Vertrauliche Beilage berK.C.=Blätter
Nur für K. C.er - Ms Handschrift gedruckt.
1932 Vpril/Mai Nr. 2
In der heutigen Nummer bringen wir den Beitrag einer Bundesschwester zum Aussprachethema ^Frauen in der K. C.-Arbeit". Die Aussprache über dieses Thema soll in den nächsten Äeften fortgesetzt werden. Es wird um Meinungsäußerung gebeten. D. R.
Frauen in der K.C.-Arbeit?
Wenn ich zu obigem Thema Stellung nehme, so leite ich meine Berechtigung dazu aus meiner Eigenschaft als Frau, Mutter und Schwester von K. C.ern ab, die seit etwa 28 Jahren das Leben im K. C. mitgemacht hat. Ich möchte die Arbeit der Frau für den K. C. zergliedern in eine solche nach innen und nach außen.
Nach innen hat die Frau unbedingt die Pflicht, ihren Mann in seiner Tätigkeit für den K. C. zu unterstützen. Wie wichtig gerade dieser Punkt ist, hat mich die Erfahrung in zahlreichen Fällen gelehrt. K. C.er, die vor ihrer Verheiratung alle Bestrebungen unseres Verbandes mit Rat und Tat unterstützten, ließen in ihrer Arbeit für den K. C. fast oder zum Teil auch völlig nach, als sie geheiratet halten; und zwar lag das zum größten Teil an dem mangelnden Intereffe, das die Frauen dem K. C. entg-genbrachten. Ja, ich stehe nicht an, zu behaupten, daß es Frauen im K. C. gibt, die sogar ihre Männer davon abhalten, die Ideale ihrer Jugend weiter zu fördern.
Die K. C.-Frau hat als Mutier, wenn sie es mit unseren Zielen ernst meint, die Pflicht, ihre Heranwachsenden Söhne im Geiste des K. C. zu erziehen, so daß.
falls einer die Hochschule bezieht, die Beantwortung der Frage, ob der Junge K. C.er wird, eigentlich selbstverständlich ist.
Nach außen hat die Frau eines K.C.ers sehr häufig Gelegenheit, den Standpunkt und die Tendenzen unseres Bundes darzulegen. Denn gerade heute, wo die Politik nicht nur ein Tätigkeitsgebiet des Mannes ist, sondern auch die Frau gezwungenermaßen oder freiwillig mit in diesen Strudel hineingezogen wird, kommt sie nicht so selten in die Lage, ihre Stellungnahme zu diesen Dingen vertreten zu müssen. Vor allem ist es wesentlich, daß sie dann imstande ist, besonders in unseren eigenen Kreisen ihren Standpunkt als K. C.-Frau zu verteidigen.
Ich möchte daher zum Schluß allen K.C.-Frauen und -Schwestern dieWichtig- keit ans Herz legen, die nach meinen obigen Auslassungen darin besteht, daß wir unsere Männer und Brüder stets in ihrer Arbeit für den K. C. unterstützen und daß wir unsere Söhne in dem Sinne erziehen, daß auch sie die Ideale ihrer Väter zu vertrete?, imstande sind.
Erna Zweig (Dortmund)
Aus den Sitzungen des G. A.
- (3. bis 8. Sitzung).
1. Das Rote Kreuz hat den Vorständen der studentischen Verbände die Anregung übermittelt, die studentischen Verbände mögen korporativ für die Gesamtheit ihrer immatrikulierten Mitglieder die Mitgliedschaft im Deutschen Roten Kreuz erwerben.
Es wurde beschlossen, dem nächsten K. C.-Tag diese Anregung vorzulegen, schon jetzt aber den Verbindungen zu
empfehlen, an einem Lehrgang für erste tzilfe teilzunehmen.
2. Von einem GA.-Mitgliede ist mit ausländischen, insbesondere eng^ lischen Studentenorganisationen wegen des Austausches von Studenten und Zeitschriften Fühlung genommen worden. Die Korrespondenz soll fortgesetzt werden.
3. Den Altherren-Verbänden ist durch besonderes Rundschreiben die Einrichtung ständiger Ehrenrichter-- listen und zentraler Ehrenräte ins--