• * ■ ■ • , . - - . . ■ y - . * - i > , i Frachtraum zur Verfügung stellt , und die Zollfrage keine Rolle spielt , zu empfehlen . . Allerdings < iind dje Preise für einfache Möbel , Haushaltungsgegenstände Usw . nicht teu¬ rer eis in Deutschland . Haushalt ungswasche , Bettwäsche , Glas and Porzellan sollten mitgenommen werden , schon um das Budget nicht gleich so belasten . Federbetten werden In Argentinien nicht benutzt Bei Mit¬ nahme elektrischer Geräte ist zu bedenken , daß die Voltspan¬ nungen in den einzelnen Gegenden Argentiniens verschieden sind . la Buenos Aires wird » u rw i e g end Wechselstrom von ' 220 Volt angewandt . Lieber die in Argentinien - übliche Kleidung wisseö wir folgendes : Ausgesprochene Tropenkleidung empfiehlt - sich nichJL Die, . Spanjer . legen ganz besonderen Wert auf große Elegaas ; doch wird die Mode nicht so sehr von Paris als von New York bestimmt , d . h . in Argen¬ tinien wird in erster Linie Wert auf Eleganz und häufi¬ gen Wechsel , aber nicht in dem in Deutschland gewohnten Maße auf Haltbarkeit gelegt . Besonder « wird auf ele¬ gantes Schuhwerk geachtet . Damen tragen im Sommer Kleider ans Seide , ( gegenüber Kunstseide zu bevorzugen ) oder f ein — , im Winter ans Wolle . Für Herrenanzüge werden Fresko - oder andere poröse Woll¬ stoffe getragen ; dunklere Farben gelten als bevorzugt Im Sommer tragt der Herr auch Leinenanzfige . - Im Sommer werden Sporthemden mit angeschnittenem Kragen , im Winter solche mit abnehmbarem Kragen getragen . Die Mitnahme von wollener Unterwäsche für den feucht - kalten Winter ist unbedingt er¬ forderlich . — Keinesfalls sollten Gummimäntel getragen - da Gummi die Schweißbildung erhöht ohne die Verdunstung zn ermöglichen , und außerdem in dem Klima brüchig wird . Zu bevorzugen sind wasserdichte ntiniens leicht ateL 2 . Lebenshaltungskosten lieber « he Kosten der ! Lebenshaltung läßt sieh nichts absolut Gültiges sagen, ' da sie stetigen Schwankungen unterworfen sind und zudem eine leichte Preissteigerung infolge der Mißernten des vorigen Jahres zu erwarten ist Die Preise , die wir angeben , gelten für Buenos Aires . Selbstverständlich « sind Provinzstädte billiger ; die Preisunterschiede sind in dieser Hinsieht etwa die¬ selben wie in anderen Landern , — ------ Die Kau f kraft eines Peso in Argentinien ent - . spricht etwa der Kaufkraft von 1 bis £ 20 R M . in Deutschland . ' Für Unterkunft ohne Verpflegung im Hotel muß man für ehre ' Person einen Betrag von 8 — 4 Papierpesos aufwärts pro Tag rechnen , mit Verpflegung einen Betrag von etwa 8 Pesos . — Ein möbliertes Zimmer ohne Ver¬ pflegung kostet " monatlich 85 Pesos . Eine leere Zwei - Zimmer - Wohnunc kostet monatlich 50 bis 00 Pesos , eine Vier - Zimmer - Wohnung 70 bis 180 Pesos , eine möblierte Zwei - Zimmer - Wohnung 50 bis 100 Pesos . Die Wohnungen mit wenig Zimmern sind verhältnismäßig teurer als große Wohnungen ; wie in Deutschland sind große Wohnungen mit großen Zimmern in älteren Häusern ohne Zentralheizung , die meistens nur ( Iber einen Kamin " verfugen , sehr viel billiger als kleine Etagenwohnungen „ in neuen Häusern mit Zentralheizung und Warmwasser und mit zum Teil nur winzigen Zimmern . Ein Hauschen im Vorort mit drei Zimmern , Bad , Küche , Garten , kostet 70 hin 120 Pesos . - In einer Pension bürgerlichen Charakters muß eine Person einen Preis von 80 Pesos monatlich bezahlen . In diesem - Preis ist Miete für ein Zimmer nebst Badbenutzung und volle Verpflegung inbegriffen . • Nach Angaben von Einwanderern soll eine Einzel¬ person mit 100 bis 120 ■ Pesos , eine Familie von vier Köpfen mit 850 bis 400 Pesos auskommen können . Für Verpflegung allein sind monatlich etwa 60 bis 100 Pesos , je nach den Ansprüchen , zu rechnen . Die Kosten verbilligen sich bei großen Familien entsprechend . Bei einer vierköpfigen Familie soll bei vernunftiger Wirt¬ schaftsführung schon 1 Pas « pro Tag und Person zu¬ reichen . ^ Um in der Stadt , insbesondere in Buenos Aires , Wohnung zu nehmen , Haushalt zu führen und Die/hat - boten zu halten , braucht man erhebliche Mittel . Der Lohn für Dienstboten ist sehr hoch . 50 bis 100 Pesos Mummt eine Köchin oder ' ein - gutes Hausmadehen , einschließlich ' freier Station und Unterkunft . Es empfiehlt sieh Wer . vis bei allen anderen Untemeh - ouuuna , eine länger » " « fiii . it ' . - dssr Pension , einer monUerten Wohnung oder einein möblierten Zimmer Zu verbrin¬ gen , am an Ort and Stelle die Verhältnisse genau kennen zu lernen and auch die Kenntnisse der spanischen Sprache zu erweitern . In einem guten Restaurant nafcsaanl man ein ausgezeich¬ netes Essen für 1 Peso . Der Einheitstarif für öffentliche Verkehrsmittel be¬ trägt 10 Centavos für jade Entfernung . Preise für Bekleidungsstücke : Ein Herrenanzug ( Konfektionsarbeit ) kostet etwa 80 bis ISO Pesos , Maßarbeit 14 ) bis 200 Pesos , ans Waschstoffen je nach Material 50 bis 100 Pesos , ein Herrenhemd kostet 10 bis 20 Pesos , Schuhe für Herren 10 bis 25 Pesos . Die Preise von Damenkleidern ( Kon¬ fektionsarbeit ) be w eg en sich zwischen 15 und 80 Pesos . Ledige Personen sind bis zu einem Einkommen von 400 Pesos , Verheiratete bis 500 Pesos steuerfrei . Die Sozialversicherung beschrankt sieh zur Zeit auf Unfallversicherung und auf Pensionskassen für bestimmte Berufsgruppen . V . Gesellschaft « ad Kultur 1 . Soziales Leben Der Argentinier gilt als liebenswürdig , freundlich und hilfsbereit Gastfreundschaft und Ritterlichkeit sind seine charakteristischen Wesenszüge . Auf dem Lande findet jeder uberall Mahlzeit und Unterkunft , wenn sr bedürf¬ tig ist . Hier wirkt die Tradition des Gauchos : ritterlicher Anstand , stolzes , freies Wesen . Der Gauchotyp selbst existiert kaum noch ; er ist in die Literatur eingegangen . In dramatischen Werken , in Poesie and Prosa schildert als argentinische Litera¬ tur den Gaucho . Diese Tradition prägt sich vor allem im Verhält¬ nis des Einheimischen zum Einwanderer aus . Solange sich der Einwanderer zurückhaltend in seinem Benehmen , unaufdringlich und leise verhält , wird er auf traditionelle Höflichkeit . and das — freilich unverbind¬ liche — Entgegenkommen des Einheimischen . stoßen . Da¬ gegen wird lautes Benehmen oder gar ein . laut geäußerter kritischer Vergleich mit Einrichtungen und Verhältnissen , die der Einwanderer „ zu Hanse " vor sich sah , sofort die Höflichkeit , des Eingeborenen in ihr Gegenteil , in unmi߬ verständliche Abneigung und eisige Kälte umschlagen lassen . Der konziliante Ton ist auch bezeichnend für den be¬ ruflichen Verkehr sozial verschiedener Schichten . Sicher wird jeder Mensch in Argentinien ' nach seinem Geldvermögen gewogen ; aber,im beruflichen oder geschäft¬ lichen Umgang zeigt man das nicht Ein unterwürfiger Untergebenenton ist dem Argentinier ebenso unverständ¬ lich wie etwa ein „ Herrenstandpunkt " das Vorgesetzten . Und doch sind die S t a n d e s u n t e r s c h i e d e des gesellschaftlichen — Lebens in kaum einem Lande stärker betont als in Argentinien . Die sozialen Schichten heben sich scharf voneinander ab . Die Oberschicht bilden Abkömmlinge der frühen spanischen Einwanderer , die sich als wahre Aristokraten ansehen . Sie fassen jede Heirat mit Angehörigen anderer Schichten als eine Mesalliance auf and wahren im Verkehr mit anderen Bevölkerungs¬ kreisen , ganz besonders aber gegenüber dam verachteten „ Gringo " , dem neuen Einwanderer , äußerste . Exklu¬ sivität Diese Familien , die kulturell und häufig auch KU tisch den Ton angaben , bilden eine Welt für sich , ese Welt von äußerster Eleganz , die ihre Wirkung auf den Nachahmungstrieb anderer Bevölkerungsschichten nicht verfehlt , tritt nur in den vornehmen Klubs , auf den Rennbahntribünen und bei den Festvorstellungen des Teatro Colon in Buenos Aires in die Oeffentlichkeit , sonst ' beschrankt sie sich auf ein Leben ili der Familie , im städtischen Hause oder auf der „ Estancia " ( dam Groß - gut ) . / , t ; v Die wohlhabende mittlere Schicht — im Sinne unseres Mittelstandes ■ * - die etwa Kaufleute , Intellektuelle Und besser sltuierte Handwerker umfaßt , ist in Argen¬ tinien verhältnismäßig dünn . Sie rekrutier / eich haupti aachlich aa s emporgekommenen NeUeinWanderern und deren Nachkommen , die die wichtigsten Positionen des städtischen Handels besetzt halten . ' i 10 : |