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Die Gemeindemitglieder erhalten das Blatt unentgeltlich. Preis der Einzelnummer 50 Pfg. Zustellung durch die Post. Schriftleitung und Verwaltung: Fahrgasse 146
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8. Jahrgang
Frankfurt a. M., September 1929
Nr. 1
Die Schriftleitung übernimmt für den Inhalt des Gemeindeblatts nur die preßgeselzliche Verantwortung. Nachdruck nur mit Erlaubnis gestattet.
Aus dem Inhalt.
Die Zehn Worte................... 1
Moses Mendelssohns jüdische Sendung (Dr. S. Goldmann) 4
Moses Mendelssohn und die Haskala (Dr. S. Rawidowicz) 6 Moses Mendelssohn und der deutsche Geist (Dr. L. Lö*
wenthal)..................... 7
Zum Problem der Judenemanzipation (Dr. A. Gurwitsch) 9 Moses Mendelssohn als Deutscher und Jude (Hermann
Baerwald).................... 11
Der „Haflooh" und die Bibelübersetzung....... 12
Die Frankfurter Subskribenten der deutschen Bibelüber-»
setzung........ .,............ 14
Mendelssohn ein Polemiker (Prof. M. Werner)..... 14
Kant über Mendelssohn (S. Meiseis).......... 17
Moses Mendelssohn im Gespräch (Dr. Bertha Badt*Straass) 19
Mendelssohn über einen Judenstaat.......... 21
Zwei Stammbuchblätter von Moses Mendelssohn
(M. Lanckoronska)................ 21
Mendelssohn-Anekdoten ............... 22
Ein Frankfurter Mendelssohn^Verein......... 22
Mendelssohn*Literatur in der Gemeindebibliothek ... 22
Mendelssohn«Ausstellung............... 24
Unna, Statistik der Frankfurter Juden von den
Anfängen bis zum Jahr 1866 (Fortsetzung) .... 27
Amtliche Anzeigen.................. 29
Aus den Gemeinden...............'. . . 30
Anstalten und Vereine, Versammlungskalender .... 31
Gottesdienstlicher Anzeiger.............. 35
Veränderungen im Personenstand........... 34
Personliche Nachrichten................ 34
Statistische Uebersicht Juli 1929 ............. 37
Katalog der Gemeindebibliothek............ 38
DIE ZEHN WORTE
in der Verdeutschung von Moses Mendelssohn.
Sodann redete der Ewige alle diese Worte, wie folgt:
Ich bin der Ewige dein Gott, der ich dich aus dem Lande Mizrajim geführt habe, aus dem Hause der Sklaven.
Du sollst keine andere Götter haben, vor meinem Angesicht. Du sollst dir kein Götzenbild machen, auch keine ähnliche Gestalt, von dem was oben im Himmel, oder unten auf der Erde, oder im Wasser unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht bücken, auch sie nicht gottesdienstlich verehren, denn ich der Ewige dein Gott, bin ein eifervoller Gott (der keinen andern neben sich leiden kann), der das Verbrechen der Väter ahndet, an Kinder, Enkel und Urenkel, nämlich bei denen, die mich hassen. Der aber Gnade erzeigt bis in das tausendste Geschlecht, denen die mich lieben, und meine Gebote halten.
Du sollst den Namen des Ewigen deines Gottes nicht vergeblich aussprechen, denn der Ewige wird nicht ungestraft lassen, denjenigen, welcher seinen Namen vergeblich aussprechen wird.
Erinnere dich stets des Ruhetages, um ihn zu heiligen. Sechs Tage kannst du arbeiten, und all dein Geschäft verrichten; Der siebente Tag aber ist ein Ruhetag, dem Ewigen deinem Gotte zu Ehren; du sollst kein Handwerk verrichten, weder du selbst, noch
dein Sohn, oder deine Tochter, dein Sklave, deine Sklavin, auch nicht durch dein Vieh, oder durch deinen Fremden, der sich in deinen Thoren aufhält; Denn in sechs Tagen hat der Ewige Himmel, Erde und Meer, nebst allem, was darin ist, verfertigt, und am siebenten Tage geruht; Darum hat der Ewige den Tag der Ruhe gesegnet (er hat ihm wichtige Vorzüge gegeben); und ihn heilig erklärt.
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebest, auf dem Erdreich, welches der Ewige dein Gott dir eingeben wird.
Du sollst nicht morden.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst wider deinen Nächsten nichts aussagen, als ein falscher Zeuge.
Du sollst keine Begierde haben nach dem Hause deines Nächsten, du sollst keine Begierde haben nach deines Nächsten Weib, nach seinem Sklaven, nach seiner Sklavin, nach seinem Ochsen, nach seinem Esel, oder nach allem, was dein Nächter besitzt.