Hartmauns 2. Antwortschreiben an Salomo. 237

vertheidigende Angriff zunächst gilt. Eröffnet wird die Schrift mit einem »Vorspiel zur Ergötzung Israels«, und Herr H. reiht sich hier an die Verfasser des »Schabbeögärtle«, der »Kalle mit ihre schene Schnür«,unser Verkehr" und wie diese säubern Products noch ferner heißen mögen, würdig an; Herr H. schreitet auf seiner Bahn vorwärts- und einen Fortschritt wahrzunehmen ist ja immer erfreulich. Dieses Vorspiel nun, das einen Begriff des ganzen folgenden Dra- ma's eines Trauerspiels für den, welcher noch auf die Würde des Menschen und Gelehrten Etwas gibt, eines Lust­spieles für den, welcher, unbekümmert um andere sich dabei aufdrängende Gedanken, über die beschränkte Einfalt lacht geben kann, spricht davon, wie alle Juden in die Hände geklatscht hätten, als Salvmon sich ihm, dem unbesieglichen, aber durch Verblendung für besiegt gehaltenen Hartmann, entgegengestellt habe, und ein solcher Klatscher sei auch der Referent in diesen Blättern gewesen, den dann Herr H. in geometrischen Progressionen (S.L) seinen Unwillen fühlen läßt. Er zollt ihm zuerst sein aufrichtiges Mitleiden, wird dann über ihn bis zu Thränen gerührt (die weiche Seele!), be­merkt mit feiner Ironie die unerwartete Wahrnehmung, daß der große Hartmann ein Judenfeind fei, werde doch die schwachen Nerven des Armen und Bedauernswertsten nicht zu sehr erschüttert haben, und fürchtet endlich fast, allmäh­lich eine Geistesverwirrung an ihm zu erleben. Das sind freilich recht hübsche Redensarten, welche uns aber nicht sehr kümmern, um so weniger, da es überhaupt die bescheidene und zarte Weise des Herrn H. zu sein scheint, entweder den Verstand oder die Redlichkeit der von ihm abweichenden Gelehrten zu verdächtigen. So sagt er z. B. ") von einer Untersuchung des gelehrten christlichen Professors vr. Kleinert in Dorpat: »Um für Lieblingsvorstellungen die

3) Theol. Lit. Blatt zur A. K. Z. Sept. 1836. Nr. ns.