Miscellen zur rabbimschen Sprach- und Alterthumskunde. 367
tum st quasi ex opposito respondentem: Antiphoiium vero Psalmi versus aliquot, ad quorum Singulos una et eadem fit semper ab altere obere 1-esponsio. Antiphonae igitur quodammodo respondent xovtdxtov, Antiphono vero nuQaxovTäxtov.“ Man vergleiche damit, was Zunz a. a. O. über רהיט schreibt: ״ Als man Keroba's verfaßte . . . wurden bisweilen d ie einz e ln en N u mm er n von denWorten eines Bibelverses eingefaßt, der רהיט . . . genannt wurde, welche Ausdrücke später auf die Stücke, überhaupt auf die kurzen Text-Variationen übergingen. Minder einleuchtend erscheint die Ansicht, daß xovmxiov überhaupt einen kurzen Hymnus von xovzog klein bedeute. — Wie die Kirche Vieles aus dem Judenthume entlehnt hat, so ist auch Manches aus der Kirche in das Judenthum zurückgewandert. So findet sich Beispielsweise, die noch heute bei jüdischen Trauungen zu- weilen vorkommende Sitte, ein Glas unter dem Trauhimmel zu zerbrechen, auch in dem älteren christlichen Trauungsceremonial, ob in dem noch jetzt geltenden weiß ich nicht, siehe die Auszüge aus dem Euchologium bei Duo. gl. med. graee. 1210: nor'qqoov xoivöv, poculum vitreurn vino plenum, quod inter nuptiarum ceremonias sacerdios nubentibus ter propinat, quo ritu exacto confringitur, —
סנדק Gevatter oder ם ג רקום kommt im Jalkut zu Ps. 35 und bei den Casuisten vor (Zunz die Ritus S. 4, der jedoch eben so wenig wie Buxt. eine Etyniologie angiebt). Mus. und de Lara denken an den der Bedeutung noch nicht entsprechenden avvScxoc, syndicus, Das Wort ist, wie auch Zunz angiebt, aus christlichen Kreisen herübergekommen. Zinn ist für Gevatter der stehende Ausdruck in der Kirchensprache: <rv v t sxv 0 g, com- pater, compere oder äv AS 0%0 c, vnoSöyog, susceptor. Ent- weder ist mm סגרק aus avwexvog gekürzt oder es ist aus avd- 60 % 0 g mit dem vorgeschobenen ם wie סנטר Kinn aus avd-sqwv, סלמנטון aus sl!.uvg entstanden.
XIV. Sprachliche Glossen im Talmud.
Auf die Wichtigkeit der talmudischen Glossen zur Erklärung schwieriger Vocabeln habe ich in den etpmol. Studien 111 hinge- wiesen. Ich werde einige derselben hier besprechen. Die Aehnlichkeit