s

Sitzung der Gemeindevertretung

Der Etat einstimmig angenommen 25 Prozent Zu­schlag zur Einkommensteuer 45 Prozent Zuschlag zur Vermögenssteuer Gemeindegeld von 560 RM.

Am 28. März d. Js. fand unter dem Vorsitz von Herrn lustizrat Peiser eine Sitzung der Gemeindevertretung der Bres» lauer Synagogengemeinde statt, nach langer Zeit wieder einmal öffentlich, was, wie wir hören, auf Verlangen der jüdischen Volkspartei geschehen ist. Den Hauptgegenstand der Tages* Ordnung bildete die Verabschiedung des Gemeindeetats, für das mit dem I. April 1934 beginnende Etatsjahr 1934/35. Schon die beiden letzten Etats waren nur Notetats und schlossen mit einem Defizit ab. Durch die politischen Verhältnisse des abgelaufenen Jahres hat sich aber die Wirtschaftslage der Gemeinde gegen das Vorjahr weiterhin in einer katastrophalen Weise verschlech­tert, denn es sind bekanntlich weite Kreise der Gemeinde, die früher zu den mittleren und größeren Steuerzahlern ge­hörten, vollständig verarmt, ohne daß die Neubelebung der Wirtschaft hierfür einen Ausgleich bietet. Außerdem hat die Ab- und Auswanderung vielfach gerade die größeren Steuer­zahler erfaßt. Die voraussichtlichen Steuer­einnahmen mit annähernder Sicherheit zu schätzen ist bei diesen Verhältnissen ganz unmöglich. Man rechnet deshalb in den größeren deutschen Gemeinden ganz allgemein mit einem Rückgang von 3040 Prozent der Steuereinglnre. Der Etat, den der Vorstand entworfen hat, und der im Etatsaus­schuß. der aus zwei Mitgliedern des Vorstandes und 5 Mit­gliedern der Gemeindevertretung gebildet wurde, durch« beiaten worden ist, sieht einen Rückgang von reich­lich 30 Prozent der Steuereingänge vor, wes bei Berücksichtigung der besonders ungünstigen Breslauer Verhältnisse als recht optimistisch anzusehen sein dürfte. Da weiterhin Vorstand und Gemeindevertretung darin einig waren, daß der Etat nicht, so wie in früheren Jahren, als ein Defizitetat verabschiedet werden dürfe, sondern daß für jede Ausgabe auch Deckung vorhanden sein müsse, so ergab sieb die zwingende Notwendigkeit, sowohl die Ausgaben nach Möglichkeit zu verringern, als auch die Steuerprozente wesentlich zu erhöhen. Die erstere Aufgabe wurde dadurch erschwert, daß die Ausgaben der Gemeinde zum größten Teil zwangsläufig sind, da die Beamten und Angestellten ihre festgesetzten Bezüge unter allen Umständen erhalten müssen. Andere Ausgaben wiederum, bei denen eine solche Zwangsläufigkeit im juristischen Sinne nicht besteht, z. B. das Wohlfahrtsamt, sind von so funda­mentaler Bedeutung für das Leben der Gemeinde, daß von einer einschneidenden Kürzung nicht die Rede sein konnte. Ferner müssen nach dem Prinzip der Einheitsgemeinde entsprechend den im Statut der Gemeinde verankerten Bestimmungen alle Einrichtungen religiösen Charakters für die konservative und liberale Richtung besonders geführt werden, was vom finan­ziellen Standpunkt wiederum eine Mehrbelastung bedeutet. Schließlich mußten für das Schulwesen höhere Beträge neu aufgebracht werden, da bekanntlich neben dem Schulwerk des jüdischen Schulvereins ein liberaler Schulverein sich gebildet hat, der ebenfalls vom I. April d. Js. ab ein eigenes Schul werk errichtet. Man ist sich in allen Kreisen der Gemeinde darüber einig, daß der früher soviel umkämpfte Gedanke der jüdischen Schule nicht nur wegen der Judengesetzgebung, sondern im rein jüdischen Interesse unbedingt von der Gemeinde gefördert werden muß.

Die Subventionen sind im allgemeinen gekürzt. Bemerkens­wert ist. daß in den Etat zum ersten Male, und zwar auf eenen in der ctatdommiaion von der jüdischen Voikspnrtef ged ei hen Antrag hin, eine Subvention für den Keren Hajeasod eingestellt worden ist Es handelt sich zwar nur um einige 100 RM, aber es kam bei der schweren wirtschaftlichen Lage der Gemeinde nur darauf an, daß die innere Verbundenheit der deutschen Juden mit dem Aufbau von Erez Jisroel überhaupt einen Aus­druck fand. Besonders erfreulich ist es, dofi der Antrag der jüdischen Volkspartei einstimmig Annahme fand.

Aus dem Etat ist noch als besonders bemerkenswert hervor­zubeben, daß das Jugendheim und die Chöre der alten und neuen Synagoge erhalten bleiben. Der Etat selbst ist so auf­gebaut, daß 643 400. RM. zu decken sind, von denen 628 000 RM. durch Steuern aufgebracht werden müssen, da lediglich aus den beiden Verwaltungen der Grundstücke und der Friedhöfe Heberschüsse im Schätzungsbetrage von 15 400. RM. zu erwarten sind. Aus dem Gesamtaufkommen von 643 400. RM. sind folgende Ausgaben zu bestreiten^....

Das Wohlfahrtsamt erfordert einen Zuschuß von rund 171 300. RM., von denen 33 000 RM. auf die wertschaffende Fürsorge entfallen.

Das Jugendheim erfordert einen Zuschuß von rund 13 200. RM., die Relirions- und anderen Lehranstalten einen Zuschuß von insgesamt 74 500. RM., die Büchereien, Lese­halle und Archiv 5 700. RM., die Gottesdienste, einschließ­lich 8 000 RM. für die Zweiggottesdienste, 86 000. RM., das Schlachtwesen 20 600. RM., die Badeanstalt 2 800. RM., die allgemeine Verwaltung 191 400 RM., und die Finanz­verwaltung 77 400. RM.

Zur Deckung dieser Ausgaben werden folgende Steuern erhoben:

1. 25", Zuschlag zur Reichseinkommensteuer für 1933.

2. 45". Zuschlag zur Reichsvermögenssteuer für 1933, wobei jedoch Vermögen bis zu 30 000 RM. von diesem Zuschläge frei bleiben.

3. Ein Gemeindegeld, das alle Gemeindemitglieder, die am 31. März (934 das 18. Lebensjahr vollendet haben, zahlen müssen und das wie folgt bemessen ist:

Das Gemeindegeld beträgt 6. RM. für diejenigen Gemeindemitglieder, die einkommen- oder vermögenssteuerfrei

Gemeindemitglieder, deren Synagogenbeitrag weniger als tz. RM. beträgt, naben soviel Gemeindefeld zu zahlen, wie zu 6. RM. fehlen.

Gemeindemitgliedcr, deren Synapogenbeitrag von 6. bis 25. RM. beträgt, sind von der Zahlung des Gemeinde­geldes befreit.

Gemeindemitglieder, die mehr als 25. RM. Synagogen- beitreg zahlen, haben ein Gemeindegeld von 6. RM., Ge­meindemitglieder, die mehr als 125. RM. Synagogenbeitrag zahlen, haben ein Gemeindegeld von 15. RM., Gemeinde- mitglieder, die mehr als 250. RM. Synagogenbeitrag zahlen, haben ein Gemeindegeld von 30. RM., Gemeindemitglieder, die mehr als 500. RM. Synägogenbeitrag zahlen, haben ein Gemeindegeld von 45. RM., Gemeindemitglieder, die mehr als 750. RM. Synagogenbeitrag zahlen, haben ein Gemeinde­geld von 60. RM. zu zahlen.

Der Etat wurde von dem Mitglied des Gemeindevorstan­des R--A. Dr. Wolff in einstündiger, groi angelegter Rede er­läutert und begründet, wobei er insbesondere hervorhob, daß man die Substanz des Vermögens der Gemeinde nicht angrei­fen, und nur einen Etat vorlegen dürfe, der in Einnahme und Ausgabe baJanziert.

Er hob insbesondere hervor, daß dem jüdischen Schul­werk 22000 RM. zur Verfügung gestellt worden seien, und daß man hoffen könne, es mit Hilfe des preußischen Landesverban­des und der Reichsvertretung der deutschen Juden zu erhalten. Er hob ferner hervor, daß die Beratungsstelle neu geschaffen und mit erheblichen Mitteln ausgestattet worden sei.

In der Debatte wies Herr Lachs auf die Notwendigkeit einer Vereinheitlichung in der Vertretung der deutschen Juden und atzf den Abbau der doppelten Vertretungen hin. Um die­sen Bestrebungen Nachdruck zu verleihen, habe man den Bei­trag tu den Kosten des Preußischen Landesverbandes am 10 000 RM. gekürzt. Herr Gins führte aus, daß es gelungen sei, bfi den Ausgaben der allgemeinen Verwaltung, trotzdem sie zi) 90*/» zwangsläufig seien Ersparnisse in Höhe von 20 000 RM. zu machen. Die sehr Kohen Kosten der Finanzver­waltung etwa 12*/, des gesamten Steueraufkommens kämen: nur zum geringen Teil, nämlich za etwa 2%, dem Fi­nanzamt zugute; in der Hauptsache flössen sie Juden zu, die mit der Aufstellung der Steuerbescheide beschäftigt seien.

Nachdem noch die Herren Dr. Schlesinger, Tauber, Grün­berg, Hadda, Dr. Unikower und Daniel als Berichterstatter für die ihnen übertragenen Teile des Etats berichtet hatten, wurde der Etat einstimmig angenommen. Ein von Herrn Lachs namens der Liberalen und der Wirtschaftspartei gestell­ter Antrag, daß Sammlungen, die sich an alle Gemeirvdemit- gliedec wenden, in Zukunft nur mit Genehmigung des Vorstan­des zulässig sein sollen, wurde auf Antrag von Herrn Dr. Schle­singer dem Vorstande als Material übe r wies en .

Abdruck aus dem Jahresbericht des Jüdischen Reformrealgymnasiums

Aus dem Bericht des jüdischen Reformreajgymnasiuma in Bresla« geben wir nachstehend einige Mitteilungen wieder, welche« bei der Bedeutung, die dieses jüdische Sch ul werk für Breslau und darüber hinaus für unsere Provinz hat, von all­gemeinem Interesse sein werden.

Bn kleiner Rem von Exemplaren ist zum Preise von 0,20 RM im Büro der Schule, Rehaigerplatz 3, erhältlich. Das Heft enthält außer einem ausführlichen Bericht Über das Schul­jahr wissenschaftliche und pädagogische Aufsätze von Herrn Dozent Dr. Speyer, Frau Studienrätin L R. Rose Bkthm und Studienassessorin L R. Erika Helft, sowie Sch Hierauf tz*.

Zum Gtltlt

,*m *rt nw eSio roo* -ci Gedenket der Tage der Vorzeit, Begreifet die Jahre der Geschlechter.

Aus der Geschichte zu lernen, die Gegenwart zu be­greifen, diese Aufgabe hat sich das jüdische Volk zu allen Zeiten gestellt. Und wo könnte diese Forderung dringlicher sein, als da, wo Lernen und Begreifen das Dasein erfüllen, als in der Schule. Von einer Deutung der Jüdischen Geschichte, die der Heranwachsenden Generation den Sinn unserer Tage aufzeigg, geht «wie Jede Schule auch die unsere aus.

immer war die Geschichte Lehrmeisterin des jüdischen Volkes, Als der erste Statt zusammen gebrochen war, sammelten Minner, die das Erbe der Vorzeit zu verwalten wußten, das Volk i*n sich, und der Rückkehr Ins Lend der Väter ging die Besinnung auf die göttlichen Qugtyen des Jüdischen Volkstons voraus. Als noch die Trümmer des z w eiten Jerinalama rauchten, hatten sich schon Israels Führer -für die Jahrtausende des Exils zusammengefunden, um es wieder mit dem Zaun des Gesetzes zu umhegen, um ihm diealte Pracht" wieder su schenken. Wenn in den (engen Jahrhunderten Schlag auf Schlag über die europäische Judenheit hemiederging, so er­neuerte sich immer wieder die Jüdische Selbstbesinnung, die Teschuwa, die Rückkehr.

In Zeiten normaler Kraftcntfeitung auf eigenem Boden oder bürgerlicher Gleichberechtigung in fremden I-Indem vergaß das jüdische Volk oft und gern seinen Ursprung. Geschichtlich anormale Situationen, scheinbarer nationaler Niederfang, haben es dann auf ge rüttelt und seiner Aufgabe wieder zugetrieben. Das ist die Gcschichtslehre der Bibel und den Talmud, die im Altertum und im Mittelalter immer wieder bestätigt «wurde, und die wir heute an uns und in uns erleben, im Jahrhundert der Emanzipation haben «wir unser Judentum verloren, und da heute ein neues Zeitalter anbricKt, wollen wir es «wiederfinden.

Wir wollen es w i e d e r-finden, nicht neu erfinden. Wir «wollen nicht an ihm modeln, nicht cs nach unserem Ge­schmack umformen; wir «wollen uns bescheiden wieder einJeben in die Thora, denn wir kennen sie Ja nicht mehr. Rückkehr, Erziehung zum überlieferten Judentum, zu bewußter Lebens­gemeinschaft des jüdischen Volkes, das ist unser Schulprogramm, so verstehen wir die Forderung unserer Tage.

Die Forderung unserer Tage das ist hier in sehr weitem Sinne gemeint. Denn die Notwendigkeit einer wahrhaft jüdischen Schule hat die Gründer dieses Werkes auf den Plan gerufen, als die äußeren Umstände den Jüdischen Kindern noch erlaubten, allgemeine Schulen unbeschränkt zu besuchen. Lange, bie in die letzten Monate hinein, hat es gedauert, bis sich der Gedanke der Jüdischen Schule durchgesetzt hat. Dreizehn Jahre mußte der Jüdische Schulverein um die Seele der Breslauer Juden ringen, lange standen die Vorkämpfer der jüdischen Schule allein. Aber der Kampf ist nicht umsonst gewesen. Hätten die Begründer des Schalvereins, an ihrer Spitze Herr Rabbiner Dr. Simonsohn, den Mut zur Unpopularität nicht auf gebracht, so stünden heute der Breslauer Gemeinde nicht die Schulen zur Verfügung, die sie braucht.

Die Geschichte dieser Schule zu schreiben, wird «wohl erst später an der Zeit sein. Aber die Kräfte die diese Schule ins Leben gerufen heben, die Gesinnung, die nicht nach dem Tagesbedürfnis fragte, die aus einem ku l tu r pol itischen Wollen und au$ jüdischem Verantwort u n g sg e fühl heraus die Jüdische Volksschule und das Jüdische Refonnrealgymaaeium gegen alle Widerstände entstehen ließ, «wirken nach Jetzt in iiiwram Kreise fort. Das empfinden auch die zahlreichen religiös-liberalen Juden, die uns ihre Kinder anvertrauen und die uns deshalb in allen Auseinander s e tzun gen dieses Jahres ausn ah m sl os die Treue gehalten haben. Denn aus der Bdtimnnwig una war Schule ergibt sieb, daß sie eine Sehlde für alle Kreise der Breslauer Gemeinde sein möchte, keineswegs nur für die, denen sic ikrei Gründung verdankt. Daß eia es asd sein kann, das haben die Erfahrungen dieses Jahres geneigt.

Zum ersten Mal treten wir nun mit einem Jahresbericht an die Öffentlichkeit, gerade su der Zeit, «wo der erste Abschnitt des Aufbaua sich vollendet, im kommenden Schul jahr führt unsere Untersekunda zum ersten Mal ihre Schüler rar Obe r» sekunderere, und zwei Sexten werden wie im vergangen an. SO auch in diesem Jahr unsere Jüngetan auf nehmen, sodaß die Klassen der Unterstufe nun alle doppelt geführt werden.

dtern um! Freunden der Schule, wollen diese. Blätter von unserer Arbeit berichten. Wenn sie der Anlaß rar geg e n - eitigen Aussprache «werden, so haben sie das Ihrige gelautet. Und so sei ihnen schließlich der Wunsch mit auf den Weg gegeben, daß auch die Eltern, die uns noch fentstehen, den Weg in die Schule su persönlicher Beratung finden m öch ten .

Aut dtm Ltbtn unttrtr Schult.

Das abgelaufene Schuljahr darf «wohl als das bisbar bm deutsamste in der Geschichte unserer Anstalt v a rs aic hnat werden. Neue Aufgaben, neue Tatsachen, neue Mans ch en, neue Schüler und neue Lehrer hat es uns gebracht. Und alias Neue, was es uns brachte, durften wir schließlich bejahen, und freudigen Herzens bejahen. Waren die letzten U rs a chen der Ereignisse nicht immer dazu angetan, diese Stimmung tu verbreiten, so glaubten «wir doch, die Schule stalle sich denn am unmittelbarsten ins Leben hinein, w ann aia nicht mit 8w dauern rückwärts, sondern mH freudigem Mut vorwärts schaute.

Grundlegend gewandelt hat sich ln diesem Jahr die Einstellung der jüdischen Eltern zur Jüdischen Schule. Nicht nur, daß die Zahl unserer Schüler zwischen dam I. März und dem 1. Juni 1933 von 118 auf 291 stieg, veranschaulicht diese Wandung. Vor allem kamen Kinder aus Kreta an ra uns, die stab der Jüdischen Schule früher verschließen zu mflmtn glaubten, die aber jetzt nicht nur die jüdische Schule hlnnahmen, sandarn von ihr die jüdische Erziehung Ihrer Kinder erw a r teten . Frübeh waren sich diese Ekern darüber lm klaren, daß die heutige Zelt eine gründlichere Jüdische Erziehung verlangt, ah sie salbet sie erhielten und gehen konnten, und sie b eg r üßt endfe Möglic h - keit der jüdischen Erziehung In der Jüdischen Schule dankbar.

Manche theoretische Erörterung hat darüber s ta tt- gefunden, ob nicht ein Zwiespalt zwischen Schult und Haue EHem und Kinder auseinanderzureißan droht. Dia Praxi aber hat ein erstaunliches Ergebnis gezeitigt: kein einziges Kind ist mH dieser Begründung von unserer Schale ge­nommen worden; > such dann nicht, als Gelegenheit wnr» privatim in Jüdischem Kreis eine voll «wertige AmMdung ra erhalten. Niemals sind Ehern gekommen und haben geklagt, daß Ihr Kind seelisch unter der Tendenz dar Schtde l e i d e oder ihnen entfremdet werde, oder zuviel Jüdischen linier- rieht erhalte.

Dankbar bekennen «wir, daß die Eham onoerar S s h t l er uns die schwer e Aufgabe erleichtert haben, eine Tradttot tat su pflanzen, die ihren Kindern ln dies er ZaH Hak und Paarig» keit schenkt. So konnten «wir uns mH Aussicht auf Ei feig bemühen, gerade die erzieherischen Saiten daa SchoBebene immer stärker su betonen. Wo das Jüdische Jahr dazu Anltfl gab, haben wir uns mH unseren Schülern ra ernster oder baHsrar Feier zusammengefunden (Lag Beomer, Chapnhkqjy P u rlaaj und sind, um den erzieherischen Wart dieser T ^

nicht ra Sebastian, nicht i

auch schon salbet <|* Stücke geschrieben, die bei diesen I gespielt wurden. ^

ln den Dienst dar erzieherischen Aufgaben spannten wir natürlich auch den Unterricht ein. Organisatorische Ver­änderungen waren hierzu kaum nötig. Drän satt langer Zeh erteilen «wir den hrix ätschen Unterricht nicht in den KUwa sondern in Grupp«, die nach Vorkenntnissen und Begabung zusammengcatclh sind. So könnt« wir die Man Schüler immer ln Gruppen unterbring«, die ihrem Wiesen-und ihrer Begabung entsprachen. Versuche weist faßt« wir ansh in einzeln« Stund« gelegentlich die obaym Klassen ra einem Gesamtunterricht zusammen, der der Aussprache über all­gemeine und Jüdische Frag« dien« sollte.

ln einem aber glaubt« wir streng sein ra müSMn und wußten uns darin mH d« Eham uneerer S chüler, mit dam Schulderem und mH unserer voigmtztau B eh örde einig: Dia An­forderung« an Leistung« und Disziplin unserer Schüler haben wir bewußt hoch gestellt. Gerade Leute, wo keine Aussicht besteht, die Zahl der höher« Jüdisch« Schul« in Deutschland m vermehr«, so daß im ganz« Ost« vorläufig unser Reform« rcalgymnasium die einzige höhere Jüdische Schtde bleibt, kommt cs darauf an, des Niveau dieser Schule hoch ra arbeiten. Die jüdische Gemeinschaft bat hierauf ein« Anspruch, aber auch Jedes Jüdische Kind.

Es darf heut« nicht mehr letztes Ziel Jüdischer Ehern sein, Ihre Kinder mH aller Gewalt und i durch eine höhere Schule schwach befähigt« Kind gemäße Schriambddong auf dar Volksschule nützt tawcndmal mehr als eine arfrigJoaa chro­nische Quälerei aüf der höher« Schule. Sa heb« wir lm abgelaufcn« Jahr 28 Schüler vermiet, auf die Jüdische Valin­schule überzugzhen, und d iese Kinder entwichest« rieh mUMens zu gut« und tüchtigen Schülern ihrer neu« S chul« . *

lm abgdaufeaen Schuljahr gehen alle Klassen bts Ober­tertia als berechtigte Klassen des Reforarocigymnarinms. lm kommend« Schuljahr lat driwr auch die llotnrähanda ncriunat, ao <ta£ umt* Schal«, 41« MtfllcUrtt InM, »» unserer Schule die Prüfung für die Obcrsihundaretfi abmdegen.

Unser« Einrichtung« heb« wir in diesem Jahr kn sondere Pflege «gewandt, denn wenn wtr von > ges t eig erte 1 ririting« erwarten, ao mfl mHtcl auf den Nonnobtand bring«, unten berichtet. Kurz sei nur hi nge w i ss« auf Ao Warb» räume für PspparbeH. Holzarbeit und MstaBarbaH, anI d« physikalischen vhrmMsml und auf die Frgäoauug dar bio­logisch«, tbwiUaihsu und ßhyriksHschen Samml un g und asd daa neuerdlug t cröffnete Schüler!aisrtmnisr.

Vi el f äl t i g e Bsaiahungsn verbanden i Volksschule» mH dar wir Hsnagenina ko pferrnzeii führt« Lehrer b e i d er Scholen . die Schüler Ae van dort ra i häufig

die L eh r krä f te dar technisch« Fieber unterrichtet« i an beiden Schul«.

k Tai