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MENORAH

seid. Seid ihr nicht von zwei Schwestern gekommen? Seht, was euer Ursprung ist: darum ,schweiget'/' (Ps. 41, 5.) ,,Auch Thamar, die mein Ahnherr Jehuda geheiratet hat, war nicht von einer makelhaften Familie, sondern sie war die Tochter Scheins, des Sohnes Noachs. Welche Herkunft hahet ihr aufzuweisen?" (Ruth r. 8, 1. Midr. fs. 4. Jalq. 627.) Denselben Geist verrät folgende Auslegung: R. Jizchak be­gann (den Vortrag) mit Anknüpfung an Ps. 40, 8:Damals sprach ich, siehe ich komme, in der Buchrolle steht über mich ge­schrieben? Ich war unter dem Verbote begriffen, es komme der Am- moniter nicht in die Versammlung des Ew igen", und dennoch k a m i c h mit der B u c h r o 11 e, die über mich geschrieben ist, von denen du im Buche geboten, sie sollen nicht in deine Gemeinde kommen; und nicht genug damit, daß ich in die Gemeinde des Ewigen gekommen bin, es ist sogar in der Rolle und im Buche (Ruth und Samuel) von mir geschrieben. In der Rolle (Ruth 4, 18 IT):Perez, Chezron, Rani, Nadah, Nachschon, Boas, Obed, Isai, David"; und im Buche (Sam. 16, 12): ,,auf, salbe ihn (David), dieser ist es (soll König sein)." R. Huna sagt: Es heißt (Genes. 4, 25): ,,denn Gott hat mir einen an­deren Namen gegeben, das ist der Same, der von einem an­deren Ort kommt; wer ist das? der König Messias." (Ruth r. Par 8 Ende Ber. r. 23, 51 Jalq., Wajera 85, Jalq. Chron. 1072.) ,,So sprach auch Gott zu David: wozu brauche ich die Namen Perez, Chezron,Rani, Aminadab,Nachschon,Schalmon, Obed, Isai anzugeben?" Es geschah nur deinetwegen, wie es heißt (Ps. 89,21) :Ich habe meinen Knecht David gefunden" (das heißt legitimiert). Dasselbe wollen folgende, sonderbare Interpretationen sagen: R. Tanchuma im Namen des R. Samuel sagte: Es heißt (Genes. 19, 32), ,,daß wir uns Samen erwecken von unserem Vater; es heißt nicht ,Sohn\ sondern ,Samen', damit ist jener Samen gemeint, der von einem anderen Orte (von Jehuda, Boas, Ruth) kommt; wer ist das? der König Messias". Zu dem Satze:Auf, nimm dein Weib und deine beiden Töchter, die hier gegenwärtig sind" (Gen. 19, 19), bemerkt die Tra­dition: R. Tobia b. R. Isak sagt: zwei Mezioth, ,,Ruth, die Moabitin und Naomi, die Ammonitin; ich fand meinen Knecht David; wo? in S o- d o m". (Genes, r. 50, 9; 41, 4.)

Die Weiber wünschten: So wie dieser Tag (Sonne) im Himmel herrscht, so möge unter deiner (Ruth) Nachkommenschaft ein solcher Herrscher über Israel für immer entstehen. Nach R. Hunja wurde auch durch diesen Segen der Frauen das E i D a v i d s in der Zeit der Ahalia nicht völlig ausgerottet. (Ruth r. Par. 7, 16.)