Redaktion

Administration

Wie», II./3, Miesbachgasse 12.

(Sprechstunde: Täglich nur von 1 bis 2 Uhr Mittags.)

Unsrankirte Briefe werden nicht angenommen und Mannscriple nich rctonrnirt.

Nr. 18 Wien» 15. UiärvWber 1893. VI. Jahrgang.

Ttnfirt-ff. Mittheilung. An dasFreie Blatt". Erster Bertrauensinännertag 2er Zionisten in Oesterreich. In Judäa ll. (4111)1111. Original-Correspondenzcii: Inland, Deutsches Reich, Türkei. Notizen Recensionen. Eingcsendet. Correspondenz der Administration. Inserate.

Unseren geehrten Abonnenten und freunden beehren wir uns die Mittheilung zu machen, daß die^elbst-Emancixation" vom 1. Januar 1894 als

erscheinen wird, ohne datz eine Erhöhung des Abonnementspreises eintritt.

Mr werden auch in Zukunft unseren princixien mit unerschütterlicher Treue dieuen, aber wir werden zugleich alle Ereignisse im §eben der Zudenheit aufmerk­sam verfolgen und berichten, sowie dem unterhaltenden Theil sorgfältige pflege angedeihen lassen.

Die Administration.

Abonnrmenls-Vreise

(Anirndunq mbegr>nr»>

FiirOesterreich-IIngarn ganzj. sl. 4 Deutschland Mk. 8

.Rußland Rbl. 4

Amerika Doll. 2

-, die übrigen Länder Frcs. 10 Halb-n. vierteljähriges Abonnement zu den entsprechenden Theilbeträgcn.

Das Abonnement kann mit jeder Nummer beginnen.

Einzelne Exemplare 18 kr.

Organ der Zionisten.

'Herausgeber und «Lhefredacteur:

5^ Ar. 'glciüjcut Wirnbanm. ^ Erscheint Anfang und Mitte eines jeden Monates.

An das «Freie Klatt".

Der Einzelvereiu Wien desZion" Verbandes österreichischer Vereine f n r Colonisation Palästinas und Syriens hat an die Nedaction desFreien Blattes" mit Berufung auf den § 19 P. G. am 9. November 1893 folgende Berichtigung übersandt:

Nicht, um uns gegen die niedrigen Jnvectiven Ihres Artikelschreibers zu vertheidigcn, nicht um Herrn Dr. Birnbaum, einen aufopferungsvollen Gesinnungs­genossen, dessen Berechtigung, jene entstellten Thatsachen zu berichtigen, wohl kein Vernünftiger bezweifeln kann, gegen unerhörte Beleidigungen zu schützen, greifen wir zur Feder, denn ein solches Vorgehen richtet sich von selbst. Und geht es ans von einem Juden gegen Inden, von einem Manne, der besoldeter Secretür eines jüdischen Wohl- thätigkeitsvereines ist, gegen Männer, die selbstlos, hin­gebungsvoll im Dienste einer großen, edlen nnd humanen Sache, wie die es ist. armen, vertriebenen, der Heimat beraubten Brüdern ein Heim, eine Wohnstätte, ein schützendes Dach, eine wirthschaftliche Existenz zu verschaffen, wirken, so ist dies eine Gemüthsverirrung, die Alles, nur nicht human, nicht jüdisch ist. Darauf antworten wir mit der gebührenden Verachtung.

Hingegen halten wir es für unsere Pflicht, nachzu­weisen, daß die Ausstellungen des Herrn Dr. Krauß bezüglich des Klimas, der Bodcnbeschaffenheit, der Lebens- nnd Cnltnrvcrhältnisse in Palästina falsch und entstellt sind.

Es ist nicht richtig, daß die armen Einwanderer dem Klima erliegen, nicht richtig, daß es schwer ist, Boden zu erwerben und noch schwerer, denselben zu behaupten; voll­ständig erfunden ist es, daß in Palästina die Frucht­erzeugnisseim günstigsten Falle" kaum an den Mann zu bringen sind.

Hätte Herr Dr. Krauß, bevor er sich uiedersetztc, um voll Voreingenommenheit wegen einer ihm vorige» Jahres während eines unserer Discussions-Abende zutheil ge­wordenen gründlichen Abfertigung, und zwar von dem­selben Dr. Kohn, den er jetzt gegen Andere ausspielen will, lieber ein Buch über Palästina in die Hand ge­nommen, nicht nur das vorzügliche Werk von Salvmon Munk, sondern eines der Werke christlicher Gelehrter und Forscher, wie:

S ch u b e r t: Reise in's Morgenland;

Ban der Velde: Reise durch Syrien und Palästina;

von Rath: Durch Italien und Griechenland nach dem heilige» Lande;

Robinson: Palästina;

V o l n c y : Voyage en Syrie et en Egypte;