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Einzelnummer 20 Pfennige
naüonal-ttttsche Lude
Mtleilungsblatl -esverbandes nMnaldeulscherZudenLv.
Das Mitteilungsblatt erscheint monatlich
Geschäftsstelle des Verbandes und Schristleitung des Mitteilungsblattes: Berlin W35, Blumeshof 9,
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Versailles.
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Bor zehn Jahren wurde der sogenannte Friede von Bersaisles unterzeichnet.
Wir denken mit tiefer Trauer des Tages der Vergangenheit, an dem unser deutsches Volk gezwungen wurde, sich der Knechtschaft zu-verschreiben.
Wir harren mit unbeirrbarer Zuversicht des Tages der Zukunft, an dem Deutschland wieder stolz im Kreise der Völker stfhen wird, in äußerer und innerer Freiheit.
Freiheit wird nicht auf der Straße erschrieen. Die Gegenwart gehört der Arbeit. Deutsche Arbeit ist nicht Parteisache. Rur Einigkeit und eiserner Zukunftswille führen zum Ziel. ' ,
Arbeiten wir für ein einiges, freies Deutschland !
Gnfer Meg.
Wer sich als Auhenstehender — sei es als Freund oder Gegner unserer Bewegung — einmal die Mühe gemacht hat. den Weg zu verfolgen, den unser Verband seit seiner Gründung eingeschlagen hat. wird fsjtstellen. dah wir unentwegt dem Ziel:
Zusammenarbeit von nichts üdis.chen und jüdischen Deutschen an der deutschen Volks- . G e m e i n s ch a fit
«gestrebt haben. ■
Wir haben den Mut gehabt, gege^l die „jüdische Einheits- ont" aufzutreten, wir haben uns auch nicht gescheut, im cgensatz zu allen anderen jüdischen Bereinigungen und Verluden Handlungen von Juden zu verurteilen, wenn wir über- ugt waren, daß diese jüdischen „Persönlichkeiten" in ihrer putschen Gesinnung nicht einwandfrei waren.
Der objektive Beobachter — sei er Nichtjude oder Jude — oirb erkannt haben, dah wir gleichzeitig eine Aufbau- und ine Kampfbewegung darstellen, eine Bewegung für restlose Eindeutschung der national-deutsch fühlenden Juden und gleichmütig eine Bewegung gegen die jüdische Einheitsfront, gegen lns Hervordrängen des Zionismus.
Unser Deutschtum ist uns zu einer festen Tatsache geworden, über die 31t- diskutieren eigentlich mühig wäre, weil w-rr eine aus angeborenem Empfinden willensmähige Entscheidung getroffen haben, die uns in den Gesamtkreis der deutschen Kultur, des deutschen Volkes gestellt hat. Doch aus dieser Tatsache heraus erwuchs uns eine Aufgabe, eine deutsche Aufgabe!
Unsere gefühlschähige Entscheidung ist begründet dr rch ? die Verbundenheit < unserer Entwicklungs-Geschichte mit der , deutschen Kultur und mit der deutschen Sprache, die wohl das stärkste Bindeglied eines Volkes darstellt.. Es ist benits des öfteren über die Rechte und Pflichten gesprochen worden, die für uns mit dieser Entscheidung verbunden sind. Es erg ibt sich aus unserer Einstellung und aus unserem Wollen für jr)en von uns die Notwendigkeit einer Beteiligung an hen deutschen Aufgaben der Gegenwart in Politik, Kunst und Wirtschaft — es bedeutet, dah jeder von uns sich mit seitfem ganzen Sein in den Lebensprozeh des deutschen Volkes und der deutschen Kultur einfügt, unabhängig davon, wie er im übrigen weltanschaulich und vor allem, wie er parteipolitisch eingestellt ist.
Darüber hinau , besteht aber für uns, die wir im Gegensatz zu den Nur-,, Staatsbürgern" stehen, noch eine besondere Aufgabe, die eigentlich jeden Deutschen angeht, die aber jfür den national-deutschen Menschen jüdischen Stammes und Glau b e n s aus seiner- besonderen Ljagc heraus eine Verpachtung bedeutet: nämlich die intensive Erfassung un> Durchdringung des geistigen Lebensraumer der deutschen Nation und hes deutschen Vol es. , > ' ■
Hierher gehöre i nicht allein die zahlreichen Abzweigungen der Kultur des Geisteslebens und der Kunst, hierher gehört vor allem das Erleben der deutschen Landschaft,' der Menschentnven. denen wir im deutschen Vaterland begegnen. Hier jetzt die eigentliche Arbeit für uns national-deutsche J:ch:n