Nr. 27. Frankfurter Israelitisches FamllieMatt. Seite 5.

Sstkfch» Drück» zwischen ihnen zu schlagen. Vergeb­lich bemühen wir uns, innerhalb der engen Grenzen dieser Besprechung auf Einzelheiten einzugehen, die sich in solcher Fülle herandrängen, daß wir keiner Wahl fähig sind. Denn das ist das Wunderbare an diesem Buche, daß alles interessiert. Man sucht einen bestimmten Begriff, aber noch ehe er aufgefun­den, fällt der Blick auf einen andern, der uns zum Verweilen zwingt, oder es reizt uns eine der herrlichen Bildertafeln, den dazu gehörigen Aufsatz zu lesen, und so kommen wir bei der Durchsicht vom Hundert­sten ins Tausendste. Zu unfern beiden Stichwörtern zurückkehrend, erfahren wir in 8 Zeilen, daßAstilbe" zur Gattung der Saxifragazeen gehört, wie sie aus­sieht, blüht, in welchem Verbreitungsgebiet sie ap^u- treffen ist, sowie auch, daß eine aus Japan An­geführte Art bei uns als Zierpflanze gedeiht. Und in 550 Zeilen ist Ottovon Bismarck geschildert, sein Werden und Wirken und damit auch im großen Umriß die Geschichte seiner, durch ihn gestalteten Zeit, wir finden seine literarischen Werke und die Schriften verzeichnet, die sich mit ihnen beschäftigen, endlich auch die hauptsächlichste über Bismarck selbst entstan­dene Literatur. Ein interessantes Kunstblatt mit vier verschiedenen Bismarckbildnissen ist dieser Mhandlung beigegeben. Wir haben bei Erwähnung der beiden Artikel den ihnen zugeteilten Raum mit 8 und 550 Zeilen festgestellt, weil in der Raumfrage die größte Schwierigkeit für ein Lexikon und die größte Meister­schaft gerade des Meyerschen Werkes liegt. 'Das Un­bedeutende kurz, das Wichtige ausführlich zu behan­deln, erscheint freilich als etwas durchaus Selbstver­ständliches. Aber nur selten lassen sich die Werth­verhältnisse so leicht gegeneinander abschätzen, wie in dem FallAstilbe-Bismarck". Allen Wissenschaften bis ins Einzelne den ihnen gebührenden Raum zuzu­weisen; unter dem vielen Neuen das wirklich Be­deutende als solches zu erkennen und das oft recht anspruchsvoll anftretende Unbedeutende auf seinen wirklichen Wert zurückzuführen: bei Wahrung des Gesamtumfanges dafür zu sorgen, d- die Abhand­lungen der ersten Bände sich nicht auf Kosten der letzten ausdehnen: das sind Aufgaben, die au die Urteilskraft der Redaktion die höchsten Anforderungen stellen, die aber auch imGroßen Meyer" muster­gültig gelöst sind. Nur schwer widerstehen wir der Versuchung, auch noch über die ivundervollen Farben­druck-, und Holzschnitt-Tafeln sowie über die aus­gezeichneten Kartenbeilagen zu sprechen. Doch unser Raum ist gemessen, und füglich werden gerade diese Dinge am besten von jedem selbst beurteilt. Gelegen­heit dazu bieten die Buchhandlungen.

Der starkeSimson und Anderes von Elise Orzeszko. Aus dem Polnischen von Flora Landesberger. Berlin 1903. Verlag Siegfried Cronbach.

Elise Orzezsko, eine polnische Christin, ist mit feinem Verständnis und warmer Menschenliebe in das Gefühlsleben ihrer jüdischen Mitbürger eingedrungen; und was nun ihre Feder niedergeschrieben hat. das giebt mit treuester Genauigkeit Bilder aus dem täg­lichen Leben des russischen Juden wieder. Wir können

auch dieses neue Buch von ihr nur aufs empfehlen.

wärmste I wie nach Ihrem Briefe anzunehmen, dann lüsten Sie I gess. Ihr Jncognito; wir werden Ihnen dann Bede und Antwort stehen.

Novellen von Scholaum Asch, 2 Bändchen, Ver­lag Tuschiah, Warschau.

Letzte Berichte.

Famttie«uachrichten.

Geburten.

Ein Sohn. Herrn Isidor Bloch. Frankfurt, Adler- flychtstraße 35. II l.

Ein Sohn, Herrn Dr. med. Leo Hirschland, Wies­baden.

Eine Tochter. Herrn Julius Bodenheimer. Frank­furt, Am Thiergarten 92.

Eine Tochter, Herrn Nestor Kahn. Frankfurt, Liebigstraße 40.

Verlobte.

Dina Hirsch mit Hermann Lipinski. Frankfurt, Baumweg 20.

Leuna «chwarzschild mit Joseph Offenbacher, Frankfurt, Fichtestraße 12.

Martha Kahn, St. Avold, mit Moritz Borg, Bad Neuenahr,

Sterbefälle.

Cahen Mayer, Priv.. Wwr., 76 I, Seumestr. 7, Frankfurt.

Oppenheimer. Hermann, Lehrling. 16 I, Königs- warterstr. 26, Frankfurt.

Jacoby, Adelheid, geb. Baer. Wwe., 66 I., Wiesbaden.

Oppenheimer, Jos., Wwe.. 83 I., Rimbach. Eppertshausen, Betty, geb. Berge, 78 I.. Frankfurt. Neu, Amalie, geb. Sobernheim, 63 I., Darmstadt.

Wien, 6. Mai. Bei den heutigen Bezirksrats­wahlen aus der zweiten Wahlklaffe wurden auch in den Bezirken der inneren Stadt und in Döbling, die bisher fortschrittlich waren. C h r i st l i ch - s o z i a l e gewählt; nunmehr sind sämtliche Bezirke anti­semitisch vertreten.

Brüssel, 6. Mai. Marcus Samuel, der Lord­mayor von London, traf hier zu offiziellem Besuch ein. Der König und der Brüsseler Äürgernieister veran­stalten Festlichkeiten.

Woche«-Kalender.

Sabbath-Anfang: 7 Uhr 10 Minuten. Sabbath-Ausgang: 8 Uhr 35 Minuten.

Kaiser Friedrich Quelle

-Offenbarh a. M.-

Vornehmstes Tafelwasser.

Wilhelm Glücklich

Gegr.

Schillerstrasse 4,1.

Gegr.

1879.

Frankfurt a. M.

1879.

Immobilien, Hypotheken.

Vakanzen.

Kirrw ei ler (Rhciup salz). Religiouslehrer. Borbcter und Schächter; 600 Mk.. freie Wohnung und Nebeneinkommcn; Eintritt sofort. Meldungen an Moses Rubel.

Schöusee lWestpreußen). Religionslehrer. Bor- betcr und Schächter; 900 Alk. und 300 Mk. Neben- eiukonuncu.

Düsseldorf. Rabbiner, liberaler Richtung. Meldungen bis 10. Mai an den Synagogenvorstand.

Hamburg, Neue Dammthor-Synagoge. Rabbiner und 'Prediger zum I. September. Meldungen ail Moritz Roscnblum, Bleichcubrücke 25/29.

Briefkasten.

Ein R e u g i e r i g e r. Wir können doch un­möglich die Korrespondenzen einer Prüfung unterziehen; auch sind wir nicht allwissend.

Samsonmendelius. Herzlichen Dank für Ihre Zeilen. Wenn Sic es mit der Sache so meinen.

Abonnements and Inserate

für das

frankfurter Israelit, famitienkfatt

nehmen die hiesigen Buchhandlungen:

A. Rothschild, Bürnestrasse 83,

A. J. Hofmann, illerheiUgenstrasse 87

zu Originalpreisen entgegen; daselbst ist auch stets die neueste Nummer zu 10 Pfg. das Exemplar zu kaufen.

Wir bitten unsere geehrten Leser sich bei Einkäufen auf das Frankfurter Israel. Familien­

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