fnt Vorlesungen seine Aufß-be, wie es von weuigen Luder» geschieht, votNttnat» gelöst Heide. Die AröeÜ erinnert in der Ve;ichu»g an die ״Rede» Schleiermachers an die Gebildeten unter ihren Verächtern," mit denen sie auch wühl eine und dieselbe Veranlassung hat, obgleich sich auch nicht die geringste Spur weiter zeigt, daß sie in Hinblick auf diese Reden unternommen worden wäre, sie vielmehr durchgängig den Charakter der Originalität sich zu bewahren weiß. Hierin liegt überhaupt ein Verdienst, das Niemand dem Verfasser, Herrn vr. Stern absprechen wird, daß er nämlich beiHun« derten, die jedem positiven Glauben völlig abgestorben waren, das Fünkchen, da- in keiner Menschenbrust ganz erlischt, zur lichten Flamme anzufachen wußte, so daß sie wiederum nach positive« JnhDo^fich sehnen und der jüdischen Gesammtheit anzugehören stolz sind. Es ist dieß dasselbe Verdienst« daS Echleiermacher am Ende des vorigen Jahrhunderts״ in , dem christlich cn^örrlin süh durch-die erwähnten Reden er» warb,die an ein Publikum gerichtet waren, dem unser Heu- tiges leider noch allzusehr gleicht. Es dürste vielleicht dem Leser, der nicht im Besitze dieser Reden ist, nicht unangenehm sei«, wenn wir ihm einige Stellen auS denselben erzrrpiren, die mit vollem Rechte auch noch beute׳ unter uns ihre An» »endung find«». Echleiermacher leitet diese seine Reden mit folgenden Worten ein: ״ES mag ein^nerwarteteS Un7^ ternehme« sein, und Ihr mögt euch billig darüber wundern, daß Jemand gerade von denen, welche sich über das Gemeine erhoben haben und von der Weisheit deS Jahrhunderts durch» drunge« find, Gehör verlangen kann, für einen von Ihnen so ganz vernachlässigten Gegenstand. Ich bekenne, daß ich nichts anzugeben weiß, was mir einen glücklichen AuSgang weissagte, nicht einmal den, meinen Bemühungen Euren Bei- fall zu gewinnen, viel weniger jenen, Euch «einen Sinn und «eine Begeisterung mitzutheilen. Bon Alters her ist^der Glaube nicht Jedermann'« Ding gewesen, von der Religion haben immer nur Wenige etwa« verstanden, wenn Millionen auf mancherlei Art mit den Umhüllungen gegaukelt haben, mit denen sie sich aus Herablassung willig umhängen ließ. Jetzt besonders ist da« Leben der gebildeten Men« fchen fern von allem, was ihr auch nur ähnlich - wäre. Ich weiß, daß Ihr eben so wenig in heiliger Stille die Gottheit verehrt, als Ihr die verlassenen Tempel besucht, daß eS in Sure« geschmackvolles Wohnungen kein« andere Hausgötter gibt, als die Sprüche der Weisen und die Ge« sänge der Dichter, und daß Menschheit und Vaterland, Kunst Md Wissenschaft, denn Ihr glaubt dieß alle« ganz umfassen -» können, so völlig von Eurem Gemüthe Besitz genommen haben, daß für das ewi « und beiligrWe st«, welches Euch-
jenseits, der Welt liegt, nichts übrig bleib^ und H» Wz» Gefühle habt für dasselbe »nd »it ihm. ES ist Epch goßtzn» gen, das irdisch« Leben ß» reich und vielseitig z» Wachs», daß Ihr der Ewigkeit nicht mehr bedürfet, und nachdem Ihr Euch selbst ein Universum geschaffen hast, seid Ihr überho- ben an dasjenige zu denken, welches Euch schuf." Ferner im Anfänge der vierten Rede: ״Diejenigen unter Euch, welche ,gewohnt find, die Religion nur als eine Kraokheü-deS Ge- müths anzusehen, pflegen auch wohl die Idee K unterhalten, daß sie ei» leichter zu duldendes, ja vielleicht zu bezähmen- des Uebel sei, so lange nur hie und da Einzelne damit he« hastet wären, daß aber die gemeine Gefahr aufs höchste ge« stiegen «nd Alles verloren sei, sobald unter mehreren Unglück» licheu dieser Art eine allzuuahe Gemeinschaft bestände. In jenem Falle könne man durch eine zweckmäßige Behandlung, gleichsam durch eine der Entzündung widerstrebende Diät und durch gesunde Lust die ParoriSmen schwächen, und den eigen- thümlichen KrankheitSstoff, wo nicht völlig besiegen, doch bis zur Unschädlichkeit verdünnen; in diesem Falle aber müsse man jede Hoffnung zur Rettung aufgeben, weit verheerender werde das Uebel und von den gefährlichsten Symptomen be- gleitet, wenn die zu große Nähe der Andern es bei 'federn Einzelnen hegt und schärst; durch wenige werde dann bald die ganze Atmosphäre vergiftet, auch die gesundesten Körper werden angesteckt, alle Kanäle, in denen der Prozeß vor sich gehen soll, zerstört, alle Säfte aufgcliset und von dem glci- chen fieberhaften Wahnsinn ergriffen, sei es um ganze Gene- rationen und Völker unwiderbringlich gethan. Daher ist Euer Widerwille gegen die Kirche» gegen jede Beranstalluug, bei der rö auf Mittheilung der Religion angesehen ist, immer noch größer als der gegen die Religion selbst', daher sind Euch die Priester, als die Stützen und die eigentlich thätigen Mitglieder solcher Anstalten, die Verhaßtesten unter den Menschen. Aber auch diejenige« unter Euch, welche von der Religion eine etwa- gelindere Meinung haben und sie mehr für eine Sonderbarkeit als «ine Zerrüttung des GemüthS, mehr für eine unbedeutende, als gefährliche Erscheinung hal- te«, haben von allen geselligen Einrichtungen für dieselbe eben so nachtheilige Begriffe. Knechtische Aufopferung des Eigen« thümlichen und Freien, geistloser Mechanismus und leere Gebräuche, dieß meinen fie feie« die unzertrennlichen Folgen davon "und das kunstreiche Werk btw, die sich mit unglaub« lichem Erfolg große Verdienste machen au« Dinge«, die eut- ««der Nichts sind, oder die jeder Andere gleich gut auSzu» richten im Stande wäre. Ich würde über den Gegenstand, der mir so wichtig ist, mein Herz nur sehr un vollkommen - ge g e n E u ch^ ««SgeschlU M^^SöSs, ^wimn »ch mjr nicht Mühe