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Kleine Beiträge zur jüdischen Kulturgeschichte.

Von

Dp. Max Grunwald 1 ).

1. Hainburgensien.

Gabr. Riesser an Islep. Riessers Vater und Schwester Recha an Frau Rabb. Bieberfeld, Berlin. Moser an Wohl­will. Wihl über Heinr. Heine. Das Ehepaar B. v. Eskeles an General Foucher. Prof. Hupfeld an H. J. Michael.

a. Eiesser 2 ) an Isler. (W.)

Kiel, den 27. Juni 1833 (vgl. Isler, Eiessers ges. Sehr. I 157). Lieber Isler!

Könntest Du Deine Bemerkungen über Straussen nicht beschleunigen und mir das Wichtigste hierher mitthcilen. Wenn ich so üeissig fortfahre, wie in diesen Tagen, so bin ich in 3 Wochen mit der Arbeit fertig und so lange bleibe ich noch hier. Berichtigungen kann ich übrigens auch zu Nachträgen benützen. Du hast Jost 3 ) doch gelesen ?

Ich schicke heute schon das Manuscript zu Nr. 12, die nächsten Freitag erscheinen soll. Du wirst schnell hinter einander Correkturbogen bekommen. Doch ich rechne auf Deine Güte.

Es gefällt mir hier sehr gut. Seebäder, alte Bekannte, angenehme Um­gebung und die langewolmte Luft des Universitätslebens sagen mir sehr zu und, besonders, wenn ich fortfahre, so üeissig zu sein, komme ich wohl erst gegen Ende Juli nach Hamburg.

Dein G. Riesser Dr.

Von Eiesser enthält die Sammlung Wolf ferner (Hamb. Dec. 1835) eine Berichtigung gegen Ed. BeurmannSkizzen aus den Hanse­städten" über die Namen der in den Befreiungskriegen gefallenen Juden (auf den Gedenktafeln in der Michaelis- u. Petrikirche) und einen Brief an Prof. K. H. Seheidler in Jena (22. II. 48).

*) Die Originale der mit W. bezeichneten Nummern befinden sich im Be­sitz des Herrn Alb. Wolf, Dresden, die übrigen, soweit nicht ausdrücklich ein anderer Fundort angegeben, in der Sammlung der Ges. f. jüd. Volkskunde in Hamburg.

2 ) Die neuere Literatur über Riesser s. bei Grunwald, Hamburgs deutsche Juden S. 147 u. Allg. Zeit. d. Jud. 1895 S. 165 ff.

8 ) Gemeint ist: J. M. Jost, offenes Sendschreiben an Herrn G.O.R.R. Streckfuss zur Verständigung über einige Punkte in den Verhältnissen der Juden, Berlin 1833. Diese Schrift hat R. in seiner ZeitschriftDer Jude" angezeigt, in welcher R. u. a. (Bd. I Nr. 25 u. 26) unter dem TitelSkizzen aus Oester­reich" die Eindrücke wiedergibt, die er 1832 in Wien empfangen hat. Mann­heimers Wunsch wurde für die Fortführung der gen. Zeitschrift ausschlag­gebend.