Aonbaulc» zur Nhodope auf da» Verhältnis de- Ächa «chwerosch zu Waschli übertraaen. datz immer »ehr und mehr binzugefügt wurde und ähnliche» mehr, ltaar an dem besonderen Gefallen und dem Gefühle der Befriedigung, da» da» verfolgte Volk am Verlauf der Purimgeschichte hatte.
Vach Pensen bedeutet P'.r. dos mit hebräischem G-'-rtl ^-o») erklärt wird, im Skkadischen: eine» Stein. Aber wir erinnern unr au» der Alias, datz die Alten Steinchen als Orakel lose benutzten. Das Lteinchen. da» bei» '-Schütteln heraussprang, gab da» Orakel. Dem entspricht der hebräische Ausdruck: „Ta, Lo» kam heraus ' Von diesem Pdr hat da» Fest nach der Uederlieferung des Esther- buche» seinen Namen.
Der Bericht der Megilla. der sonst so ganz aus dem Nahmen der hebräischen Bibel hcraussällt. der nichts von dem gewaltigen und fortreikenden Schwünge der Propheten, nicht» von der liebevollen Strenge de» Besetze», nicht» von der hingebungsvollen Andacht der Psalmen, aber auch nicht» von der m^ftnnllchen und unendlich keuschen Lrebcsglut de» Liede» der Lieder an sich hat. wurde im Laufe der Beschichte n»h/und mehr zu einem Liebling de» jüdischen Volke». Und datz yar seine guten Gründe: '
Ammer und immer wieder hat e» Männer gegeben, die — wie Haman — daraus ausgingen, dem jüdischen Volke den Garaus zu machen. Don Land zu Land und von Zeit zu Zeitwiedcrholten sich jolcheAuden» Verfolgungen, die zwar nicht alle einen Mardochai fanden, sie abzudiegen. oder zu. denen die Haman» nicht fehlten. Wenn ein einziger Jude ihr Mitzfallen erregt hatte, jo dehnten diese Feinde dar Derdammungsurteil erst einmal auf da» ganze Volk der Auden au». Und wenn dann die Auden doch errettet wurden oder wenigsten», zwar mit schwerer Einbutze, aber doch mit.dem Leben daoonkamen. sä wurde die» der Anlatz, nicht blotz da» Purimseft frisch und aktuell zu empfinden, sondern e» entstand allmählich »in» ganze Reih« besonderer lokaler Purimfefte. die von der Gefahr und Errettung der eigenen Geiüeind« zu berichten wühlen. To gab e» ebenso auch ein Purim-Mainz wie ein Purim von Saragossa' Frankfurt a. M. hatte sein besonderes Purim.Prnz. und di» jüdische Bibliographie kennt eine grotze Literatur, die solche besondere Purimfetern einzelner Auden- ' schoflen und auch einzelner jüdischer Famtlien behandelt. Der Fall Haman wurde jo sehr der Xwu» aller nachkommenden Harnänner. das,, wenn Kama, nicht am Anfang unserer Baluth^eschichte stände, man meinen könnt», er sei nach, iräglich nach zwei Jahrtausenden gedichtet: al» Abstraktion au» all den Judenfeinden. die da» Volk ausrotten wollten, ou» blotzem Kaffe und niederer Mitzgunft.
Benau so lieb, wie di« Megilla den Auden wurde, f o uzellNffenehm empfanden sie die Gegner de» ^-Audentum» zu allen Zetten. Diese Abneigung .zeigt sich bei den Kirchenvätern. Al» Martin Luther gesehen hatte, datz sein versuch, die Auden durch eine freundliche Geste in Hellen Haufen dem Christentum zuzuführen, mit untarqlichen Mitteln oder am untauglichen Objekt ge. macht worden und mitzglückt war. wurde er au» dieser Ent- täuschung heraus «in ebenso scharfer und vielleicht noch erbitterterer Juden Hasser al» seine papistischen Gegner. Da ward er auch «in Begner de» Buche» Esther. Ahm. der alle» auf da, B i b e l « o r t aufbauen wollte, dem e» ge- schrieben« Offenbarung war. da» Wort, da» sie ..solle» laffen stahn". halte für da» Buch Esther »icht» übrig. E» „judenzl" ihm zu sehr. Und eben diese» Iudenzen. durch da» e» einem gefustd empfindenden jüdischen Botte sa lieb «,ldi.WI»chÜch e» den Begnern sa ungeniehdar. und die Megillath Esther Hai de»halb zu allen Zeiten die Judenfeinde auf den Plan gerufen, um die llngeschichtlichkeit der Vorgänge „nachzuweisen".
Lu» dieser Freitde an der Errettung au« dem Urbild der Baluth-Beefolgungen heraus wurde Purim zu dem besonderen Freudenfeste, da, nach der Bibel bi» zum Ende der Tage dauern wird und mit seiner Hoffnung und seiner überschäumenden Fröhlichkeit den Sinn der Verfolgten und Bedrückten lebendig erhielt und widerstandsfähig gemacht hat. so datz sie nicht am Leide der Gegenwart völlig mutlos und verzweifelt wurden.
Wa» da» Judentum an Humor befatz. hat sich an Purim angelehnt. Lei der Parallele, die man zwischen Purim und Petzach empfand, wurde ein komischer Talmudtrakrat Maffechcth Purim al» Parodie auf den Traktat Petzachim nerfatzt. Wie e» eine besondere Haggada für die Lel schimmurim von Petzach gibt, so wurde zu wiederholten Malen eine Haagada le-Lel schikkorim (eine Festlitanei für die Nacht der Trunkenen) .zu Purim oerfatzt. (Eine sehr interessante Sammlung solcher sehr seltenen Purim-Parodien und Travestien ist in Berlin in der einzigartigen jüdischen Bibliothek Jacob ft. Wagner.) Schier unabsehbar ist die
witzige und humoristische Literatur, die sich an die Purimfeier anlehnt.
Die Freude am Weine, die sonst den Auden nie avsge- laffen werden Uetz, wurde zu Purim jo stark betont, datz es al» Vorschrift galt, man solle an Purim so viel trinken, datz man beim verlesen der Megilla Haman und Mordochoi nicht unterscheiden könne'. Das ist sreilich nicht buchstäblich zu verstehen: denn di« Verlesung der Megilla schlietzt sich an den vorhergehenden Fasttag an. und die solenne Mahlzeit, bei der getrunken wird, in erst am folgenden Abend. Aber schon die Vorlesung in der Synagoge wurde in ihrer besonderen Art ein Fest der Fröhlichkeit, an dem sich besonder» die Äugend beteiligte. Bei der Vorlesung klappert und klopft, kloppt und knarrt die Jugend beim Namen Hamann mit „Graogern" und ..Purimkloppern". Und auch die Küche hat mit Kläpschen und Hamansohrcn ihre besonderen Genüsse für diesen Halbfeierrag. Maskeraden, die sonst vielfach verpönt waren, gehörten zu Purim und galten als besonders verdienstlich Die Maskierten standen unter dem besonderen Schutz« der jüdijchen Obrigkeiten. Wenn heut« im europäischen Osten oder im Orient Purim gefeiert wird, so durchzittert die Fröhlichkeit die ganze Stadl. Wenn zum Beispiel die dreitzrgtauseild orientalischen Auden in der Hauptstadt Legnpten» in ihren Häusern und auf den Stratzen Purim begehen, so nimmt die nichliüdijche Bevölkerung so stark daran Anteil, datz man das Gefühl des allgemeinen Volksfestes hat. Purim ist bei den Auden neben den ganz grotzen religiösen Tagen, der beliebteste Feiertag geblieben, entgegen dem Sprichwort«: ..Purim ist kein Aonlei und Gedoches ist kein Kränk". fAuf Hochdeutsch: „Purim ist kein Festtag und Fieber ist keine Krankheit.")
Tie» hat darin seinen Grund, datz es immer wieder Haman» gibt, und datz wir uns immer wieder unserer Haut wehren müssen. Purim ist uns darum immer so nahe, weil es das Fest ist. do» uns in der Verteidigung unserer Ehre und unsere» Dolkrtum». unserer Stellung und unserer Zukunft zeigt.
Purim-Nachrichten.
Die letzte Nummer der C.-V.-Zeitung üderschreibt ihre Beilage in grotzen Lettern mit der Devise: ..Treibt Sport!" Wie einer unsere: Gerüchterstalter erfährt, bedeutet da» den Beginn einer arotzzüg'gen Aktion zur Gründung eine» Sport, verein» de» C-V Er soll, wie wir hören, den Namen »Deatscher Mäaaenaraveeei» jüdische» Glaub«»«" tragen.
Jüdischer Pazisloma».
«t'nlätzlich der Anwesenheit de» Herrn Minister,alrat Goslar und de» Herrn Dr. Ehrmann veranstaltete der Bre»lauer Misrachi «inen politischen Tee. in dem er zu «inet Aussprache der feindlichen Bruder kam Sie schlotz mit der Einsetzung einer gemeinsamen Kommission, die ein gemeinsames Aktionsprogramm tür beide Organisationen entwerfen soll. Sie wird ou» se drei Herren beider Gruppen bestehen und den Namen ..Paroe" tragen.
Die »Iiidilch-liberal« Zeit»»»" hat ihren eigenen Lesern ,n einer ausführlichen redaktionellen Notiz mugeteitt. datz die gegen unser Blatt gerichteten Anwürfe, wie ..Lügenhaftigkeit" und „moralischer Tiefstand", jeglicher Grundlage entbehren und also auf die Jüdisch-liberale Zeitung selbst zurückfallen, deren Nedaktion sie «hn« Nachprüfung und Kenntnis de» Sachverhalt» gegen uns richtete In derselben Nummer find auchdtz» Neiolu- tionen de» PrLfidiu»» de» Pro-Paläftina-Kawit^M.^öffen^ lkcht. die bi« IVtdsch-liberale jtttmnft ihren •*?
schmiegen hatte. Such dt« Leser der Iüdisch.liberckW^Mttan- sollen von setzt ab nicht mehr so raffiniert tendenziös unterrichtet werden, sondern stets die volle Wahrheit erfahren.
Di« Ei»heijk)-Ge»ei«d«.
Die liberale Mehrheit per Gemeindeoertreter har „ge* schlossen" gegen die Subventionierung der vom Jüdischen Schulverein ausgebauten Jüdischen volkr-chule und „Jüdischen Höheren Schule" gestimmt, weil dieselben auf traditioneller Grundlage geleitet werden. Do» Siegel der Breslauer Gemeind« zeigt die Hand de» Propheten Ezechiel, die zwei Hölzer zusammenhälr und trägt in hebräisch die Anschrift, datz beide ..in deiner Hand vereinigt" »erden sollen: ein Symbol für die Einheit»gemeinde. di« beide Richtungen zusammenhälr. Trotz de» Hinweise» auf die» Siegel bewilligte die liberal« Mehrheit nur einen Zuschutz zum Neligionsunterrichr. aber nur für den geringen Umfang: wie an christlichen Schulen, im ganzen eintausend Mark . . .
Dahingegen bat dieselbe Gemeindevertretung fiebenund- sünszigtausend Mark für Erneuerung der Heizanlage in der liberalen Synagoge bewilligt und dokumentierte hierdurch, datz ne den Grundsätzen einer Einheizgemeind« huldigt: wenn das Gemeindefiegel auf eine Ernh«it»gemeind« hindeuten wollt«, warum denn gerade zwei Hölzer in der Hand de» Propheten? Hölzer braucht man doch znm Linheizen . .
Such ei« „Unterschied".
Kennen Sie den Unterschied zwilchen liberalen und national» deutschen Juden? „ . . .
-qonntj r»k»l raq urchttn»^
»lvuonv^g »iq qun tzvrotz roirl r-g iqt«i mjoixiij >!T
Purim »ud Weihnacht
..Aber, ich btti* Sie. Herr Cohn. Bei allen Festen feiert Ihr Zuden den Tag hinter dem Abend. Gerade bei Purim den Abend hinter dem Tage?"
..Nu. wenn schon. Herr Scholz? Ihr feien ,<* immer bot Abend hinter dem Tage, und Weihnacht auch gerade umgekehrt ..Eigentlich haben Stk recht, lieber Cobn . .
..Na. kennen Sic die Gründe^"
..Nein." ..
..Alia: Ihr verdankt Weihnacht einem Juden, darum macht Ahr «» an Weihnacht wie wir: wir verdanken Purim einem Goj, darum feiern wir es sie Ihr "
Jüdisches Werkheim.
E>n Bericht au» Berlin. zur Nachahmung auch in anderen Erotzgememden empfohlen.'
Die Nedaktion
Die gkz-enwärtrge Arbeitslosigkeit hat insbesondere für de Grohstadtjugens geradezu katastrophale Folgen. T:e Entlanunz au» der schule und die Unmöglichkeit einer rechljcrnaen Unterbringung ,n Lehrstellen bringen c» mir sich datz sie heran- wachiende Jugend eit monsre». ja jahrelang sich selbst und der Strotz« uberlan'cn bleibu Tie wachienden Zahlen der jugendlichen Kriminalität in Perioden der Arbeitslosigkeit sind die allzu traurige Holge dieser Erscheinung. Di« öffentlichen Körperschaften. Staat und Gemeinden, wenden diesem Problem in der letzten Zeit erhöhte Aufmerkiamkeir zu. So find in Berlin eine Neih« von Iugenbwerkheimen entstanden, in denen die Jugend Belehrung. Beschäftigung und Erholung finden soll.
Für die jüdische Jugend Hot diele Frage noch erhöhte Bedeutung. denn «» ist nur allzu bekannt, wie unendlich schwer c» in den letzten Jahren geworden ist. jüdisch« Lehrlinge überhaupt in Lehrstellen zu dringen. Die Folge ist «ine erhöhte Arbeitslosigkeit der jüdischen Jugendlichen und dt« darau» resultierenden Erscheinungen. Um auch von jiiöi'chcr Seit»: den Gefahren einer längeren Arbeitslosigkeit der Jugend entg.^en- zutreten. hat das Wohlfahrt»- und Jugendamt der Iüdstchen Gemeinde Berlin aur Initiative seines Borsttzenden Herrn Eugen Easparq. beschlossen, in den Bezirken stärkerer jüdischer Siedlung Berlin» eigene Augendwcrkheime zu errichten. Dos erste Heim wird am Z. Marz im Houle Augnststrotze 14'15 er. öffnet. In diesem Heim ,ollen unter Leitung eine» Dachbinder- meister» die Jugendlichen mir leichten Buchdinderarbeiten beschäftigt werden. Unter der Auiiichl und ständigen Mitarbeit «ine» Iugendpilqrcrs sollen Untcrrichlskurse. Lescstunden und gemeinsame Ausflügv veranstaltet werben.
In bankcnrwerter Weile hat der Oberorästd«nr der Provinz Brandenburg und von Berlin sich bereit erklärt, «inen Teil der Kosten dieser Einrichtung zu übernehmen. Die Eröffnung weiterer He,me soll in kürzester Zeit folgen. Die Auswahl der Jugendlichen ftir das Werkheim erfolgt durch die Arbeit--- gemeinfchaft der Iiidischen Arbeitsnachweise.
Jüdische Geheimdiplomatie?
Unter der Nubrik „Kleine Ehronik" bringt die letzte Nummer der E-L.-Zeitung vom 11. Mörz dieses Jahre, an versteckter Stelle in Nonpareille-Druck folgende Notiz: „Recht», anwalr Dr. Lbarig ist zum Generalsekretär de» Prevtzischen Land«»v«rbondes jüdischer Gemeinden gewählt worden. W«c b er ü ck» « »sch«» waUi*». 3«««* Cfotig •«> da» herzlichs»«.'» %m < Preiltzisch« Landesverband hat bisher -ine dahin gehend« amtlich« Nachricht noch nicht h«rou»gegeben. Sollte sie sich bewahrheiten. dann ist :» freilich nicht allzu oerwunderlich, datz die L.-V.-Zeitung schon so zeitig in dieser Angelegenheit orientiert ist. Herr Eharig ist nämlich ieil einigen Jahren Syndikus eine» Bezirkroerbande» de» Eentraloercins und. da von ihm sonst keine * nennenswerten jüdischen Leistungen delannr sind — c» sei denn die. datz er der Urheber de» Mtmchmcycr-Skandal» aus Borkum war —. liegt die Vermurung nahe, datz bei seiner Wahl der Eentralveretn nicht aanz unbeteiligt ist. Eine Etnslutznahm« diese» Vereins bei seiner gegenwärtigen mncrjüüischen Einstellung auf den Landesverband ist der aede,hli«t^n Arbeit de» verbände» n,ch, zuträglich Die n,cht-liberolen Parteien im Lande»verbandc Zollten deshalb cininal hinter die Kulissen leuchten und die Nomen der anscheinend noch weniger desahigteu adgewielenen Generallekretär-Kandidaren feststellen
_| köstliche Schokolade
M(k * Mi», &•»*«. ud *ch»koUd««-F*brtfc, f tritt—
Das Purim-Fest in Saragossa.
Bon N. E. ttinb
Unter der Ne-ierrma de« Kö ligi goirien konnten sich die Juden nd« :i" oeuoffen bie vollste Gunst de» Neaen - freiheu und uhfeldirdnfter Vufeitt erkannt In der Stadt Sarag»
Zeit fünftausend Familien. Elend, tonnt. Zwölf prächtige Bethäujer Saragoffa». Alphonio V. war ei» wurde von jedem geliebt und verehl Keftbenzstodt und nahm sel»ea Wohn itz schönsten Paläste. Dem Könige zu it Gemeinde von Saragossa ei» besonder t Am Geburtstage de» Koni«» zog«» d rollen, die in seidene Gewänder gehützt geschmückt waren, durch die Straiwn timen Palast. An der Pforte ve» Pal' lürsten und den Grotzen de, Sande» der Oderrabbiner erhob bei« Anblick« Hände zum Scg«n»spruche und flehte und do» Reich alle» Gute und Schön war e» tamal» tu de» judrschen Gemtzi die Thorarollcn nicht um sogenannt« in Futteral« geircckt wurden, gleich Spitze dieser Futterale ruhte eine Huldig,ins de» König» benutzten gewohnlim nur die Futterale ite di« Nollen klbit, um sie »ich» zu i zurucklietzen. Da» war natürlich nur Zu. damaliger Zeit traf e« sich a 2<««nt dem Glauben seiner Väter Lhristentum üdettrat. Er wutzre sich in Gunst zu sitzen, datz dieser ihn mit Auszeichnungen überhäufte und ihn geber ernannte Al» nun wieder Herrscher» herannahte. veranstaltete ein Fest, und al» er mit den Grotzen jatz. kam da» Besprach auch auf dr« ~
j» Alphansa V. ,on Ara-' all ganz frei bewegen und . E» war ihnen Gewerde- 1 im ganzen Sonde zu» a wohnten zur damaligen 1 lerfalaung war ihnen und«, «satz die jüdische Gemeinde groner Menschenfreund und Er wählte Earagolla zur in eine« der grögten und rhretz war in der jüdischen t Brauch etngefühtt worden, di« Juden mit den Thora, l und mit silbernen Kronen der Stadt nach dem koaig. sie» wurden str vom Lande»- l uf. Huldreichste empfangen, der irdischen Majestät seine auf da» Haupt de» König, vom Hmmel herab. Nun inden Svanien» Sitte, datz .Ez-Lhajim" gelegt, sondern ner Megillah. und auf der silberne Krone. Bei der in die Zuden Sarogoisa» er 8«lctze»rotlen. während pr sanieren, in der Synagoge I «n Jude« bekannt, r, datz «in gewisser Lhajim untreu wurde, und zum auch b«i dem Könige io ,» Würden. Nrichtümern und l gar zu seine« ersten Nat- \ unal der B«burt»rag de» >«r König am Vorabende s ine» Neiche, bei der Tafel Achsen. Der König sprach sich
sehr lobend über die Liebe»- und Loyalitarsbeweis« der Juden ou, und äutzert« seine Freude über den schonen Brauch, dem Herrscher an seinem Geburtstage mit den Thororollen in der Hand zu huldigen und ihn zu segnen. Al» der Nenegai diese königlichen Worte hörte, erblatzte er vor Anarimm: er fotzte «ich jedoch bald und sagte. Allein Herr und Gebieter täuscht sich gewaltig, wenn er meint, datz die Auden irgendwelche .Loyale" Gefühle für ihn hegen. Bei diesem Volke ist alle» nur Heuchelei und Verstellung, selbst, wenn sie am Geburtstage meine» hohen Gebieter» mir ihren geschmückten Tborarollen vor ihm erscheinen, so ist dies nur eine Heuchelei. Denn die Futterale find leer und die Thorarollen selbst losten sie in der Synagoge zurück, um sie Nicht durch den Anblick eine» christlichen Fürsten entweihen zu laffen" Al» der König diele Worte hörte, ergrimmte er heftig und schwur, datz er alle Juden seine» Neiche» vertilgen lasten werde, noch morgen, an reinem Geburtslage. Und dann werbe die Neihe an die übrigen Auden de» Lande» kommen.
An demselben Abend, als dcr König den Juden Saragosio» Nachc schwor, konnte der Synagogendiener Efraim Baruch keinen Schlaf finden, al» er aber endlich Mitternacht» einschlies. erschien ihm >m Traume der Prophet Elia», benachrichtigte ihn von dem traurigen Schicksale, da» der Gemeind« bevarsteh« und forderte ihn zugleich auf. di« Thorarollen in ihre Futetrale zurückzugeben. Der Synagogendrrner legte jedoch diesem Traume keine Be- achtung bet und schlief ruhrg weiter. Da erschien ihm der Prophet Elia» nochmal» und ermahnte ihn, die Thorarollen unverzüglich in die Futterale .zurückzugeben und niemnndeor etwa» davon mit- ütteilen. Der Synagogendiencr sprang nun schnell au» dem Berte und rar. wo» her Prophet von ihm verlangt hatte. Al» am anderen Tage die jüdische Gemeinde Saragossa» mir den Futteralen ihrer Thororollen vor dem Könige erschien, da fuhr dieser den Naddiner und die Doriteher barsch an. warf ihnen vor, datz sie. um ihn z» verhöhnen. ..mit den leeren Futteralen vor ihm erschein", er habe daher bescklosten. all« Juden seine» Neiche» töten zu laffen. und mir dem j^metzel »erde auch unverzüglich begonnen werden ^
„Ceffiut diese Futteral«, die Ahr in Eueren Armen tragt", rief der König voller Ingrimm, .^amit alle meine Untertanen sehen, wee da» verdammte Iudengezüchr seinen Spott mit mir ;
treibt und mich statt mit der Thora mit leeren Pappendeckel- und Holjschachieln segnet." Bei diesen Worten erschraken die Juden gewaltig und Totenblasse malt« sich auf ihren Gesichtern Alber König ihre Verlegenheit sah. ries cr seine Diener herbei und befahl ihnen, dre trurierale den Armen der Juden zu enucitzc» und sie mit Gewalt zu öffnen. Aber welche Uebcrraschung sür den Rabbiner nnd die Vorsteher, die von dem Troumgesichte. da» det «ynaoogendicner in der vergangenen Nacht ge^hen hatte nicht» wutzten. als sie in den vermeintlichen leren Futteralen b,e Thororollen erblickten! Das wirkliche Wunder an der Sach« ober war. datz. al» man in Gegenwart des Königs die Thorarollcn offnere, dieselben insgesamt den Vers: „Als sic noch im Lande ihrer Fernde waren, verachtete ,ch sie nicht und verabscheute s,e nicht, um sic zu oer. nichrenund meinen Bund mit ihnenzu zerstören. Denn rch bin der Ewige. Euer Gort." zeigten Der König bereute e» nun. einem falschen und lügcnhoslcn Ratgeber Gebar geschenkt zu hoben und besohl, den Renegaten am der Stelle zu enthaupten, was auch geschah.
Da sich viesc» Wunder am IR. Schedarh ereignete so bestimmten d,e Juden von Sorogosta. datz Vieser Tag von 'nun an ,n rhrer Gemeind« al» ein Festtag begangen werde de,, vorhergehend« aber ein Fasttag und ein Tag der Buge sein solle.
In Sakonichi e ii ft i t u* n o <t) setzt eine kleine jüdische Gemeinde von unqerahr. einhundcrtfüntzig Familien wclck»' Abkömmlinge der Juden von Sarogaisa sind und ,hr« c,g«nen Synagogen mit ihren besonderen Gebrauchen besitzen. Ein jedes Fahr versammeln sich nun noch heute die Juden am 17. scheboth. fasten an diesem Tage und beaeden sich dann in die Synagoge, wo noch dem Abendaedete eine Megillah verlescn «rrd. Nach der Verlesung kehren sie zu ihren Familien zurück beleuchten die Wohnungen wie an einem Festtage und oer bringen di« Nacht und den folgenden Tag in Jubel und bc, Festgelagen. wobei, wo» übrigens bei Juden selbstverständlich rst auch der Armen und Notdürftigen nicht oergesten wird. Do es doch unmöglich rst. zu alauben. datz auf ein» blatz» Legende hin ludische Gemeinden sich herbeilasten, einen Fast- und zugleich «im:n tnfttag y* begehen und dabei auch eine Megillah in der Synagoge zu verlesen, so mutz diese Sage sicherlich eine historische Grundlage habe r.