Mitteilungen d. Ges. z. Forderung d. Wissenscb. d. Judent, 127
scher) Reihenfolge aufgeführt werden mögen. Herr Dr. Tykocinski- Berlin soll auch für das Jahr 1909 als Hülfsarbeifer beschäftigt werden. Die Anregungen Cohens betreffend jüdische Bilder und Apostaten wer- den der Kommission als Material überwiesen.
4. Die Arbeiten für den IL Bd. des MaimonidesWerkes sind im Fortschritt begriffen.
5. Bei der Verhandlung über die Monatsschrift beschließt der Ausschuß folgende Resolution: Der Ausschuß der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums nimmt von den Ver- handlungen zwischen Herrn Dr. Brann und Herrn Dr. Coblenz-Bielefeld Kenntnis und geht mit dem Ausdruck des Bedauerns über den Ton der Kritik des Herrn D 1 *. Jacob-Dortmund zur Tagesordnung über.
6. Die sämtlichen Subventionsgesuche werden bis zur nächsten Sitzung vertagt.
Schluß 3 Uhr.
Philippsom Nathan.
III.
Protokoll über die Generalversammlung dar Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums.
Am Montag, den 23. Dezember 1908, abends 8 Uhr, in der Aula der Knabenschule der Jüdischen Gemeinde, Berlin N, Große Hamburgerstrasse 27.
Der Vorsitzende eröffnet die Versammlung und konstatiert, daß die Generalversammlung satzungsgemäß einberufen worden ist.
Nach Erstattung des Jahresberichtes wird dem Ausschuß und dem Schatzmeister die Decharge erteilt. Der bisherige Ausschuß wird durch Zuruf, desgleichen die bisherigen Revisoren, wiedergewählt.
Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Antrag des Ausschusses betreffs Ergänzung der Satzungen ist die Generalversammlung nach § 14 der Satzungen nicht beschlußfähig. Demgemäß wird eine außerordentliche Generalversammlung einberufen werden.
Darauf hält Herr Universitätsprofessor Dr. N. Müller-Berlin seinen Vortrag über den ältesten jüdischen Friedhof im Abendland, die Katakomben vor der Porta Portese in Rom, auf Grund seiner Ausgrabungen und Forschungen, der, durch Lichtbilder trefflich illu- striert, von der zahlreich anwesenden Hörerschaft mit Aufmerksam- keit und andauerndem Beifall entgegengenommen wird. Der Vor״ sitzende verliest ein Telegramm des Herrn Professor Landauer-Straß- bürg i. E. Die Generalversammlung schließt mit lebhafter Danksagung für den Vorsitzenden um IO 1 /«* Uhr.
P h i I i p p s o n.
Nathan.
