/ /

/ ^ y

Zs'

\) \y »:~

^ i /

^_ ^3 ipjpyi^i^J^P"" 1 | y7\\ -/pa ^

.1 1S2) vj^ Ii li [Oa iJJ ll\J \\)J fO) t j,

^nr.df^;rJiier'o;40 6öTdmmt<\

p.dikUon und Verh>J W15, MelnekcitrsUe 10. Erichetot i.d«o Diensta* tsnd Frei lag. BezutfiprtsU bei der Expedition SlatUloli MS Ooldourl^ VUrLl|IlirUch 5,25 Goldatrlc «.MiukNMMti Ii <Ur Wltom <« «WnU« U»tm b*r*ri>««i.

Nnamor 1^.

Berlin, 2.LH925

Anzclgcn-Verwaltungs

Jfldlsche Rtmdschaa G. m. b. IL, Berllo W15, Melneke- etraOe 10. Telephon i Amt Bismarck 716570

Aaulftisralti S|«»pilLNwp«r»IIUMlL0,X)O.lcim,riL Slttl«* |,«icfc* <I3 Ueldairiu ftr btbrllKfc« AmeU« 100J< AaftcbUf. AaultfuirUi Ii DlaBiUf >ed Fralltg D*ahmllU| 4 Uhr.

Tclophoni Bbmwck 7165-70. Postscheckkonto! Berlin Nr. 17392.

FXÄ'^X"^^

ft . . wstf* Hr. Ivo 70^

- Redaktionsschluß 8c jU< und Mittwoch nichmlttetf. -

0«r XluwUwu» smtrob« ffflr IPdisclw Volk dl« Ichafluwg «Intr OH«ntll<h fchUlch ocolthcrtOH Helmiiatf' In PnlfliUnn.

Oasnlsir Proaramm.«

Der XX. DelcignOTtennis^

Sonntag, den 28. Dezember bis Dienstag, den 30. Dezember

Im festlieh geschmückten Saal des Wiesbadener Kur» flautet betrat um Vilt Uhr der Qeschiftsfuhrende Ausschuß der Z V. f. D. das Podium, in dessen Hintergrund ein großes Hcrzl-Blld, umrankt von grünen Zweigen, angebracht war. Als letxtcr kam der Präsident der Zionistischen Weltorganl- sation, Dr. Chaim Wcizmann, der von den versammelten, Delegierten, Mitgliedern des Landesvorstandes und Zentral* komitees, sowie von den Güsten, stürmisch bcgrüUt wurde. Alle Anwesenden erhoben sich von ihren Platzen und be­reiteten Chaim Wcizmann eine rauschende Ovation.

Der Voisltzendc der Z.V.f.D., Dr. Alfred Lands, berg, hält darauf nachstehende Eröffnungsrede:

EröQnongsrcdc Dr. Landsberg

Unweit dieser Stadt In Bingen a. Rh. -> kam Im Juni 1697, kurz vor dem I. Zfonistenkongreß,. eine kleine Anzahl von Zlonlsten zusammen, und man beschloß eine Vereinigung der Zionlstcn in Deutschland mit dem Sitz in Köln tu begründen. Heute, wo wir uns anschicken, In die Beratungen des XX. Delcgiertcntages der Zionistischen Vcr- einigung für Deutschland einzutreten Ist aller Anlaß gege­ben, dieser Ocburtsstunde der deutschen Organisation und der Minner zu gedenken, die damals als die Eisten in Deutschland dem Rufe Theodor Hcrzls folgten. Wir halten,

' well ein durch ein« Zahl begrenzter Zeltabschnitt In un­serer zionistischen Arbeit abgelaufen Ist, einen Augenblick innc und blicken auf die 28jährige O.'ischichte des Zio­nismus zurück. Wir sehen einen, weiten Weg hinter uns liegen, ausgefüllt fai jeder seiner Phasen von Kampf, von Anfechtung, von Unverstand gegenüber unserer Idee, wir sehen, wie immer wieder neue Schwierigkelten sich auf- türmten, aber die Männer, die vor uns die zionistische Arbeit

. trugen, wurden der Schwierigkeiten Herr und gestärkt ging der Zionismus aus den zahlreichen Krisen hervor, die er zu bestehen harte.

Wir sprechen oft von dieser ersten Epoche des zionisti­schen Kampfes als dem heroischen Zeitalter de« Zionismus, im bewußten Oegeraatz zu der Gegenwart, die nicht mehr durch den nur durch Worte geführten Kampf der Ideen auspefüllt Ist, sondern durch schwere Arbelt am realen Werk,

' am Forlgang des Aulbaus von Ercz-Jsrael, das heute für uns nicht mehr ein Ideal allein bedutet, sondern eine Realität

- mit allen Tagesfragen, die die Arbelt nüchterner zu machen scheinen. Es erfordert unsere ganze Kraft, Innerhalb dieser Probleme, die der Tag sufwlrft, zu erkennen, daß dennoch wie zuvor daa wahrhaft Treibende das wirklich Bauende, die

, zionistische Idee ist, die

Erkenntnis der Judennot, die uns heute eindringlicher als Je aufruft, und die Ueber- zeußung, daß es Befreiung von dieser Not nur In einem jüdischen PaUstina und durch seine Rückwirkung auf die Judenhelt der gesamten Welt gibt. Und In Erez-lsrael gilt es, den Menschen nicht nur anzusiedeln, sondern Ihn in produktiver Arbeit zu erneuern, nicht nur zu kolonisieren, Indem wir uns die Technik und den Fort­schritt dieser Zeit zuclgen machen, sondern es tut not, diese Kolonisation zu festigen und zu bewahren durch Menschen, die In Ihrer vorbehaltlosen Hingabe an die zionistische Idee bereit sind, allen Schwierigkeiten Trotz zu bieten. Galt es

.'also früher, gegenüber den Anfechtungen der Umwelt die 'Idee Immer wieder ru gewinnen, so müssen wir heute der Versuchung widerstehen, die zu dem Glauben führt, daß der Ideelle Teil unseres Werkes vollendet sei, und daß der Rest durch Technik und disziplinierte Arbeit vollbracht wer­den könne. So muß die Hingabe, die heute nötig ist, um am zionistischen Werk ru verharren, in nichts geringer sein 'als diejenige, die jene ersten Führer der zionistischen Bewe­gung verkörpern. Dor gleiche revolutionäre Wille, der sie beseelte, muß jeden Tag erneut In uns erwachen, und nur dann "wenn dies geschieht, können wir um als ihre legitimierten Nachfolger betrachten. In einem sind wir glücklicher als Jene, denn sie hatten nicht als Olauben, und die Verwirklichung war fern. Wir aber stehen mitten in dem Aufbau und der Fortgang der Arbeit In Ercz-Isracl Ist uns Maßstab für die Richtigkeit unseres Weges. Auch von Ihrer Schön­heit hat die zionistische Idee nichts verloren, seit sie für um Oeslalt annahm In den Menschen, die auf palästinen­sischer Erde allen Schwierigkeiten trotzen, die In den Steinbrüchen Jerusalems oder aul den Feldern OaUl&ss und Judäas arbeiten. Sie sind es, an denen wir unser zionistisches Werk orientieren, und sie sagen uns jederzeit durch die .Tat, daß es bedingungslosem Verwirklichung»; willen gläubiger Menschen gestellt sein muß.

Chahulutn also Ist auch der Maßstab für unsere Arbeit }m Oaruth und keiner verkörpert diesen Chalurgedanken

. «Ichtbarer und überzeugender als der. Führer unserer

] Bewegung,

Prof. Dr. Chaim Wetzmann,

den In unserer Mitte zu sehen wir'heute die' Ehre haben, ihm gilt, nachdem wir der Arbeit und der Menschen in Enz-Israel gedacht haben, unser zweiter Oruß oder vielmehr , «r erste, mit diesen unseren Pionieren in einer Reihe. Er 5 «lebt seit Jahren fai der vordersten Front der zionistischen " Arbeit, Seiner Tatkraft und seiner UeberzeugungtstJrke ge- '»ng e«, die Völker der Welt von dem'Recht auf unser Land . Vnd iu f (jj, neue |Q(fische Leben zu uberzeugen, und seit- f*n diese Uebcrzcugung Ausdruck fand durch feierliche KUbdgebUDgca aller Kulturnatbnen,' stellte' er sich immer

i

i s

wieder dahin, wo unsere Arbelt am meisten bedroht war, sann er innerhalb dieser Gefahren Jederzeit nach neuen Möglichkeiten und neuen Wegen, um das schwere Werk, das uns oblk^t, noch in dieser Ocntratton zu vollenden. Wir danken ihm, der vor kurzem wiederum In PaUstina war, daß er uns, kurz bevor er m Amerika die von ihm begonnene Arbeit wieder autnimmt, Gelegenheit gibt, atu> seinem, dem berufensten Munde zu hören,, wie es um untere Arbelt in Palästina und in der jüdischen Welt bestellt Ist.

Einen besonderen Oruß entsenden wir alsdann den

Freunden aus unserem Kreis,

die Im letzten Jahr, nachdem die Mauern, die Deutschland jahrelang umschlossen, gcfnllcn sind, in ansehnlicher Zahl hinübergingen, und nunmehr in erster Linie dl? Brücke schlagen zwischen Palästina und uns.

Noch im letzten Monat hatten wir die Ocnu-rtuung, die arbeitende Schar im Lande um hundert Chaluzlm aus Deutschland zu verstarken.

Nach wie vor Jedoch liegt, so sehr auch In unserer deutschen Arbeit nunmehr die palästinensischen Fragen In den Vordergrund gerückt sein mögen, der zweite und vielleicht entscheidende Frontabschnitt unseres Kampfes im Oaluth, wo es noch Immer gilt, jüdische Menschen aus den Verstrickungen ihres Daseins ru lösen und zu befreien. Wir können mit Befriedigung fest­stellen, daß wertvollste Teile der jüdischen Jujcnd Deutsch­land« in unseren Reihen stehen, und daß auch weite Schich­ten der älteren Generation In den letzten Jahren* unserer Idee näher gebracht sind und sich In Ucberclnstlmm.ing mit der überwiegenden Mehrheit der Ju.lcnhelt der ganzen Welt, bcrcllgefundcu hat, mit uns zusammen hinfort an dem Auf­bau des Landes zu arbeiten. Wir würden heute und In dieser Stunde nicht von d:n Böswilligen, die unsere Ziele verzerren, sprechen, und auch nicht von den Lauen und Abseits-' stehenden, die einmal, soweit sie an Ihrem JudenUm über­haupt noch festhalten, dennoch überzeugt wenlen müssen, durch die Wucht unserer Idee und den Pult­schlag des palfistlncnslsch cn Lcbcnn, ('.cn sie hoffentlich mehr tmd mehr auch hier verspüren, wir wür­den wie gesagt, dieser Onippe keine Erwähnung tun, auch weil sie als Oruppe unfaßbar Ist und keinerlei. Innerlichen- Zusammenhang hat aber wir sind in dlrscn Tagen und Im- Jahre 1924 überrascht worden durch die Tatsache, daß der Ccntralvcrcln deutscher Staatsbürger jüdischen Olaubc.it" .es über sich gebracht hat, als einzige Parole In dein bevor-' stehenden Wahlkarnpf mm Landesverband der Preußhchcn Oemclnden den Kampf gegen den Zionismus ru prokla­mieren. Und dies In einer Zelt, wo die Parteien Im deut­schen Judentum allen Anlaß hatten, ein Programm zu ver­treten, das den zahlreichen positiven Aufgaben, die dem deutschen Judentum ohllegen, gerecht zu werden versucht und Ihm die Position Im Wclt/itdentum wieder erobern könnte, die es einstmals besaß.

Uns scheint, daß die Führer des Centralverclns bereits vergessen haben, daß vor wenig meh' als einem Jahr alle Schichten des deutschen Judentums zusammenstanden In der Abwehr einer Pogromstlmmimrj, die riamal* das Deutsche Reich vor der Welt bloßstellte, und die In Berlin und an anderen Orten dam führte, daß es zu organisierten tät­lichen Angriffen auf Juden kam. Kaum, daß diese Stimmung etwas abgeflaut Ist, da stehen seine Führer auf und benutzen eine Ruhepause, die ihm Im Kampf gegen den Antisemi­tismus bleibt, um den Kampf gegen den Zionismus Innerhalb des deutschen Judentums wieder zu entfachen. Und sie tun es nicht etwa aus Inneren Jüdischen Gründen denn welche könnten sie auch anführen, da sie doch angeblich unter der Parole der Abwehr des Antisemitismus religiöse und orell^löse, liberale und konscrvotlve Juden erfassen wollen, nein, das Unerhörte wurde Ereignis, sie tun es norh heute, Indem sie die staatsbürgerliche Gesinnung der Zlo­nlsten anzweifeln, um damit die locker zusammen-, gefaßte Schar Ihrer Mltliiufcr schrecken zu können,

Der deutsche Zionismus hat und es widerstrebt um, ca Immer wieder ru sagen, Biels seine positive Ein­stellung zum deutschen Staat bekundet, die nicht nur selbstverständliche Erfüllung aller staatsbürgerlichen Pflichten bedeutet, sondern aus einer tiefgehenden und Inner- liehen Verknüpfung mit deutscher Kultur und deutscher Wirtschaf» entspringt. Gerade diese Innerliche Verknüpfung» mit dem Staat aber, In dem wir leben, verpflichtet uns, die Besonderheit, die alle Juden und nicht nur uns Zlonlsten von den Mitbürgern unterscheidet, zu bejahcni und vom Staate zu verlangen, : daß er uns wie allen anderen' Gruppen, die in ihm leben, Gedanken- und Qcslnnumttfrcihclt gebe. Wir sind allerdings der Meinung, daß der Staat am sichersten fundiert Ist, In dem alle Bürger, die guten Willens sind, die größtmöglichste persönliche Freiheit genießen.

Es Ist eine besebiimendo Tatsache, daß wir Immer wieder' genötigt sind, dies jüdischen Oruppcn zu sagen, während man. doch wissen sollte, daß der Antisemitismus tetne Pfeile gegen das gesamte Judentum richtet und ' zwar auch gegen die Teile, die sich überbieten In der lauten Beteuerungunbclrr-, ter Pflege deutscher Oetlnnung". . Der Cenlralvereln hSttc aus seinen Erfahrungen mit der Naumanngruppe lernen können, wohin es führt, wenn man die Qetlnnungen anderer bezweifelt, aber, er hat die Gelegenheit umzulernen, wie es

i

IL

scheint, wiederum endgültig ternaßt. Wir haben die Hoff- mtng, daß solche rückstandige Führerschaft allmählich jede Gefolgschaft, verliert, und wir wissen, wie nötig es auch, heute sein mag, der. Sachverhalt klarzustellen, daß die Zeit über diese peinlichen Zwischenfälle hinweggeht.

Wir hatten diese Abschweifung nötig, weil die Wahlen

XUm Landesverband der Prcu- chen Gemeinden

vor der Türe stehen. Wir werden mit u.n;:.-cm positiven Programm vor die deutschen Juden treten, und wir erwar­ten von dem entstehenden Verband eine Stirkung des deut­schen Judentums, denn wir sehen In Ihm ein geeignete» Mittel rur Durchführung zahlreicher Innerjüdischer Aufgaben' sowie zu einer würdigen Vertretung des gesamten deutschen Judentums nach außen.

Noch einige Worte über den Inhalt dieser Tagung. Es bestand gewiß Anlaß genug, In den Vordergrund unserer Beratungen die "

gegenwartige jüdische Not zu stellen, die heute so groß Ist wie vor dem, ja größer, denn Amerika, das bisherige Asyl der Entrechteten uid aus dem Osten Verbannten hat seine Tore geschlossen, und in den Häfen Europas verlangen Jüdische Menschen vergebens aus der Unrast Ihres Daseins nach Ruhe und Sicherung, Wir sehen, daß Palästina heute noch nicht Im Stande Ist, eine unbeschrankte Zahl von Einwanderern aufzunehmen, aber wir erkennen die Notwendigkeit, in kürzester Frist die Auf- nahmefShlgkelt des Landes zu steigern, oder was disselbe Ist, seine Wirtschaft so zu stärken, daß es Immer mehr Im­stande ist, auch die reale Judennot In gewissem und be­trächtlichem Umfang ausiuglclchcn. Diese Fragen erregen heute die zionistische Well, aber

nur eine starke. In sieh gefestigte, geschlossene Zionistische Organisation kann all diesen Aufgaben gerecht werden. Die Zionistische Weltorganisation hat sich noch Immer nicht von der Er­schütterung erholt, die auch sie Im Kriege un : .l in der Nach- krl'gszr-lt erlitten hat, von der absoluten Unmöglichkeit einer einheitlichen Leitung während dieser Jahre und von d.-r Lockening der Bande zwischen den einzelnen Olicdcrn dor Bewegung. So kamen wir zu der Ucbcrzcugung, daß die Organisation erneuert werden muß, daß sich Ihr Gewand einer neuen veränderten Zeit,anzupassen hat, und wir unterbreiten dem Dclegicrlentag konkrete Vorschläge zu dieser Neuge­staltung der Organisation, deren Durchführung wir als eine wichtige Voraussetzung zu der Verlcbendiifiinf; und' StHrkung der Bewegung erachten. Wir holfen auch, daß hierdurch der Kontakt zwischen den muilian Verbanden Innerhalb der Organisation wieder rnper ge­schlossen wird, der den Austausch der Ideen und Arbeits- erfahrtingen ermöglicht.

Der deutsche Zionismus, der In Gemeinschaft mit dem, russischen vor dem Kriege den Kern der Bewegung bildete, hat durch die naturgemäßen Folgen des Krieges und dor, wirtschaftlichen Katastrophen, die danach IXutschland erlitt, an Bedeutung Innerhalb der Weltorganisation verlieren müssen. Wir glauben Jedoch, daß wie früher auch heute noch dem deutschen Zionismus besondere und wichtige Aufgaben Inner­halb der Weltorganisation obliegen und daß es der neue-, gung dient, wenn er durch Leistung und zlhe Arbeit sieh dio Position zurückgewinnt, die er früher besaß. Mögen die, Beratungen des XX. Delegiertcntagcs diese Entwicklung för­dern, mögen die deutschen Zlonlsten neuen Arbeitswillen und neuen Mut aus diesen Beratungen gewinnen.

Der XX. Deleglerlentrg der Zlonlitischen Verciul^unJ für Deutschland Ist eröffnet.

DeorQßuiigen:

Dr. I.andnberg beprilflie sodann den Direktor des Keren Hajessnd, Dr. Bcrtliold Felwel, den Bürgermeister der Stadt Wiesbaden, Dr. Heß, den Vertreter des verhinderten Regierungspräsidenten Dt. Haenttch, RcRlerungsrat Auf. äuser, den Polizeipräsidenten sowie olle anderen Ver­treter der Behörden, der Regierung und der Sladlßemelnde, den Presidenten der Jüdischen Octnelnde, Justlrrat Marx- heim er, den Stadt- und Be?lrk?rabblncr, Lazarus, den Vertreter des NtUnnaUonds-tlauptbüros, Julius Berger, das Mitglied des Aktloiis-Comitecs Abraham Gold berg,, New York, sowie die erschienenen Gäste.

Bürgermeister HeO hieß namens des Studtmagistrats den Dclegicrlentag als die erste große Tagung r.clt der Ocffnung der Orenzen des besetzten Gebietes willkommen und wünschte den Beratungen der Konferenz In herzlichen Worten besten Erfolg.

Rabbiner Lazarus knüpfte an den Umstand an, daß der Dclegicrlentag am Chrnukkah stattfindet. Chanukkah sei ein Symbol der jüdischen Brüderlichkeit im Interesse; ewiger jüdischer Wahrheiten. Als deutscher Jude anerkannte Rabbiner Lazarus die Überragende Bedeutung der zionisti­schen Arbelt und gab der Hoffnung Ausdruck, daß aus Palästina eine religiöse Erneuerung für das gesamte |üdlsclie; Volk In allen Ecken der Welt Ihren Ausgang nehmen werde.,

Justizrat Marxhclmer begrüßte im Namen der Wies*, badener Jüdischen Gemeinde insbesondere den Präsidenten Welzmann, dessen »Anwesenheit die Wiesbadener ludcnschaft als besondere Ehrung empfinde. Marxhclmer schilderte dann nttt Grund seiner vor drei Jahren erfolgten Palüstlnarelse den Eindruck, den der Idealismut der Palättinaploniere auf, .Jeder»,BeiucJtet.»acMii . . . / v . :

o y'/WA