dass eine W wichtige Angelegenheit in einem Bolchen Tempo behandelt werde, es gewinnt den Anschein, das?, wenn es so weiter prent, die ganze Anregung mit Br. Plotke begraben sei. Ks ist dem Referenten nicht möglich, vor der Hand nach Mainz zu reisen, nnd er könne aueli nicht zustimmen, dass der ein­mal aufgestellte, und von dem damaligen Comite angenommene Fragebogen beliebig geändert werde, auch seien Fragen, neu eingefügt, die vom Referenten nicht gebilligt werden köiinen. Soll die Anregung des Hr. Plotke wirklich einen Erfolg haben, dann müsste die Grossloge mit Energie dahin wirken, dass seitens des (oniites die "Sache intensiver gefördert wird.

Br. Wfc rk f t glaubt, dass dureh die Krankheit des Hr. Plotke die Angelegenheit 'verzögert worden sei. wobei er aller­dings bemerken müss,-. w ic er bei der Conferenz in Frankfurt den Eindruck gewönnen habe, dass die Aufgabe zu gross und cht diirehtührbar sei. und wohl auch hieran liege es. dass bisher nichts geschehen. Nichtsdestoweniger bittet Redner Br. Dr. Maretzki seine Arbeiten fortzusetzen, er wolle gern wieder die Sache aufzubringen versneben, vielleicht, durch Ab­haltung einer C onferenz in Frankfurt, und durch seine person­ine Einwirkung auf die betreffenden massgebenden Brüder. Wir seien es dem Andenken des Br. Plotke schuldig, seiner letzten grösseren Anregung nachzugehen. Br. Dr. Callmann kann es nicht verstehen, weshalb bisher der Anregung keine Folge gegeben, denn nachdem die Fragebogen aufgestellt worden, seien doch die Ilauptschwierigkeiten behoben. Br. Plaezek. hält die Ermittelungen über die Verhältnisse der .luden namentlich an kleinen Plätzen: um daraufhin helfend einwirken zu können, für viel wichtiger als manche Aufgabe.

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die sich die Greiro loge gestellt habe, er glaubt, dass seitens des geschäftstühreinh 11 Ausschusses die Sache mit mehr Xaijh- druck hätte behandelt werden sollen. Jetzt sollte mit aller Energie dahin gewirkt wenleti. dass die Erhebungen in Messen, auch durchgeführt werden, nur miissten hierfür bezahlte Kräfte gewonnen werden, sonst dürfte ein Erfolg kaum zu verzeichnen sein. In gleichem Sinne äussert sieh Br. Beer, er ersucht Br. Dr. Maretzki. von dem einmal betretenen Wege nicht ab­zugehen, und diesem Bruder durch eine geeignete Resolution des General-Comites eine grössere Activlegitimation zu geben.

Auf Anregung des Br. Dr. Maretzki wird von der Fassung einer Resolution abgesehen, und das Anerbieten des Br. Wis- loeh aeeeptirt. wonach er sich bereit erklärt, die betreffenden Logen nnd Brüder zur prompten 1 Erledigung des übernommenen Mandates anzuregen.

Namens des geschäft-führenden Ausschusses berichtet Br. Joachim, dass 5 Ritualentwürfe eingegangen sind, dass er in­dessen einen bestimmten Antrag -noch nicht stellen könne, da der geschäftstührende Ausschuss noch nicht votirt habe. ' Br- Joachim beantragt deshalb, diesen Punkt von der heutigen Tagesordnung abzusetzen, dieser Antrag wird nach kurzer Debatte angenommen.

Der Deutsch-Jsraelitisehe Gemeindebirnd ersucht um Be­willigung von *Mk. l(KX) /ur Krteilung Von Religionsunterricht in kleinen Gemeinden für die Zeit \om April 1908 1004.

Hr. Dr. Leu in empfiehlt dieses Gesuch, und gibt Aufsclfluss her ilie mannigfachen Aufgaben, die der D. I. G. ß anzu­streben sucht, er besitze mdessen nicht die Mittel, um allein all' diese Zwecke zu erreichen, und miis-e sich demgeniäss an »»rgani>atioiien wenden, die ähnliche Aufgaben verfolgen. So

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z. B. halte der Gemeindebund ins Auge gefasst, Bezirks- rabbinate zu schaffen, wobei es sich darum handelt, dass die Rabbiner'> bis 4 Mal .jährlieh jeden Ort ihres Sprengeis besuchen, die Schalen inspizieren, und nach­mittags die Gcmeindcmitglieder belehren und aufklären. Es sei lioclieiti. ulich. dass die ersten Versuche geradezu glänzend ausgefallen sind. Selbst aus entlegenen Dörfern seien die Juden in die Stadt gekommen, wenn es sieh um d«m Besuch des Rabbiners handelte. Diese Einrichtung soll verallgemeinert werden. Ferner beabsichtigt der Gemeinde­bund, die F.nrntetisieruiig in die Hand zu nehmen in Bezug aul notleidende Juden und deren geistigen Xothstand. Alle solche Aufgaben kosten sehr viel (leid, und es sollte dem Ofden eine Ehrensache sein, bei der Ertheilung von Religionsunterricht au kleinen notliieidenden Gemeinden mitzuwirken, wie das seit einer Reihe von Jahren bereits geschieht. Redner beantragt ffir diesen Zweck vom 1. April 15)03 -1. April 1004 Mk. 1000 En bewilligen. - Hr. Plaezek erklärt sich gegen diesen Antrag, dir Grossloge habe andere Aufgaben, die Ertheilung des Religio wj- unterrichts sei Sache der Gemeinden, die mit Leichtigkeit diesen Betrag aufbringen können, sei es. dass sie ihre Beitri ge erhöhen. Der D. I. G. B. überdies sei kräftig genug, aiich ohne unsere Mitwirkung auf dem bezeichneten Gebiet Erfolge zu erzielen: fraglich sei es dem Redner, ob die Einrichtung der Bezirksrabhinate von Segen sein würde. Bruder Wjs- loch bittet, den Antrag auf Bewilligung von 1000 Mk. auv.ir nehmen, der D. I. G. B. sei nicht leistungsfähig genug, auch noch diese Aufgabe selbstständig zu erfüllen, es müssten dajhcr alle Institutionen, die jüdische Interessen vertreten., dabei Mit­wirken, und der < Malen in erster Reihe. Auf diesem Gebiet gebe es keine Konkurrenz, wenn alle Kräfte dafür eintreten, dann würde iberall unser Nachwuchs in der Religion unter­wiesen werden können, und dahiu/muss auch unser Bestreben gehen. Für die Bewilligung äuFsVrn sich noch die Brüder Heimerdinger, Berge! und Beer, sowie wiederholt Br. Dr. Lewin,

«vorauf der Antrag des Letzteren angenommen wird.

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D« r Präsident referirt über die angeregte Bewilligung seitens des (»rdens zu Gunsten der Ueberschwemmten in Schlesien nnd theilt dabei mit. dass von nur ö Logen 300 Mk. für diesen Zweck bewilligt worden, eine sechste Loge habe weitere Kid Mk. zur Vertilgung gestellt, fast alle anderen Logen hätten sich zu der Anregung ablehnend geäussert. Nach Erörterung verschiedener Gesichtspunkte, wird beschlossen, die einge­gangenen Beträge aus Grosslogenmitteln auf 50Q Mk zu er­höhen, und als Leistung des Ordens an das betreffende Ccntral- Comite abzuführen. \

Der Antrag einer Loge auf Subventioniening einer Zeitung wird mit Rücksicht darauf, dass die Angelegenheit eine poli­tische ist. nach eingebender Erörterung abgelehnt.

I nter dem Vorsitz des 1. Vicepräsidenten Br. WlsloCh

tritt die Versammlung in die Berathung über die Proteste ein.

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welche von mehreren Logen erhoben worden sind gegen die Ki Solution, die von Brüdern gelegentlich des diesjährigen Zionistenkoiigresses in Basel gefasst worden ist.

Br. Timt'iidorfer weist auf den Besehluss vom Mai 100:2 hin. den die Grossloge bezüglich der Stellung des Ordens zum Zionismus gefasst hat. und glaubt, dass. WO dieser Besehluss auch heute noch zu recht besteht, die ganze Angelegenheit