בעל תפלה schenkte, wofür nach Verkauf desselben die Summe von 28 fl. der Vereinscasse zugeführt wurde. Der Dank hiefür ist dem hochherzigen Spender s. Z. öffentlich in unserem Vereinsorgane ausgesprochen worden.
Ferner, meine Brüder, bringe ich Ihnen die freudige Nachricht, welche bei gefundener Nachahmung von unnennbarer Tragweite werden kann. Die hochehrenwerthe Gemeinde von Planian in Böhmen ist unserem Vereine als unterstützendes Mitglied mit einem jährlichen Beitrage von 10 fl. beigetreten- Wahrlich diese Hochherzigkeit verdient altes Lob und dürfte der Antrag ״ der Gemeindevertretung ein Dankcsvotum zu senden" mit Acclamation angenommen werden. (Bravo.) Mögen doch unsere Brüder, alle Mitglieder unseres strebsamen Vereines in die Fama stoßen, daß es weit hinaus töne und Nachahmung finde — was auch hier wärmstens geschehen wird.
Den kleinen, bisher ersparten Rest von 200 fl. ö. W. habe ich bereits in der hiesigen Sparcassa fructificirend ein- gelegt ' הקט! לאלף יהי .
Es obliegt mir nunmehr noch eine traurige Pflicht zu erfüllen. — Die Lücke, welche die Vorsehung in unserer Mitte durch den Tod unseres sel. Collegen, Herrn I. Luria leider entstehen ließ, haben wir אחיו בגי ישראל, רחמנים, ביישנים mit unseren geringen Mitteln zu begütigen gesucht, indem wir der Witwe sofort 200 fl; zukommen ließen; בלע המות לנצח ומחה דמעה מעל כל פנים möge kein Leid uns mehr treffen, möge die Wunde heilen, und der אבי יתומים ודין אלמנות wird auch gewiß diese Witwe und deren Waisen in seinen väterlichen göttlichen Schutz nehmen!
Und nun zum Ende und Schluffe sei mir diese kleine Bemerkung noch gestattet:
Dieser greise Mann, den Sie in unserer Mitte hier sehen, und dessen leisester Hauch, wie ich ihn seit mehr denn vier Decennien säuselnd verspürte, קול דממה דקה dessen Krafttöne מפרך הרים ובקאות , welche Mark und Bein erschüt- terten, nichtsdestoweniger uns aber zur Andacht mitrissen — dieser אב לכל החזנים , welcher einstimmig zu unserem Ehren- Präsidenten erwählt wurde, und עד מעה ועשרים שנים es, bleiben möge — dieser unser Vater רכר ישראל ופרשים wird wie er feierlich es versprochen, uns fortan als Rathgeber zur Seite stehen — dafür bitte ich Sie, meine Freunde, eingedenk des Gebotes מפגי שיבה תקום " sich zu erheben, und mit mir das " אשריך שלמה dreimal mitanzustimmen!
Hoch unserem geliebten Altmeister Herrn Professor Sulzer! Dreimal hoch!
Und nun mit Gott ans Werk!
Professor Sulzer: ״ Meinelieben Freunde! Einer tiefen Pflicht muß ich Genüge leisten, indem ich für die mir jetzt gebrachten Beweise der Verehrung, die Sie für mich im Herzen tragen, herzlichst danke. Achtzig Jahre sind an und für sich eine Krankheit, doch Momente, wie diejenigen, welche ich jetzt genieße, sind es Werth, an einer solchen Krankheit zu leiden. Ich hoffe zu Gott, daß es mir noch gegönnt sein werde, den Verein, dessen Zweck ein heiliger zu nennen ist, zum Wohle und zum Segen aller Cantoren blühen und gedeihen zu sehen. Amen!"
Hierauf wurde zur Wahl geschritten, deren Ergebniß wir bereits in der vorwöchentlichen Nummer mitgetheilt haben jedoch ist die Vorstandsliste dahin zu berichtigen, daß Herr 'S' Hirsch mit 80 Stimmen als Beirath gewählt wurde.
Die nächste Vorstandssitzung, in welcher auch die Bildung der Zweigniederlassungen zur Erörterung kommen wird, findet Dienstag den 6. März statt.
An die verehrten Mitglieder des ״ österr.-ung. Cantoren-Vereines."
Ich fühle mich veranlaßt, unseren Vereinsbrüdern für die warme und zahlreiche Betheiligung an der am 22. Februar abgehaltenen Vereinsleitungswahl in meinem Namen, wie auch im Namen der mit mir gewählten Vorstandsmitglieder Herz- lichen Dank abzustatten. — Es ist durchaus nicht unsere Absicht, die Herren Collegen durch Versprechungen für das uns ent- gegengebrachte Vertrauen zu entschädigen; wir fühlen uns vielmehr gedrängt, unser hochwichtiges und schwieriges Werk damit zu beginnen, daß wir durch einige ernste Worte das Verhältniß der einzelnen Mitglieder zu unserem Vereine klar- stellen. — Unsere Vereinigung, welche nicht blos die Unter- stützung armer, unglücklicher Collegen, sondern namentlich die Hebung und Bessergestaltung des jüdischen Cantorates anstrebt, hat nur dann sichere Aussicht auf einen bedeutenden ׳ Erfolg, wenn alle Collegen, hoch und nieder, kräftigst das Werk unterstützen; eine große Corporation ist eine Macht, der gegen- über sich weder der Einzelne, noch die gesetzgebenden Factoren passiv verhalten können — darum ist es nöthig, daß unser Werk sich der wärmsten Unterstützung nach jeder Richtung erfreue. Für die zweckentsprechenden materiellen Mittel zur Kräftigung unseres Unternehmens wollen wir hier in der Residenz durch eine uns ersprießlich scheinende Thütigkeit den Anfang machen und rechnen auf eins gleiches Wirken seitens unserer Collegen — damit jedoch jeder jüdische Cantor all- wöchentlich von unseren Arbeiten Kenntniß habe, ist es hei- lige Pflicht eines Jeden, unser Verein sorg an, welches vielleicht, wenn unser Unternehmen erstarkt ist, materiell- zugänglicher sich gestalten wird, zu abonniren. — Unsere Zeitungen sind eine große Macht, die für unsere Interessen kämpfen und wer diese Macht kräftigt, der hat Theil an dem schönen Werke, welches wir , ד({"ד errichten werden. Wir erwarten zuversichtlich, schon in der nächsten Zukunft die Gewißheit zu erlangen, daß unsere Brüder draußen mit uns denken, fühlen und arbeiten, indem sie die oben angedeuteten Winke beherzigen und befolgen. — Und nun an's Werk! Alle, Alle nach den Worten des diesmaligen Wochenabschnittes
ויבאו כל איש אשר נשאו לבו. וכל אשר נדבה רוהו אתו הביאו את תרומת יהוד!
denn ein Heiligthum ist es auch, das wir errichten wollen.
Josef Singer, Präses.
Zur Vorstandswahl des Canto rrnvereines.
Mit voller Befriedigung und herzlicher Freude begrüße ich die nun endgiltig vollzogene Wahl des Vorstandes. In der Centrale des Vereines stehen nun Männer an ihrem Platze, die zur Lösung der ihnen gestellten Aufgabe berufen und auch befähigt sind. Berufen durch das allgemeine' Vertrauen, berufen und befähigt durch Intelligenz und Charakter, durch Geist und Energie, berufen durch die allgemeine: Achtung und Wertschätzung^
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