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Protokolle

1. Er schlägt vor r Dr. Spanier das Amt des Stellv. Schriftführers der Gesellschaft zu übertragen,, ferner die Herren Dr. Heinz Karger als Sachberater und Alfred JauLus als Schatzmeister dier Gesellschaft stets zu den Vorstandssitzungen der Gesellschaft hinzuziehen zu dürfen. Das wird genehmigt.

2. Sodann gedenkt er in warmen Worten des im März d. J. verstorbenen Ausschußmitgliedes Professor Dt־. Ludwig Blau, Budapest, der der Gesellschaft seit ihrer Begründung angehörte und׳ sich jederzeit bereit- willigst für ihre Arbeiten zur Verfügung gestellt hatte.

Er gedenkt auch des Heimgangs des Herrn Siegfried Loeser, Berlin, der Immerwährendes Mitglied war, und darüber hinaus der Gesell- Schaft stets ganz besondere Forderung erwies.

Die Anwesenden, erheben sich zu Ehren der Verstorbenen von den Plätzen.

3. Die Herausgabe einer Festnummer der Monatsschrift anläßlich des Geburtstages von Professor Heinemann wird genehmigt, ein Glück- wunschschreiben an ihn von den Anwesenden unterzeichnet.

4. Über die Arbeiten der Gesellschaft seit der letzten Ausschußsitzung sind die Mitglieder des Ausschusses unterrichtet, da sie stets ausführ- liehe Protokolle über die in der Zwischenzeit stattgefundenen Vorstands- Sitzungen! erhalten haben.

Von Rabbiner Dr. Wahrmann, Öls i. Schles. liegt ein Antrag für die Mitgliederversammlung vor, die Germania Judaica bis zum Jahre 1500 fortzuführen* und außer der Monatsschrift alle weiteren Arbeiten der Gesellschaft zunächst zurückzustellen. Die eingehende Beratung er- gibt, daß es zweckmäßig ist, sich auf die Zeit bis 1348 zu! beschränken. Ungeachtet der bestehenden Schwierigkeiten wird beschlossen, der Mitgliederversammlung den Antrag zur Annahme zu empfehlen!.

5. Die s. Zt. beschlossene Herstellung des Generalregisters für die Monats- schrift auf photomechanischem Wege hat sich nicht als ratsam er- wiesen. Es werden jetzt Voranschläge für die Drucklegung zunächst des Verzeichnisses der Autoren und der Rezensionen eingeholt.

6. Der Jahresbeitrag für die Mitglieder der Gesellschaft wird wieder auf 10. Mk. festgesetzt, der Beitrag für die Erwerbung der Rechte eines Immerwährenden Mitgliedes auf 300.Mk., eines Stifters auf 1000. Mk. Der ermäßigte Beitrag für Rabbiner, Lehrer, Studenten und andere Mit- glieder, die nicht in der Lage sind* den vollen Beitrag zu bezahleny soll wieder 6. Mk. betragen. Langjährige Mitglieder, die auch diesen Beitrag aufzubringen nicht mehr in der Lage sind, sollen als Vergütung für Porto- und Verpackungsspesen 3. Mk. entrichten.

7. An Stelle von Professor Blau-Budapest, wird beschlossen, Professor Michael Guttmann-Budapest der Mitgliederversammlung zur Zuwahl in den Ausschuß vorzuschlagen.

8. Der Schatzmeister erstattet einen ausführlichen Bericht über die Finanzlage der Gesellschaft.

Aus dem Jubiläumsfonds und den Stiftungskontem wurden im Jahre 1935 8000. Mk. Bonner Stadtanleihe verkauft. Von dem Erlös wurden 1300. ־ Mk. 4% llmschuldungsverband Dt. Gemeinden Schuldverschrei« bungen gekauft und ferner die dem Konto Siphre zu Deut, gehörigen 5000. Mk. 4 %% 2. Preuß. Landesrentenhank Goldremtenbriefte auf den Jubiläumsfonds und die Stiftungen übernommen׳. Der Restbetrag von ca. 1200. Mk. wurde auf gebraucht. Das Konto Siphre zu Deut, hat jetzt nur noch einen kleinen Barbestand.

Der in der Bilanz abgeschriebene Betrag von 14153.14 Mk. vom Konto Jubiläumsfonds ־erklärt sich daraus, daß die bis zum 31. Dezember 1934 buchmäßig aufgelaufenen Zinsen, Spenden־ und Gewinne aus Wert- papieren seit dem Ende der, Inflation diesem Konto zugeführt worden sind, und es jetzt den tatsächlichen׳ Bestand ausweist.