Besprechungen.
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Ben Anfang machen ,.Alte Documenta“ (p. 1—5) und zwar: Die Fasten* rolle, die Sendschreiben Gamliel’s I., die Formularo des Ehocontr&ctes und dos Scheidebriefos. Dann folgen Targumstücko (6—14) und zwar ■durchaus messianiseben — oder wenigstens im Sinne dos christlichen Dogmu’s messianiseben — Charakters: zu Gen. 3, 15; 49, 10—11; Num. 24, 17 —24; Jes. 9, 5—6, 11, 1—5, 52, 13-53, 12; Jerem. 23, 5, 6; Micha 6, 12—13, Sacharia 9, 9 und 12, 10; Hohelied 75 , 8 — 13 י . Aus der Midrasch- litteratur ist zuniiclist Echa rabbathi (14—22) benützt, und zwar werden namentlich einigo »ler längeren und rein aramäisch gehaltenen alten Erzählungen abgedruckt, welche den Wohlstand Jerusalems und den Witz der Jerusalemier zum Gegenstände haben 1 ). Es folgen mit Kennerblick ausgesuchte Stücke aus anderen Midraschwerkon (22—26), aus dom jerusaimisohen Talmud (27—30) und zu dem letzten der dem jorus. Talmud entnommenen Stücke (j. Taanith 64 b) eine parallele Erzählung des babylonischen Talmuds (30—311 ־ Don Schluss des Heftes bildet ein knappos Wörtorverzcichniss mit deutscher Uebersotzung des Schlag- wertes und Hinweis auf die Grammatik des Vorfassera (p. 36—50). Dem- selben gehen zwei Excurse voran: Bemerkungen zur Fastenrollo und dankonswertho Angaben über die Lücken in Targum Jeruschalmi I (Pseudo-Jonathan zum Pentateuch), welche für Gen. 18, 11; 20, 15; Exod. 30, 23 f. aus oinor Handschrift des Britischen Museums ergänzt werden. — Nach dieser Ueber»icht, welche die Reichhaltigkeit des hier auf engem Raume Gebotenen erkennen lässt, mögen einige Einzel- bemerkungen und Berichtigungen folgen, zu denen die Akribie des Verfassers nur seltene Gelegenheiten bietet.
8. 2, Z. 13. Vor כגישתא ist das nur auf Grund des MS. Parma eingeschobene [ בי ] nicht nur überllüssig, sondern auch unrichtig. Denn zum Prädicat יתיב ת kann nur das Femininum כנישחא das Subject sein, nicht בי כ׳ . Ausserdom aber bedeutet בית הכנסת =) בי בנישתא ) das Versammlungshaus, die Synagoge, während hier von dor Sitzung der Versammlung, dos grossen Käthes die Rede ist.
Ib. Z. 18. Dalman entscheidet sich für die Lesung היריון (nach dem jerusalemisohon Talmud) und punktirt, ohne Angabe des Grundes, מיךי 1 ן . Richtiger ist wohl die Lesung des babyl. Talmuds und Megillath
Taanith: טוריעום ; und auch die Identität dieses Namens mit Trajanus ist nicht zu bezweifeln. Das ו zwischen ט und ר ist aus der Umlautung des a in u (vgl, ] מוקדו — Makedon) und aus Umstellung des Vocals bohufs Trennung der beiden anlautenden Consonanten zu erklären (Turjanus aus Trajanus).
8. 3, z. 9, st. ממעגלי l. ממפט;י oder יממעטני
8. 5, Z. 9. מחי bedeutet nur im Pael verwehren, also nicht ן&הד ,
sondern מחי \ Danach ist auch die Angabe im Glossar, 8. 47, zu be- richtigen."
8. c. z. 13, 15. Dalman punktirt מתכונין und ; מת 5 וי , nicht מת^ונין und מי*»ו.ין • Diese Absonderlichkeit rechtfertigt or zwar in der Grammatik,
S. 205, Anm. 1 und 8. 260, mit dem Hinweis auf die Punktation der südarabischen Handschriften, welche in Onkelos zu Num. 34, 7 חכוטן
haben. Doch genügt dieses eine Beispiel, das auch auf Verschreibung
(187% 8' ^ eSe ® rz ^ ungea me ^ nc?n Artikel ln dieser Monatsschrift, 19. Jahrg.