120

in absoluten Zahlen auf je 1000

christliche jüdische Christen Juden

707244,5 27149,5 36,99 32,05

In Ungarn besteht die Einrichtung, daß bei Schließung von Mischehen eine gericht­liche Übereinkunft betreffs der zukünftigen Religion der Kinder erfolgen kann. Da aber

kein Zwang vorliegt, machen nur wenig Ehe­schließende davon Gebrauch, wie Tabelle III zeigt, die sich jedoch nur auf Ungarn ohne Kroatien-Slavonien erstreckt, in dem keine jüdisch-christlichen Mischehen zu verzeichnen sind. Es lassen sich daher aus den mitge-

Tabelle HI.

Übereinkünfte betr. Religion der Kinder aus Mischehen,

,

Religion

Gesamtzahl der Mischehen

Anzahl der

Fälle, in denen betreffs Religion der Kinder eine gerichtliche Uebereinkunft

zustande gekommen ist

nicht zustande ge­kommen ist

zustande gekommen ist

und zwar in dem Sinne, daß die Kinder Geschlechts in

beiderlei

des Bräutigams

der Braut

der Religion

ein. dritten

nichtjüd.

jüdischer

des Vaters

der Mutter

Religion

erzogen werden

Rom.-Katholisch. Griech. 'Katholisch

Evang.-Katholisch

Evang.'Augsburg. Konfession . .

Griech.-Oriental. ünitar.......

Konfessionslos .

\ nichtjüdisch . . . / jüdisch ..... ) nichtjüdisch . . . (jüdisch ..... \ nichtjüdisch . . « ] jüdisch . . . . . \ nichtjüdisch . . . / jüdisch

t nichtjüdisch . . .

i jüdisch.....

\ hlchtjüdisch . . ,

} jüdisch.....

nichtjüdisch . . . 1 nichtjüdisch . . . /jüdisch

1 nichtjüdisch . . . {jüdisch.....

5989 167 2773 6

5041 31 2253 20 1861 3 281 1

296 7

15

7

1558 46 173 2

1830 12 780 4 340 1 27

76 1

1

1

JL

4431 121 2600 4

3211 19

1473 16

1521 2

253 1

220 6

14 6

938 39 102

2

720 12 240 4 119 11 1

11

620 7 71

1110

540

221

26

65 1

1

1

1958 39 173

1830 12 780 4 340 1 27

65 1

1 1

1 ^ 1 1 1 1 Ii !'l MS 1 1 j 1

Bräutigame

1 nichtjüdisch . . .

18515

4786

13729

2173

2655

.

4775

11

zusammen

/ jüdisch.....

235

66

169

16

7

1

59

7

Zusammen

18750

4852

13898

2189

2662

=4

1

4834

18

teilten Zahlen für die Gesamt bevölkerung keine Schlüsse ziehen. Nur soviel geht daraus hervor, daß, soweit eine derartige Übereinkunft getrofien wird,

45,12% der Vertragschließenden ihre Kinder in der Religion des Vaters,

54,86% der Vertragschließenden ihre Kinder in der Religion der Mutter, 0,02% der Vertragschließenden ihre Kinder in einer dritten Religion

erziehen lassen wollten, und nur in 18=0,37%

Fällen von den 4852 Vereinbarungen wurden die zu erwartenden Kinder für die jüdische Religion bestimmt.

Auf diese Weise traf die jüdische Konfession im Berichtsjahre ein Verlust von 53,0, worunter jene Zahl zu verstehen ist, um wieviel weniger Vereinbarungen auf die jüdische Konfession entfallen, als dann entfallen wären, wenn die Vereinbarungen zu Grünsten beider Parteien in gleicher Anzahl geschlossen worden wären; mit anderen Worten, um wieviel die Anzahl