Für die Wanderschaft.
Leitsätze von Rabbiner Hirfch זצ״ל .
Für den Antritt ©einer langen Galuthleiden in Mitte der Völker, die, so wie seine Erhaltung in denselben und seine end- liehe Wiedererlösung ihm ja längst in der , תורד angekündigt waren, hat Gott ihm die Zusage mit hinausgegeben: magst du in isolierte Gebirgshöhe dich verlieren oder in des Meeres Schat- tentiefe sinken, aus beiden führe ich wieder zurück.
Ps. 68, 23.
So ist das ganze lange, lange Exil ״ im Lande ihrer Feinde“ — trotz allem nichts als eine auf langen, langen Umwegen unter unsichtbarer Gottesleitung sich vollziehende Heimführung zur alten Heimat und zur ewig unverlierbaren alten Bestimmung.
Lev. 26, 41.
Wenn auch zu Atomen durch alle Enden zerstiebt, wenn auch zeitlich seinem hohen Berufe absterbend, ein geistiges Element כי לא תשכח מפי זרעו bleibt unverlierbar sein eigen, das ״ Buch der Bücher“ bleibt sein ewiges Ureigentum, und der Geist, der zu ihm daraus spricht, er wird sein Wanderlied in seinen Wanderrasten durch die Zeiten ־/זמירות היו לי חקיך בבית מגורי er wird sein Naohtgesang in den Nächten seiner Exilesleiden ובלילה שירה עמי , bis er einst mit weckender Sangesmacht alle schlummernden Geister, alle ersterbenden Gemüter der alten Wahrheit mit frischem Lebensmut zuführt, und aus dem Grabe der Vergangenheit das ״ Volk der Bibel“ zu neuverjüngtem Le- ben ersteht. Deut. 31, 21.
Wie arm an allem äußeren Glanz wir waren, wie verlassen wir schienen, und wie sehr wir die Nichtachtung, ja die Ver- achtung der Welt in dieser unserer äußeren imscheinbaren Stel- lung trugen, Gott hat unserer Armut keine Nichtachtung, ge- schweige denn Verachtung zugewendet.
Ps. 22, 25.
Mitten in diesem Wandel alles Irdischen gewinne du ein ruhiges, stetiges Sein — wenn auch alles unter dir und neben dir wankt und wandelt. Ps. 37, 3.
Nie darf das Bewußtsein von der Unzulänglichkeit unserer Kraft uns zur Untätigkeit führen — für alles Gute haben wir