Das üoMied bei den jüdijcften Erbkürern des Mittekakters.
Von Dr. S. Salfeld.
!Schluß aus Magazin V, S. 178.)
Siebentes Kapitel.
Erklärungen aus den letzten drei Jahrhunderten des Milelallers.
tz. 30. Einleitung.
Die Resultate früherer Autoren werden uns von den Bibel- erklärern dieser Epoche in Um- und Verarbeitungen geboten. Es ist uns — mit Ausnahme der Vorreden zu den Commentarien Isaak Arama's und vorzüglich Joseph Chajun's — Nichts entge- gengetreten, was den Anspruch, originell zu sein, erheben dürfte. Der Weg der Religionsphilosophie wird breiter und breiter getre- ten, die midraschische Allegorie bleibt, wie früher, der Liebling jüdischer Autoren und auch die Kabbala findet ihre Nachbeter.
Die Tendenz des Hohenliedes ergründet Keiner vollständig, seine Schönheiten weiß Niemand in das rechte Licht zu stellen. Wort- und Sacherklärung werden meist aus Raschi und Jbn Esra geschöpft und nur in ganz seltenen Fällen wird eine andere ältere Autorität erwähnt.
8. 31. Joseph Kaspi.
Als ersten Erklärer nennen wir Joseph (Bonafoux) Kaspi') (d. h. aus Argentierre), dessen Hauptthätigkeit in den Anfang
1) S. über ihn Oatal. Bodl. 1448.