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in absoluten Zahlen auf je 1000
christliche jüdische Christen Juden
707244,5 27149,5 36,99 32,05
In Ungarn besteht die Einrichtung, daß bei Schließung von Mischehen eine gerichtliche Übereinkunft betreffs der zukünftigen Religion der Kinder erfolgen kann. Da aber
kein Zwang vorliegt, machen nur wenig Eheschließende davon Gebrauch, wie Tabelle III zeigt, die sich jedoch nur auf Ungarn ohne Kroatien-Slavonien erstreckt, in dem keine jüdisch-christlichen Mischehen zu verzeichnen sind. Es lassen sich daher aus den mitge-
Tabelle HI.
Übereinkünfte betr. Religion der Kinder aus Mischehen,
,
Religion
Gesamtzahl der Mischehen
Anzahl der
Fälle, in denen betreffs Religion der Kinder eine gerichtliche Uebereinkunft
zustande gekommen ist
nicht zustande gekommen ist
zustande gekommen ist
und zwar in dem Sinne, daß die Kinder Geschlechts in
beiderlei
des Bräutigams
der Braut
der Religion
ein. dritten
nichtjüd.
jüdischer
des Vaters
der Mutter
Religion
erzogen werden
Rom.-Katholisch. Griech. 'Katholisch
Evang.-Katholisch
Evang.'Augsburg. Konfession . .
Griech.-Oriental. ünitar.......
Konfessionslos .
\ nichtjüdisch . . . / jüdisch ..... ) nichtjüdisch . . . (jüdisch ..... \ nichtjüdisch . . « ] jüdisch . . . . . \ nichtjüdisch . . . / jüdisch
t nichtjüdisch . . .
i jüdisch.....
\ hlchtjüdisch . . ,
} jüdisch.....
nichtjüdisch . . . 1 nichtjüdisch . . . /jüdisch
1 nichtjüdisch . . . {jüdisch.....
5989 167 2773 6
5041 31 2253 20 1861 3 281 1
296 7
15
7
1558 46 173 2
1830 12 780 4 340 1 27
76 1
1
1
JL
4431 121 2600 4
3211 19
1473 16
1521 2
253 1
220 6
14 6
938 39 102
2
720 12 240 4 119 11 1
11
620 7 71
1110
540
221
26
65 1
1
1
1958 39 173
1830 12 780 4 340 1 27
65 1
1 1
1 ^ 1 1 1 1 Ii !'l MS 1 1 j 1
Bräutigame
1 nichtjüdisch . . .
18515
4786
13729
2173
2655
—.—
4775
11
zusammen
/ jüdisch.....
235
66
169
16
7
1
59
7
Zusammen
18750
4852
13898
2189
2662
=4
1
4834
18
teilten Zahlen für die Gesamt bevölkerung keine Schlüsse ziehen. Nur soviel geht daraus hervor, daß, soweit eine derartige Übereinkunft getrofien wird,
45,12% der Vertragschließenden ihre Kinder in der Religion des Vaters,
54,86% der Vertragschließenden ihre Kinder in der Religion der Mutter, 0,02% der Vertragschließenden ihre Kinder in einer dritten Religion
erziehen lassen wollten, und nur in 18=0,37%
Fällen von den 4852 Vereinbarungen wurden die zu erwartenden Kinder für die jüdische Religion bestimmt.
Auf diese Weise traf die jüdische Konfession im Berichtsjahre ein Verlust von 53,0, worunter jene Zahl zu verstehen ist, um wieviel weniger Vereinbarungen auf die jüdische Konfession entfallen, als dann entfallen wären, wenn die Vereinbarungen zu Grünsten beider Parteien in gleicher Anzahl geschlossen worden wären; mit anderen Worten, um wieviel die Anzahl