das Gedicht eignet stch nicht für uns. Manuskript erhalten Sie. zurück.
Druckfehler-Berichtigung.
Im Bericht auS Ungarn in Nr. 33 S. 7 Sp. 3 sollte nicht von dem Jahresberichteber Unterrichtsanstalten der Gemeinde Budapest, sondern don dem im Großwarbein die' Redeseick.
7a«iiie>»acbi1cdte«.
Geburten: Eine Tochter: Dr. Albert Fruchtwan ger Keuchiwanger) hier, Eandweg. — Jul. Bickhardt <Fravk> hier. Röder oergwttz SS. — Levv (Geeligmann) hrer, Mckert- straße 34. — (Suren Sühn: Dr. med. Würzburger, Aappenau i. B. — Jacob Rubin st ei« (Srauß) Fürth i. B., Nürnbergerstr. 4.
Verlobte: Robertine Wolf, Max Rothschild». Straßburg. — Iba Grünebaum» HermaunOppenheimer WächterSvach-LangSdorf.
Termbblte: Max Grebenau, Jeanette geb. Oppenheimer, beide hier. — Simon Saema nn, Gella geb. Fromm» Frankfurt a. M.
Ve w too rb eiie: Frau Marianne Hirsch geb. Rosenfelder, Bmgen a. Rh. — Wolf Sv ringut, hier» Königs- warterstr.Stz, 77 Jahre. — Markus Kolli« S kr, hier. Eandweg.
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Für de« fReClomettteU ist die Redaktion nicht verantwortlich r insbesondere ist es ausschließlich Sache der Leser, die im Reklameteil enthaltene« «mpfehlnnje» r itueller Ware« oder sonstige Angabe« religionsgesest» ttcheu EharakterS auf ihre Zuverläsfigkett zu prüfe».
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'an Auf der Eisenbahnfahrt Staub und Zugütst; Wf bei Spaziergängen verkühlt man sich leicht, und sitzt man abends im Freien, dann bat mast eine : Erkältung' Mg, Sh man's sich versieht. Je nun, deshalb kann man doch nicht immer daheim bleiben. Gegen die Folgen des Stau- w m* des und der Zugluft nehme ich einfach FayS ächte Sodener Mineral-Pastillen; Hab' ich mich
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Durch die Reuorgauisation der baherrschen Realschulen wmde deren Absolventen eine Reihe von Bemfm geöffnet, welche bisher nur den Schülern der gymnasialen und real- ghmnaüalen Anstalten offenstanden. Wrr erwähnen davon stur das höhere Lehramt, den EtaatSbaudienst, den höheren Dienst der Post- und Telegraphenverwaltung, das Berg-, Hütten- tut» Salinenfach» den mutieren Finanzdienst, den ForstverwaltungS- dienst und das Studium der Medizin. Alle diese Berufsmöglich- keiten bieten fich auch den Absolvmten der mMtärberechttgten bayer. Privatanstalten, unter denen das Jnüitut Gombrich in Nürnberg sich im besonderen Maße des Vertrauens weitester Kreise erfreut. Die Anstalt die bereits auf eine 60jShrige Tätigkeit im Dienste der Jug«id zurückblickt, bietet ihren Zötzlmgm neben einer tüchtigen modernen Bildung gewiffenhaste, die Eigenart eines jeden Knaben berückstchtigende Erziehung und ausgezeichnete Verpflegung. Außerdem gewährt der Aufenthalt in Mrn- berg, der bedemendm Handels- und Industriestadt mit ihren zahtteichen Bildungsstätten und Kunstschätze», mannigfache Bildungsmöglichkeiten, die besonders dem mnstigen Kaufmann sehr zu statten kommen.
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