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eine brausende, tobende Fluth, gewöhnlich auch Abgrund übersetzt. Aber der Geist Gottes schwebte oder brütete über'den Wassern. Da sprach Gott: r Es werde Litht!"* - Vor vielen Jahrtausenden sehen wir also ausgesprochen. . was gewissenhafte Naturforscher jetzt von neuem bestätigen,'
• dass alles Leben und - Weben vom Wasser ausgegangen ist; dass leuchtende Gase sich zuerst aus dem Chaos heraus gebildet haben, welche tlen ersten Schöpfungstiig. die erste feriode 'der Entwicklung der Welt bezeichnlen. Es war die erste Scheidung vor sich gegangen, die des Ltqhts von der Finsterniss: iwd der Herr sah. dass es gm; war.
Wie von selbst aber findet das Schöpfungswerk des ^weiten Tages hierdurch seine Erklärung: „Gott machte
• • eine Wölbung und schied zwischen 1 den obern und untern
Gewässern.* Was anders haben wir hier als die liildung der Atmosphäre, der Luft überhaupt, die sich in ihrer feinston Art den brennbaren Gasen anschliesst! Sie trägt den Wolkenhimmel, die oberen "Wasser, jenes Gewölbe Aiber uns, welches wir nach alter Gewohnheit Himmel zu nennen pflegen * ' - '■
Jetzt erst, als der atmosphärische Druck losgelöst.,war. konnte das Gewässer auf der Erdt- in Bewegung kommen; Flüsse bildeten ihtf; Bett. .Bäche suchten ihren gewundenen Lauf und füllten- die grosse Vertiefung der Erde aus. welche wir. das Meer, nennen. - Doch auch die. Bildung der 'Pflanzenwelt gehört mit in diese dritte Schöpfungsperiode. Nachdem Liclrr und Wärme vorhanden und die Erde trocken geworden war. . musste sie sich .überall, mit Gras, Kräutern und Bäumen füllen, welche Samen tragen nach ihrer Art \\enn es dem; denkenden .Menschen gegeben wäre, ejüv.' ' l Welt ins! Dasein zu rufen, so würde er sie nur in dieser
• Reihenfolge schaffen- können. i * . i . •
Doch noch Eines niusste die nothwendige Folge des .ersten schaffenden Wortes, oder wie wir'heute in gelehrter jSprache*"sagen würden, dieser „neptunischen Gewalt" sein, die aus dem Chaos losgelösten Gase, welche sich im Himmels-
. räum sammelten, mussten sich zu- leuchtenden Himmels-
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körpern verdichten. 1 .Gott der Herr sprach: Es seien
Lichter am der Wölbung de's Himmels. End er machte 'das
grosse- Licht, um den Tag zu beherrschen; und das kleine
•Licht, die Nacht zu beherrschen, und. die Sterne." Auch
' die neuere Naturforschung stimmt mit dieser Thebüe überein. Schon La Place stellte fest, dass sowohl die Sonne
»als auch die übrigen .Himmelskörper aus einer Verdichtung der leuchtenden Nebethülle entstanden sind, ebenso wie die .Kometen und auch wohl die Meteore solche Himmelskörper sind, jedoch noch in der Bildung, begriffen. Nach iHerschel ist die Sonne zwar ein dunkler Körper, jedoch von einer glühenden Gashülle. Photosphäre' genannt, umgeben Nach Kirchhoff u. a. ist sie eine Kugel von glühend flüssiger Materie, aber von einer Gashülle von 10030 Grad Hitze umringt. So sehen wir denn aueft hierin die biblische Lehre bestätigt.
Wiederum tritt uns das schöpferische „Werde" bei den Werken des fünften Tages entgegen. Die Entwickelung
1 der aus dem Wasserstoffe möglichen Wesen war abge-
\ schlössen; es erscheint die Thierwelt in ihren ersten Formen und Gestaltungen. So unvollkommen die Wesen auch sein . mögen, welche das Meer ausfüllen — selbst Korallen und Polypen ■•— es sind immerhin lebendige Wesen. Ein
neues/Prinzip ist tin dieSchöpfung-eingetreten: höher*.- Formen sollen sirh herausbilden. | Mag: auch der Baum an Frucht noch so edel sein mag .^ä.ucri 'ein -wunderbares. Gewebe .organische* Bildung -ihn durch/.ieherfv'es - ist doch nicht das volle Leben, fkik.! ilirt. erfüU-K. nichf .das. .volle Leben, welches, selbst dein Fisch lein. • freie Bewegung. Lust und •Freudigkeit verleiht. S.w' lautet es denn, abermals „Barah".: „Gott schuf die grossen' Engelieuer y bSril alle lebendigen Wesen., die sich im Wasser, feghn; und jeden beschwingten Vogel. - ' ' •'• V - " i' .'■ ' '<■ '
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Nachdem aber, die ■ hplieiv t Wesensform .geschaffen war., konnte die weitere l\ntwickelung derselben am sechsieri Schöpfüngstage vonstatten'gehen. . So- heis$t es denn hier: .Der Herr sprach: die Hrite.bringe hervor Gewild und Vieh." Wiederum sehen wir,.wie auch in 'dieser .Wesensyruppe das
' fiebere, aus dem Niedcrien "sich bll'det, wie; zuerst, die unvollkommenen Thivre eiitsulhen. die im*-Wasser leben, und.
•die. welche in der Luft fliegen; -wie dann aber die höher entwickelten IVtrmen." \{
. die Säugethiere ins Dasei ' . Doch auch die.' am.Ii'
also
Vorzugs weis
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ihYurill 'Gewild.' n 'Üt&^t.J hsten, entwickelten Thiere - konnten den Schklssstein , der • Sdft'Vplüng.'.'nicht bilden. Wohl war.
animalisches Leben yWol bei manchen Thieren eine bei' v und •( ielehrigkeit-<erl; doch nicht; Noch fehlt«' ertönte zum letzten Male sprach:.-Wir wollen ein
äffen worden-: -woh-l hatte dasselbe bewlunffeinsw errlfe Hohe von-Klug li^t.' aber geistiges Leben* war es die *ler Vernunft-fähige-Seele, Dr. jiias-st-lij.ptVrist-he .Baralr. . „G<">tt •n . Menschen machen in • unserem
Ebenbilde, nach imserer Gestalt. Lud er schuf den Menschen
in seinem "Hilde'. nn**1'.!>eiU)il<i' ..Ciottws schuf er jtin.- , "
Eine reiche ^ed.mkVn\relt/..*rföffnet. die Schöpfung des
-Menschen Was Pkil'Vyvpbe.iv aller- leiten, zu erkennen sich
abgemüht w as sie < >ft in. vfiuikleWörfe und Formeln, gehüllt
haben, das > sehen wir.<hiiM'..einfach und .klar* ausgedrückt.
Der Mensch' ist kern.-Mikrokosmos -ini'- dein Sinne, dass er,
der , Welt . als " ein dualistisches Wesen - .-gegenüber stände.
Seine Erscheinung war im-' diV .-lyitw ickejrlngsbeding^ungeri ' .
der Erde geknüpft:. abcT.'.'Jeinem Geiste nach .ist er eine? NerjV
schöpfung, an an lere Weseni eilien sich nicht' anschliessen»J'.
bsjt (allen iiaiiiir^iuch die Theorien-Darviris..
eiche , eine Zeif ■ laug die Geister bewegt
haben, ' Wenn auch . körperjicfji.—j was Jedoch bezweifelt
wird — die Abstämmling', des. -Menschen von dehn höchjst
| entwickelten Thiere naciigt-Aviesc n wertt-q 1 konnte, so vermag
doch keine Klügelei - die. Kluft aus/.ufüllen". welche zwischen
der animalischen und ,'der:- mit; Vernunft' begabten Seele sich
aufthuUr .' . - ■ . |
- . ■ ' . T '." *--*-'. Enge, verbunden damit ist die Frage, ob eine noch halbere
Schöpfung als die des Me'nscl'ien möglich' .w'ar. Die Bib* 1
verneint dieses. l'n.l- das ist. e.ben- ..die . Bedeutung des^
Sabbaths, . .Es waren- vollendet,.dk- Himmel und die Erde
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jnd ihr ganzes Heer " Da; - ruhte Ka^X. .am siebenten Tage - von seinem' Werke», welches er gemacht hatte. Ein Zeichen ist er -.der Sabbath —{ i wischen mir und euch, um zuerkennen, dass ich der Ewflpe bih^ dvr^euch beiligt.- Ja. der- Sabbath ist 'Zeichen itnd Be\veii. dass keine .höhere Wesensform nach dem Menschen'möglich war:" e^ drückt dem Menschen den Stempel göttlicher Heiligkeit auf, er ist ein wahrhaftes Zeugnis^ der Menschenwürde.
Wohl hat die schaffende Phantasie zu ällen'.Zeiten noch
Wie voh se fiäckels u. a.. w