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in wirtschaftllcber Hinsicht will der Bund die Verbreitung produktiver körperlicher Betäti­gung unter der jüdischen Jugend und Förderung aflfir ; Bestrebungen, die eine Umschichtung der Berufe der Judtn zum Ziele haben. Hierin er­blickt der- Bund das wirksamste Mittel, sowohl ftlr <Üe bhysische und moralische Gesundung der Judenhett, als auch für die Hebung ihres Ansehens unter den Völkern und Schwächung des Anti­semitismus.

ln religiöser Hinsicht will der Bund die Stär­kung des religiösen Bewußtseins der Juden, inten­sive Beschäftigung mit dem jüdischen Schrifttum, möglichste Betätigung Im Sinne der jüdischen Tradition und Verwirklichung der ethisch- socialen Gedanken der jüdischen Religion in Übereinstimmung mit den Fortschritten der Wis­senschaft und Humanität.

vln politischer Hinsicht will der Bund, daß die Juden unbeschadet Ihrer staatsbürgerlichen und kulturellen Verbundenheit mit Ihren Heimat­ländern- edle Menschlichkeit pflegen und an alten völkerverbindenden Bestrebungen teilneh­men. In der jüdischen Besiedlung Palästinas er­blickt der Bund nicht die Errichtung einer neuen Scheidewand zwischen Nationen, sondern den Weg zur Verwirklichung der hohen prophetischen Ideale und zur Lösung bestehender, durch die unnatürliche Situation der Juden in gewissen Ländern veranlaßter nationaler, wirtschaftlicher und religiöser Spannungen.

Die Bedeutung des städtischen Rleingartenbaues für die Juden

Von Nathan C h a vJt i n , München.

I. Gartenarbeit und Beri

Jtiserer Jugend.

Die Judenheit erlebt gegenwärtig in der ganzen Welt eine ernste Krisis, nicht.nur infolge der all­gemeinen politischen und Wirtschaftlichen Erschüt­terungen. sondern auch infolge der inneren Auf­rüttelung der lüdischen Persönlichkeit, der not­wendig gewordenen Besinnung auf sich selbst und der sich aufdrängenden Sorge für die Zukunft des Judentums. Wir müssen Mittel ausfin­dig machen, die unsere Steifung un- .ter den Wirtsvölkern nicht nur poli­tisch und wirtschaftlich, sondern auch moralisch heben könnten. Mit der Forderung völliger Gleichberechtigung der Juden als Bürger tritt an uns die Pflicht heran, die bisherige Einseitigkeit der Berufsübung aufzu­geben. Eine größere Zuwendung der Juden zu .prpduktiver Betätigung, wenn auch nur im Neben­bei. tot aus mannigfachen Gründen das Gebot 'der Stunde.

Die volkswirtschaftlichen Verschiebungen, die der Weltkrieg »kt eich gebracht hat die allge-

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meine Knappheit der Lebensmittel, die eine Ein­schränkung der Luxusindustrie und des Welthandels zugunsten einer in­tensiveren Bodenbearbeitung und Höherwertung des Inneren Marktes zur Folge haben wird, kann auch für die zukünf­tige Lebensgestaltung des lüdischen Volkes nicht ohne Einfluß bleiben. Rückkehr zur pro­duktiven Arbeit und möglichste Ab- Wendung von den überfüllten kauf­männischen und gelehrten Berufen muß die vornehmste Aufgabe der für ihre wirt­schaftliche Existenz besorgten Judenheit werden.

Auch aus hygienischen, ethischen, religiösen und nationalen Oründen istdieBerufsumschichtung derJuden eine gebieterische Notwendigkeit. Bekanntlich fallen Kaufleute, besonders die In den Büros beschäftigten, häufiger Krankheiten anheim und weisen eine höhere Sterblichkeitsziffer auf. als die übrige werktätige Bevölkerung. Indem die Juden Handel und geschäftliche Spekulation, die leider mit übermäßiger Profitsucht verknüpft sind, bevorzugen, geben sie den Antisemiten die will­kommene Veranlassung, das jüdische Volk als eine Rasse von minderer ethischer Oualltät zu bezeich­nen. Der Vorliebe der Juden für kaufmännische und geistige Berufe ist es zu verdanken, daß sie sich mehr in den Großstädten konzentrieren, wo die Irreligiosität und Immoralität viel mehr ausgc- brettet sind, als auf dem Lande. Schließlich sind - auch in den großen jüdischen Zentren die Juden infolge ihrer einseitigen Berufstätigkeit zu sehr auf die nichtjüdische Bevölkerung angewiesen. Dies gefährdet ihre nationale Eigenart und die gute Sitte der Väter.

In der längsten Zeit werden Immer mehr Ver­einigungen zum Zwecke der Verbreitung von Handwerk und anderen produktiven Berufen unter den Juden gegründet Fast In allen Städten mit ansehnlicher jüdischer Bevöl­kerung werden Berutsberatungsstellen zum Teil auch von jüdischen Erauenver- einen errichtet Auch der Zentralverein deutscher Staatsbürger lüdischen O I a u b e n s hat eine Hauptstelle für Be­rufsberatung derJuden in Berlin und eine Reihe örtlicher Beratungsstellen in verschiedenen Städten Deutschlands gegründet, die eine rege Tätigkeit entfalten. So bringtIm deutschen Reich, Organ d^s Zentralvereins, vom September W18 Adressen von 15 solcher Bera­tungsstellen. ferner die Verkündigung eines Be­schlusses des Kuratoriums der Hauptstelle für Be- > rufäberatung. «wonach die Leiter der örtlichen Be­ratungsstellen zu einer Konferenz nach Berlin ein­berufen werden, um die von ihnen bisher auf diesem Gebiete gesammelten Erfahrungen gegen­seitig auszutauschen und für die Zukuptt nutzbar zu machen. Gemeinsam mit dem Jüdischen Bodenkulturverein gibt der Ze&üratyireln Jugendmerkblfitter über di^ttas-

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