. Die Ausweisung der Juden

von !NTürnberg , im £aj)rf 1499.

Von

H. C. B. Briegleb,

k. b. C.*) 1

Heutzutage, mehr als je, ist es ,für uns nützlich, ja nothwendig, den Bück zurückzuwerfen auf längstvergangene Zeiten! Die Väter seufzten.unter der Willkür der Regierungen, unter dem Hasse der Geistlichkeit, unter der Geringschätzung der Bürger, dem Wahn und der Rohheit des Pöbels, sie beklag

*) Mit besonderer Befriedigung haben Wir der unpartel isehen historischen Darstellung des gelehrten Verf. hier Raum gegeben. Gegenüber der vielseitigen Verkennung, Entstellung und Verunglimpfung des jüdischenCha- rakters und der jüdischen Lehre in der Vergangenheit und auch noch in der Gegenwart, gereicht es uns rar vollkomme- nen Genugtuung, wenn Männer von hervorragendem wissen- schaftlicher Bedeutung sich allen Ernstes bemühen, durch . objective Forschungen auf, dem,,Gebiete der Geschichte die 1 *Ehre des jüdischen Volkes zu wahren. Im Interesse - der Wahrheit und der Wissenschaft sprechen wir hiermit den gelehrten Herren: Otto Slobbe in Breslau, Emt fVwjfi *» in Köln, S. Bi*l in Ansbach (auf deren treff- liehe Werke wir nächstens zurückkommen werden) !;and dem Verf. dieses Aufs, (in Nürnberg) unsere vollsten Dgnk aus. Ueber die Vertreibung der Juden >us Nttrpbmy v im - Jahre 1499 vgl. noch: Stobbe's ״Juden in Deatg^ Kobak's Jeschurun VI. 1