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Die Geschichte der Juden in Oedenburg.
Nach archivalischen Quellen därgestellt von
Rabbiner Dr. Max Pollak.
Sic erwirkten liämlich bei Herzog Rudolf von OesterreicIF «•men Freibrief, nach dem einzelne Bürger von Oedenburg. die nach Oesterreich, insbesondere nach Neustadt kamen, «egen ihrer Schulden nicht verhaftet werden und ihre Waren nicht gepfändet werden dürfen. Die Angelegenheiten der Bürger von Oedenburg dürfen nur in Oedenburg nach gesetzmäßiger Ge- ptlogenheit und nur nach altem einheimischem Recht verhandelt werden. 14 )
Die Stadt wollte aber noch etwas durchsetzen. Sie hatte tut die Häuser der vertriebenen Juden ein Auge geworfen Die Häuser des oben genannten Juden namens lsrahd wurden '.((sachlich von der Stadt mit Beschlag belegt. Der Kjgentümcr rekurrierte dagegen, so daß der König in einem besonderen Brief den Befehl erteilte, Richter und Rat der Stadt Oedenburg ■mögen die Häuser des Israhcl zurückj^eben. Doch die Stadt wollte das Spiel noch nicht verlieren. Sie schickte den Stadt* Fuliter Johann und den Geschworenen Gayzol zur Königin- Mutter Elisabeth mit dem' Anliegen, dal) sie die Häuser des luden Israhel zum Baue einer heiligen Kapelle benützen möchte. Dies war allerdings ein wichtiges Argum ent in den Augen der frommen Elisabeth. Sie traf aber in Abwesenheit des Königs doch keine Entscheidung, sondern händigte der Abordnung einen Brief ein, in welchem sie im Namen des König*, «rklärt, daß die Häuser des Juden Israhcl vorläufig im Besitze •der Stadt zu bleiben haben. Die Sache solle noch reiflich ge-
u ) Archiv «I. St. u«\ ( I.a«l. I. fH*r. III \r. Mr