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»Der Jüdische Herold

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hepriester der Lebensheiligung sein. Siehe, du bist und bleibst der Abge- sandte des Priestertums und des Ge- richts, der כהונה und des בית דין . Die richterlich prüfende Beurteilung deiner geschichtlichen V ergangenheit und

dein G-ttgesetzter priesterlicher Le- bensruf prädestinieren dich für deine heilige Bestimmung, der du nicht entrinnen kämmst 1 כי ביד חזקה אמלוך עליכם טשביעין אנו עליך בטי ששכן שטו בבית הזה ״ שאל תשנה דבר טבל אשר אמרנו לך Ja, wir beschwören dich bei Demjenigen, der Seinen Namen in diesem Hause thronen lässt, ändere nichts an all dem, was wir dir gesagt haben 1 ״ Es, mein Volk Israel 1 versuche nicht an dem heiligen Bande zu lockern, das dich mit G-tt verknüpft, denn dein himmlischer Verbündeter lässt dich so wie so deiner welthistorischen Auf- gäbe nicht entrinnen. יב לא יטוש ה* את עמו Aendert daher nichts an der heiligen Erbschaft der Vergangenheit, lasset vor allem kein קטרת von aussenher in euer Allerheiligstes hineinschmuggeln. Dann wird G-ttes Name schützend und schirmend und unvervelkbaren Ruhm und ewigen Segen spendend über dem Hause Israels prangen und leuchten . . .

הוא פורש ומכה והן פורשין ומכין ,,Er nahm Abschied und weinte und sie nahmen Abschied und weinten. ״ Der Hohepriester weinte darüber, dass man ihn als צדוקי verdächtigte, die Aeltesten aber weinten darüber, dass sie gezwungen waren, den Hohe- priester zu verdächtigen.

Nun mein Volk Israel 1 Lasset auch uns darüber weinen, dass noch immer die Morgenröte jenes goldenen Zeitalters nicht angebrochen ist, von welchem der Prophet ver- heissen hat: נתתי את תורתי בקרבם ועל לבם אכתבנה ,,Meine Lehre werde ich in ihre Mitte gegeben haben, werde sie auf ihr Herz niederschreiben, werde ihnen zum G-tte sein und sie mir zum Volke- Nicht wird ferner einer seinem Nächsten, einer seinem Bru- der lehren, erkennet G-tt, denn sie alle werden mich kennen, von Gross bis Klein. ״ (Irm. 31, 33.) Ja, lasset auch uns darüber weinen, dass die Morgenröte jenes Zeitalters, wo alle Mahnung und Zurechtweisung über- flüssig sein wird, noch nicht ange- brochen ist. לו עטי שומע לי וכי׳ ,,Würde mein Volk auf Mich hören. Israel mit Ernst in meinen Wegen wandeln, wie bald würde. Ich ihre Feinde niederbeugen, über ihre Dränger hin Meine Hand zurückwei.den. (Ps. 8 V,) O, dass du Israel nunmehr in der Ewigkeit deinem G-tte folgen und אל תשנה ככל אשר אמרנו לך an der heiligen Erbschaft der Vergangenheit nicht

rütteln möchtest, dann möchte der grosse יום הכפורים Tag der Versöhnung mit G-tt, mit dem heiligen Boden der Väter der וכפר אדמתו עמי nicht mehr allzulange auf sich warten lassen , . .

Prinz Peter von Griechenland voriges Jahr beim Beizer Rebben in Beiz.

Am ersten Vorabend Rosch Hascho- noh, während des Maariw-Gebetes in der Beizer ״Schäl kam der jüdische Post- beamte Hescheles dort hinein und tritt zum ״Gabbe des Rebben: R. Aharon Schie Landau meldend ein Telegramm aus Lemberg, wonach der Prinz Peter von Griechenland und Dänemark dortweilend sich erkundige, ob und wann der Rebbe ihn empfangen würde?!

Der Gabbe übermittelte dies gleich kompetenten ortes, bekam hierauf die Wei- sung dem Prinzen sagen zu lassen, dass der Rebbe ihn morgen, d. h. am ersten Tag des Rosch Haschonoh, nachmittag halb 3 Uhr zu empfangen bereit sei. Der Rebbe schätzte nämlich diese Zeit nach Schachris und beendigend den Empfang des Prinzen geht man an die Tekios und setzt dann fort das Gebet bis zum Schluss.

Der Postbeamte beförderte gleich die Antwort des Rebben thelefonice nach Lern- berg und Beiz rüstete sich zum Empfange des Prinzen.

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In Beiz weilten derzeit 2700 Chassi- dim und wartete alle spannend auf die angesehenen Gäste, diese jedoch hielten bedauerlicherweise, den Termin nicht ein. Bald kam eine Nachricht, dass das Auto des Prinzen auf den Weg Lern- berg Beiz Defeckt bekam, was die Chassidim einem Mojfes des Rebben zu- schrieben, dem es doch wohl nicht ganz eben war vor den Teküos sich profaner Sachen abzugeben.

Nachmittags halbfünf Uhr hielt man in Beiz zumitte der Müszaf Schmojneesre Vor dem Haus des Gabbe R. Aharon Schie hielt ein Luxusauto, dem Prinz Pe- ter, eine französische Journalistin, ein Ab- komme des russischen Hauses Romanov und ein Professor der Linquiistik und So- ciologie auf der Lemberger Universität: Dr. Kurilowitsch entstiegen. Nebenbei be- merkt waren Prinz Peter und seine Beglei- terin, die französische Journalistin in Lern- berg die Gäste dieses Professors,

Der erste Empfang der hohen Gäste

geschah durch die Frau des Gabbe. Im ״ Schül erfuhr man bald die Gegenwart der Herrschaften, sonach man das ״ Attoh Nigleso rascheren Tempos rezitiert, sachte Schojfor geblasen, Kojhanim den Jewore- checho abgesagt, das Hajojm teamzenu multiplizierten Eifers declamiert, das Beten beendigt, gleich abgeschmaust und : auf die Worte. Die Wohnung des Rebben schon aufgeräumt, ausgestellt das ganze Silberzeug, die Kandelaber mit Kerzen besteckt und angezündet, die Tische mit ausländischen Früchten und Weine belegt, sodann den Gästen die Disposition des Rebbe angesagt.

Auf der Schwelle seiner Wohnung begrüsste der Rebbe allein die Gäste mit ״ Berüchim Haboim 1 Dann hatte ein ehe- maliger ungarischer Kapitän, zurzeit dort sesshaft, ein Baal Teschüwoh : Reb Sinaj Singer die Gäste dem Rebben vorgestellt. Singer sprach mit den Gästen deutsch verdolmetschte dann gegenseitig alles. Singer, der seine militärische Montur ab- gelegt und während der alte Beizer Rebbe während des Weltkrieges als Emigra t in Ungarn weilte, sich da im Hofe des Reb- bens eingerichtet hatte jemals ebenso- gut gekannt jüdisch, wie Prinz Peter, jetzt aber nachdem er schon nahezu zwanzig Jahre im ״ Beizer Hof sitzt, ist schon frag- lieh ob er gar jüdisch nicht besser kann als deutsch.

Beim Tisch fragt der Prinz den Reb- ben seine Meinung wegen Hitler-Deutsch- land worauf er ihm antwortete: ״ G-tt soll helfen, dass es auf der ganzen Welt der Friede herrsche. ״ Soll denn dies eine Antwort aut meine Frage heissen ? Wo- rauf der Rebbe: Es weiten jetzt bei mir Anhänger von Deutschland, die nach den Feiertagen in ihrer Heimat zurückkehren, daher kam ich, als ihr geistiger Führer, nicht derweise sprechen, dass es ihnen ir- gend zum Nachteil wird. Ich kann überhaupt gegen keine Regierung etwas sagen, da doch meine Anhänger in der ganzen Welt zu finden sind. - Wieviel Chassidim sind von Deutschland heuer gekommen? fragt die tranzösische Journalistin. 17 ״ Per- sonen! sagt der Gabbe des Rebben. Ausser Singer beteiligte sich noch im Ge- spräch auch der bekannte jungechassidi- sehe Agitator H. Carniol. Bald sagte der Prinz weiter: ״ Freilich kann Herr Rabbiner über Deutschland nicht reden, weil Ihre dortige Anhänger zugegen sind; hoffentlich aber werden Sie uns wegen Russland doch ja etwas sagen können ? »Sowjet-Russ- land sagt der Rebbe ist doch ge- gen uns, sind ja antireligiös 1 Mit die- ser Antwort freute sich b sonders die fran- zösische Journalistin, ein Enkel der Roma- nows. »Wie denkt Herr Rabbiner über einen Weltkrieg ? fragt der Prinz den Rebben. - ״ ־ Ich hoffe, gab er zurück, dass die Völker das Unheil des Welt- krieges cidevant zur genüge satthaben, werden sich also besinnen, bevor sie sich in einen neuen einlassen. Dann geriet der Rebbe obenauf, actiw werdend folgender Sprache: ״ Königliche Hoheit! Im Lande unserer Väter sind derzeit die grausamsten Terroracten gegen die Juden alltäglich. England schützt immer die Völker, welche seiner Obhut anheimgegtben sind. Ich bitte Hochdenselben nach England zurückge- kommen, auf unserer Teile standnehmend, zugunsten der beeinträchtigten jüdischen

י^זע רענירונג :נען ווירד אויף

׳נציגער טלית פאבריק דא ערשטט אפטרט פאן טימט במשטטטיגט, דען גאנצטר וועלט ורסס מן חיעסטען אובד שעלסטטן

טען די א גרעססטע טלית שיצע

TALESFABRIK ״ CEI GEBRÜDER Z S U

ך אללער סארטען ספרים ׳ס תסיליןך מזחית אובד ספדס בולוסש־ צו דיא

Zwei jüdische Hrl mordet. In der Nähe zwei jüdische Arbeit spektion von Brunn« aus dem Hinterhalt In Terra Santa bei י Araber von unbekai sen.

nach dem Fasfei schmeckt Oetkerbac Wenn der lange Fas sich unser Gaumen kerbissen. Es muss { werden, dass die ad Magen genossenen S leicht verdaulich sind und wohlschmeckend bereitet man mit d Oetker's Backpulver besonders feines An Süsspeisen der eben! linzucker mit der Sc Kopf.

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