939

find eivgcleitet rc. Aber eS kreisen die Berge und es wird geboren ...... riu lächerlich kleines

Mäuschen! Don der Ferne nimmt sich alles ganz schön aus, ich zweifle indeß ob aus alledem etwas Wird. Die Rumänen verstehen sich auf das Rcnom- mncn ebenso gründlich wie ihre sammtlichcn latei­nischen Bcttcrsvcttcrn und, besteht ihr Thun auf Enthusiasmus und Wichtigthucrci, die sehr bald verraucht sind. Tie Resultate der Bukarcstcr Fcst- lichkcitcu sind auch herzlich genug. Wie sehr ich übrigens darin und in meiner Bitte, die A l! i a n c e möge die Sache der Unterstützung in die Hand neh­men, Recht habe', beweisen folgende zwei That- sachcn: Die Regierung hat durch einen im Amtsblatt vublizirtcn MinistcriclLcschluß be­stimmt, dast feine öffentliche Subskription gemacht werd-, als durch ihre, d. h. durch ihre Organe. Sie hat auch demgemäßihr" ComirL ernannt und wenngleich noch geredet wird von Privatveranstak- tullgcn 2 c., so wird dadurch die private Initiative im Lande gelähmt, weil die Gelder dem Eomit« von Regierungswegen abgclicfcrt werden müssen. Wäre die Regierung auf der sittlichen Höhe wie in anderen Landern, so hätte man da­gegen nichts ciuzuwendcn. Wie die Sachen aber liegen, können wir darin erkennen, das; die Partei- Politik auch in Wohlthätigkeitosachen offiziell hincin- gcrragcn wird, was ich schon voriges Jahr erwähnte. Ta die Stadl Dotluschan zur Regierung in Oppo­sition steht und bei den Wahlen des vergangenen Winters revoltirte (vgs. meine Korrespondenz in Nr. 3 desIsraelit" 1887, wo ich von der Aus­weisung der Herren Speyer, Labin und Moschkowitz berichtete), so kann man von vornherein crrathcn, wem sicihre" Unterstützung zürnenden wird, näm­lich ihren Parteigängern, auch, wenn sic vom Feuer gar nicht hcimgcsucht worden sind. Derglei­chen ist schon vorgckommen, z. B. in Dakau vor ein paar Jahren. Was aber die Gefühle der Re­gierung für, richtiger gegen, die Israeliten an- belriffr, so brauche ich wohl darüber kein Wort zu verlieren. Die zweite Thatsachc ist, wie ich erst jetzt durch die rumänischen .'Zeitungen erfahre, die, dass seit 1882 und 1883 eine Summe von 93.000 Francs bei der Hinterlegungs- und Benoahnrngs- kasse in Bukarest liegt, die damals für die Abge­brannten mehrerer Städtchen durch die Initiative der Presse aufgebracht wurden. Dcrmuthlich hat diese Summe darum keine Derthcilung gefunden, weil auch damals die Abgebrannten in Buhufch, Päschkani u. s. w. eigentlich und fast ausschließlich Israeliten waren.

Ich erneuere darum meinen Appell an das israelitische Ausland und an die Alliance!

. . - r

P. 8. Rach Mittheilungen, die ich soeben er­halte, soll nun die Mittelstadt Piatra brennen. In der Hauptstraße (die auch immer die Handels­straße ist), Strada Enza-Boda soll eine Reihe Häuser schon von den Flammen verehrt sein. Wenn sich die Nachricht kn der Form, wie ich sie erhalten, bestätigt, so wird Piatra seit 1882 zum zweiten Mal ein Opfer des Feuers. Don den circa 15,000 Einwohnern aber, die darin sich befinden, sollen nach den vorhandenen Daten der größere Theil Israeliten sein.

England.

London. Bei dem großen Kinderfeste im Lon­doner Hydcpark erhielt, , wie aus London geschrieben wird, jedes der vrerzigtausend Kleinen eine Schachtel mit R oastbccf Obst, Lackwcrk, Limonade und ein kleines Fläschchen Wein.Für die untcrdenKindcrn befindlichen Israeliten und Israelitinnen hatte man Taufende völlig gleicher Schachteln vorbereitet, die in Gold­druck die Bezeichnungkoscher" trugen. Diese An­ordnung stammte von der Prinzessin von WakcS, welche bei einer EonritL-Sihung die Meinung aus­gesprochen, daß eS vielleicht frommen JSraclitcn- familren nicht genehm sein werde, wenn deren Kinder am Festtage ' sonst ungewohnte Kost ' verspeisen würden.

Mesopotamien.

Nahardeah an» Euphrat, jeen H pro Njr.vLn ^' 222 . (Mir sind die Pfade am Himmel so klar, wie die Pfade Rahardcays), so drückte sich der Amora Sanlucl, der sich auch als Astronom einen Namen gemacht hatte, über seinen Wohnort Rahardea (vie Griechen nannten diesen Ort: Raar- daa und die .Römer wieder: Naherdaah) aus und dieses geflügelte Wort des großen Amora hat des­sen Wohnort überlebt und überdauert. Tcuu von der einst so blühenden Stadl Nahardcah sind heute nur noch einige Ruinen vorhanden, ebenso auch von den weiter südlich gelegenen Ortschaften Mala- Prachta (xnre i*re) und Piruz-Schabur -(-rasr rrc). Sämmtliche drei Städte lagen am linken Euphrat- uscr, also schon in Mesopotamien, und waren sie noch im 11. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, J>e* vor noch die Türken von jener Gegend Besitz ergriffen batten, recht blühende Ortschaften mir einem gros­sen Karawancvhandcl nach Syrien und Arabien und einem regen Schiffsverkehr nach Bassorah und I dem persischen Mccresbuscn. Piruz-Schabur iQv r.*a