Abhandlung en.

I. Die Judenhekt und das Iudenthum.

Bedenken eines Laien.

Wie freuet sich nicht ein Jeder, der es ernstlich und redlich meint mit dem wahren Wohle seiner Glaubensgenossen, über die raschen neuen Fortschritte, welche die letzten zwei Jahr­zehente, namentlich in Deutschland, im Kreise der Juden Nachweisen! Das immer steigende Aufblühen und Gedeihen eines tüchtigen Schulwesens; die geläuterten Grundsätze, welche die Lehrer der Religion an den Schulen vvrtragen; die ge­diegene Bildung, welche mehre unserer, besonders jüngern, Rabbiner schmücket, der Schein von Bildung und Wissen­schaftlichkeit, den alle anzunehmen beflissen sind und sein müssen, die ünabweisliche Forderung geregelter Universitäts­studien, welche an die Aufnahme eines Rabbiners geknüpft wird; die Verbesserungen, welche überall im Synagvgenwesen vorgenommeu werden; das Streben, die jüngere Generation zu den bürgerlichen Gewerben hinzuführen: diese Ereignisse sind alle ebensosehr öffentliche Dokumente für den immer zum Bessern fortschreitenden Sinn der Gesammtheit unserer jüdi­schen Gemeinden, der Juden heit, als sie wieder anderer­seits die Bürgschaft und die Keime einer weitern Durchbil­dung und Läuterung in sich tragen. So wenig auch die Lüd. Zeitschi,'. III, Bb.