DORIT JONAT

ONE WOMAN SHOW ZEIGTE ARBEITEN (197981) IN ÖL IN DER GALERIE DER VEREINIGUNG ISRAELISCHER MALER UND BILDHAUER IN TEL-AVIV

Dorit Jonät, nach ihrer Rückkunft aus Euro­pa, wo eines ihrer Bilder im Museum für moderne Kunst in Monacco beimGrand Prix Monacco gezeigt wurde, ezählt uns, dass sie persönlich da-

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bei sein wollte, um festzustellen, wie ihr Bild im Kontrast zu Bildern der ganzen Welt wirkte. 238 Einsendungen waren in Monacco in Form von Fotos eingegangen. Dorit hatte 6 Fotos geschickt. Eines ihrer Bilder wurde ausgewählt und noch 2 andere von Israelis zeigte man. Dann hatte Dorit noch eine kleine Studienreise nach Paris angeschlossen.

16 Bilder in öl zeigte sie 1981 in der Galerie der Vereinigung der Maler und Bildhauer, in der sie seit 1978 Mitglied ist. Sie zeigt Landschaften, Portraits und neuerdings Hafenbilder. Ihr Schwer­punkt liegt auf den Farbschattierungen, Olive grau, warme Erdtöne speziell in Landschaften und Portraits während ihre Hafenbilder realistische und schärfer abgegrenzte Formen haben. Ihre Portraits sind unconventionell. Die starke Attrak­tion, die von ihren Bildern ausgeht, zeigt, dass dahinter eine Persönlichkeit steht, die ihren Weg gefunden hat. Ihr Gefühlsleben zeigt sich im Ton der Farbe, wie die Melodie in der Musik. Ihre Techniken sie malt nur in öl auf Canvas, ob mit Pinsel und Messer man spürt die Leich­tigkeit und schnelle Arbeiterin dahinter, die un­glaubliche Sensibilität in den Kompositionen.

Dorit Jonat, in Rumänien geboren, kam 1950 nach Israel und absolvierte das Haifaer Techni­

kum als Bauingenieurin. Als sie dann ein Stipen­dium zur weiteren Ausbildung in Paris bekam, besuchte sie neben bei in Kursen die Kunstaka­demieGrand Chaumiere. Das rein künstlerische in ihrem Charakter setzte sich in dieser Zeit durch den Beruf hatte sie nur aus rationellen Gründen gelernt und hier bot sich die Gelegen­heit sich zu entfalten. 1960 zurück in Israel nachdem sie bereits in Paris in einer one woman show ihre Arbeiten gezeigt hatte begann sie 1968 5 Jahre bei den Malern Rosenthalis und Gat ernsthaft weiter zu studieren.

Ihre ersten 2 Einzelausstellungen:

1976 Beth Shalom Alechem Tel-Aviv

1987 Galerie Rosenfeld Tel-Aviv.

Beide Ausstellungen brachten sie in dasLime Light der Presse. Es erschienen Artikel in vielen hebräischen, als auch englischen, französischen und ungarischen Zeitungen in Israel. Man sprach von der Qualität ihrer Bilder, ihrer gekonnten Technik, die sie in Landschaften, Stilleben und Interieurs zeigte.

Dorit Jonats Bilder fanden sich bald in vielen Gruppenausstellungen, wie

1979 Beth Shalom Alechem, Tel-Aviv

1980 Universität, Haifa

1980 Beth Jad Lebanim, Givataim

1981 in der Stadtbibliothek Tel-AvivAriella" (in der Ausstellung das Meer Ha]am wo ihr Bild als zu den fO besten gehörend bezeichnet wurde)

1981 Grand Prix Monacco.

Dorit Jonat ist eine der aktivsten Frauen, die ich kennen lernte. Sie ist verheiratet, hat 3 Kin­der, hat ihren technischen Beruf, in dem sie voll beschäftigt ist und malt 3 Tage in der Woche.

Auf meine Frage, nach der letzthin neuen 'Thematik: Häfen sagt sie, dass das dramati­sche Leben und Treiben in den Häfen sie anreizt man möchte dies mit ihrem persönlichen Le­bensstil und Rhythmus in Einklang bringen. Die Hafenbilder sind kontrasthaft schwarz-weiss.

Friedei Schwartz

AUSSTELLUNG

HANDGEARBEITETER

WANDTEPPICHE

NEUE GALERIE TEL-AVIV SHLOMIT BEN-EFRAIM

In derNeuen Galerie" Tel-Aviv zeigt uns Shlomit Ben-Efraim künstlerisch handgearbeitete Wandteppiche, die fn ihren exotischen Motiven Blumen, Blätter und Zweige in ruhigen Farben und in verschiedenen Techniken verarbeitet, ganz natürlich und lebendig wirken. Trotzdem geht von ihnen eine dynamische Ausstrahlung aus. Die Teppiche sind in den verschiedenen Grössen; eine ausgesprochen dekorative Bereicherung für eine Wohnung. Ob es als Bild oder wie ein orientali­scher Silkprint längs in einer Ecke aufgehängt wird, der Teppich wird sofort das Auge auf sich ziehen. Dazu sind die Teppiche mit Rückwand vollkommen ausgearbeitet und es gibt keine Du­plikate.

Ich sprach mit Shlomit Ben Efralm Uber ihr Leben und diese so aussergewöhnliche künstleri­sche Tätigkeit: sie isc eine echte Zabra, 1939 im Kibbuz Afikim im Jordantal als Tochter von Cha- luzim geboren. Bis Ende der Schule (18 Jahre) lebte sie im Kibbuz, wurde beim Militärdienst Offizierin in der Nachal-Einheit. Sie lernte und war dann 10 Jahre lang Lehrerin in derORT- Schule in Schafaim für Lebensmitel- und Haus­haltskunde. Schon damals interessierte sie sich für Blumenarrangements, Innenarchitektur und künstlerische Ausgestaltung einer Wohnung. Sie versuchte auch diese Elemente in ihren Schüle­rinnen zu erwecken, sowie auch die Kunst sich anzuziehen, sich zu schminken und Körperkultur zu treiben.

Shlomit ist verheiratet, hat drei Kinder, eins davon im Militärdienst. Ihr Mann ist Agronom und als er 1976 für ein Projekt in seinem Fach nach Brasilien geschickt wurde, folgte ihm die Familie. Shlomit war fasziniert von der neuen Umgebung, der tropischen Natur, den Farben, der Musik und dem Leben und Tempo auf den brasi­lianischen Strassen. Sie besuchte die Märkte und fand in der Volkskunst viel Anregung und Freude. Die brasilianische Volkskunst aus Materien des Landes (Holz; Stroh, Leder und Stickereien) Hes­sen sie nachdenken, was sie mit ihrer Freizeit und dem Drang nach eigenem Schaffen machen sollte. Der Zufall kam ihr zu Hilfe. In einem be­rühmten Hotel sah Shlomit Wandteppiche, hand­gearbeitet von einer sehr bekannten brasiliani­schen Künstlerin. Diese Arbeiten in ihren leben­digen Farben sprachen zu ihr und sie wusste so­fort, dass dies ihr Weg sei. Sie bat die Künstlerin kennenzulernen. Nur mit Mühe und weil sie Isra­elin war, gab die Brasilianerin ihre Technik an Shlomit weiter.

Sie fand volle Befriedigung in diesem Kunst­zweig und als sie 1978 nach Israel zurückkam, entschloss sie sich nicht weiter zu lehren sondern ihren Weg als Künstlerin zu gehen.

Die Ausstellung von ca. 30 Teppichen zeigte, dass ihr künstelrisches Empfinden sich voll be­stätigt hat.

' Friedei Schwartz

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