An unsere Leser, j
Durch verschiedenartige Umstände sind wir ein Jahr lang verhindert worden, die „Arbeit“ erscheinen zu lassen. Wir wissen, , daß das Erscheinen des neuen Jahrgangs unserer Zeitschrift von weiten Kreisen mit Interesse erwartet wird. Wir freuen uns daher, mitteilen zu können, daß es den ernsthaften Bemühungen einer Gruppe von Chawerim gelungen ist, die Wiederherausgabe der „Arbeit“ zu ermöglichen und ihr Erscheinen vorläufig für ein halbes Jahr zu sichern. In dieser Frist hoffen wir, die „Arbeit“ in finanzieller Hinsicht so auszubauen, daß ihr Erscheinen dann nicht mehr in Frage gestellt ist.
Die Lage im Zionismus berechtigt uns, voh der Notwendigkeit eines Organs zu sprechen, das als seine Aufgabe betrachtet:
1. Ausreichende Orientierung über Einzelheiten zionistischer Politik und die Lage unserer Arbeiten in Palästina.
2. Beeinflussung der zionistischen Öffentlichkeit im Sinne des Programms der Hitachdut, nämlich eines Aufbaus Palästinas auf der Grundlage sozialistischer Gemeinwirtschaft und erfüllt von hebräischer Arbeitskultur.
3. Die Förderung dieses unseres Zieles durch Diskussion konkreter Vorschläge, die zu seiner Verwirklichung führen, und kritische Stellungnahme insbesondere zu den Fragen der Kolonisation und den Problemen der palästinensischen Arbeiterschaft.
4. Pflege der Beziehungen zwischen der palästinensischen Arbeiterschaft und deri Teilen des jüdischen'Volkes im Galuth, aus denen
' sich die Arbeiterschaft Palästinas rekrutiert und die gewillt sind, sie zu jeder Zeit und in jeder Beziehung zu unterstützen.
Durch unsere engen Verbindungen mit' Palästina und fast allen Ländern des Galuth hoffen wir, diesen Anforderungen, die wir an eine unabhängige zionistisch-sozialistische Zeitschrift stellen, gerecht werden zu können. Unsere Verbindung mit allen Teilen der palästinensischen Arbeiterschaft, durch Vertretung in allen Stellen ihrer Institutionen und unsere verantwortliche Mitarbeit an allen diesen Punkten verbürgt eine gründliche allseitige Orientierung, eine auf den Tatsachen des palästinensischen Lebens beruhende Kritik und Beleuchtung der gesellschaftlichen und kulturellen Probleme des palästinensischen Arbeiterlebens.
l Es ist einleuchtend, daß eine Zeitschrift dieser Art berufen ist, im deutschen Zionismus eine Lücke auszufüllen, die sich seit langem stark fühlbar gemacht hat. Wie im ganzen Zionismus, so also auch in Deutschland ist die Schaffung einer öffentlichen Meinung eine wichtige Aufgabe. Die „Arbeit“ wird es sich angelegen sein lassen, durch Sammlung von Material die Unterlagen zu einer sachlichen, von den
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