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Ein weiterer Beitrag zur hebräischen Grammatik.')

Iie weitere Uusdehnnng des Gebietes der kusl-Aorm.

Die hebräische Grammatik hat noch lange nicht alle ihre Geheiinnisse verrathen, alle ihre Ntäthsel gelöst. Je tiefer man in Sinn und Zusammenhang des Einzelnen und Ganzen der heiligen Schrift eindringt, je exakter mau es mit den Vorkomm- nisseu nimmt und sich nicht mit vagen Nothbehelfen absinden läßt, desto mehr neue Erscheinungen treten, auch auf dem gram- matischen Gebiete an den Tag, welche laut zeugen, daß der Ab- schluß eines Lehrgebäudes der hebräischen Sprachkunde verfrüht aufgeführt wurde. Die Syntax der hebräischen Sprache auf wissenschaftlicher Basis kann erst aufgestellt werden, wenn die Exegese sämmtlicher biblischen Schriften ihr letztes Wort gespro- chen haben wird wozu noch sehr viel fehlt. Für die Fixirung der phonetischen Regeln muß mau fast einen neuen Anfang nmchen, weil das Verhältniß des neugefundenen assyrischen Voka- lisatioussystems zu dem alten tiberiensischen noch nicht über allen Zweifel erhoben und ermittelt ist. Aber auch die Gesetze der Form- lehre bediirfen einer Revision, indem die exaktere Exegese zu

') Vgl. Januarheft d. Jg. S. 78 fg.

Frankel, Monatsschrift. XX. 4.

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