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»Der Jüdische Herold«
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NACHRICHTEN
KALENDER.
פרשת יתרו הפט׳ בשנת מות המלך שכת Lichtzünden (in Dun. Streda) 4.20 Schabbos-Ausgang 5.30
פרשת משפטים הסט׳ הדבר אשר הי׳ שנת Lichtzünden (in Dun. Streda) 4.30 Schabbos-Ausgang 5.40
Benedikopzer Rap s. z. I. Vorige Wo- che Mittwoch ist Rabbi Samuel Zwi Weiß s. z. 1. der Sohn des alten Benedikovzer Rav und Munkacser Rosbesdin R. Aron Weiss s. z. I. verschieden. Der Niftar war einer der angesehensten Rabbonim von Podk. Russ תנצב״ה .
MLAWE-DEMALKO. Jüngsten Moze- Schabbos hat Herr Miklos Weiss hier aus Anlass des Jahrzeites nach seinen früh verstorbenen Vater o. h. im Verein Machsike-Teuro eine wohlgelungene Mia- we-demalko gegeben. Vereinsrabbiner R. Schmüel Friedmann hat bei dieser Gele- genheit eindrucksvolle Diwre-Teuro ge- sagt und im Namen der Vereinsmitglieder hat Vorstandsmitglied Dezsö Stern für die schöne Veranstaltung gedankt.
Trnaua. Die hierländische Jeschiwaus haben um ihren materiellen Dasein viel zu kämpfen. Die Machsike Jeschiwoth Ver- einigung leistet riesig, doch aber ist sie ausser Stande die Gemeinden die das Glück haben unter ihren geistigen Ober- haupt eine Jeschiwa untergebracht zu ha- ben, sie gänzlich zu entlasten und da ha- ben diese Gemeinden viel auf sich. Fast jede Gemeinde die eine grössere Jeschi- wa restauriert hat, richtete Mensa ein. Die freiwilligen Spenden und sonstigen Beiträge sind wirklich nur auf Gnade der einzell- nen Mitglieder gebaut und diese regulie- ren nichf so ihre Einzahlungen wie es gerade die Erhaltung der Jeschiwa braucht, Ja offt leiden die Einnahmsquellen auch da- durch, dass durch irgend welches Vorkomnis in Gemeindeleben solch Einzahler sei- ne weitere Leistungen einfach einstellt. Dies hatte zufolge, dass die Sorgen um die Jeschiwa immer sb igen. Die Männer denen die Verwaltung obliegt suchen nach Abhilfe. Eine solche Abhilfe versucht ge- genwärtig die Tyrnauer orth. Gemeinde. In Ihrer letzten Represäntanssitzung b 3s1 hloss sie einen Zuschlag zu die Kultussteuer in Verhältnis der bisheriger Summe an Mo- natsbeiträge. Sollte diese Abhilfe den Zweck erreichen, auf was nicht zu zwei- fein ist, wird es ein praktischer Präze- denzfall für andere Gemeinden zu gute kommen.
Crnapa. Diese Tage hatte die hiesige Agudas Jisroel Jugendgruppe aus Anlasse ihres gew. Präsidenten Nandor Herezog mit Fräulein Uly Breiner aus Sahy stattzu- findende Vermählung eine schöne Ab- schiedsfeier verbunden mit Melawo De- malko, veranstaltet an welcher der Cho- sen mit eindrucksvoller Worte von der Jugend Abschied nahm.
Oberrabbiner Hlkalay gehört nicht mehr den Sugoslapischen Senat an. Belgrad. O- berrabbiner Dr. I. Alkalay, dessen Funk- tionsperiode als Senator soeben aogelau- fen ist, ist von der Regierung nicht wieder ernannt worden. Dr. Alkalay hat die jugo- slavische Judenheit im Senat seit dessen Schoftuny vertreten. Die 7 O.OOQköpfi 0 e Jil*
dische Bevölkerung Jugoslaviens bleibt in beiden Häusern des Parlaments ohne Re- präsentanz. Die Nachricht, das Dr. Alkalay dem Senat nicht mehr angehört, hat auf die jüdische Bevölkerung, die die wach* sende antisemitische Propaganda in Lande mit Besorgnis verfolgt, sehr entmutigend gewirkt. Man i■-1 vollkommen überzeugt dass diese anlijüdbche Propaganda von Deutschland her, und zwar durch die Deut- sehe Staatliche Touristengeseilschatt, sub- sidiert wird. Die führende antisemitische Zeitung in Jugoslavien ״Balkan“ wild eben- falls aus reichsdeutschen Quellen erhalten. Unbekannte Täter haben die Fenster der spaniolischen Synagoge in Belgrad zertrüm- mert und an der Mauerwand ein Hacken- kreuz aufgemalt. Die Polizei hat die Erhe- bungen eingeleitet.
Rabbinerinstalation in Nove Mesto n|Vähom.
Sonntag den 14 Schewath wurde Sr. Ehrw. Herr Oberrabbiner Simon Schreiber schlito in seinen Amt als Oberrabbiner der Wagneustadter orth. Gemeinde feierlich installiert. Die Installierung gestaltete sich zur einer würdigen Feier des Kewod Ha- toro und die ganze Stadt war unter diesem Eindrücke gestimmt, wie schon lange nicht vorher. Wagneustadt hat eine rühmliche jüdische Vergangenheit die noch mit meh- rere Jahrhunderte zurückblicken kann. Es wirkten hier erspriesslich grosse Gedau- lim unter ihnen der vor ca. 108 Jahren verstorbenen in der ganzer Welt als Tho- ra-Grösse anerkannter Gaon Reb. David Deutsch s. z, 1. Durch Amtsantritt des neu- en geistigen Oberhauptes dieser nicht grosse aber bedeutende Gemeinde, tre- tet eine neue Phase des jüdischen Lebens in dieser Gemeinde und der Stadt ein. Es sind die persönliche Vorzüge und grosses Thorawissen und nicht zuletzt aber die reichliche Erfahrungen wärend Sei- ner bisheriger Wirkungen die den neuen Oberhaupt, prädestinieren ein M a n h i g von Jisroel zu sein. Seine Wirkung und Leistungen als Vereins- rabbiner der Trnavaer Schomre Thora Ver- eines und nachher als Vortragender der Filiale-Tempels der Neutraer orth. Gemein- de, wo er aber auch an der Seite der Je- schiwaleitung des Neutraer Gaon Sr. Ehrw. Herrn Oberrabbiner S. D. Ungar schlito halt sind greifbare Garantien, dass er seine hohe Aufgabe die ihm Wagneustadt harrt, gerecht werde. Als Abkämmliug des Cha- sam Szofer und Reb. Schimon Szofer des Krakauer Raw ist ein weiterer Pluss Sei- ner Vernehmlichkeil.
Eine Abordnung der Gemeindeleitung fuhr ihm nach Leopoldov entgegen. Wä- rend der ganzen Fahrt war ein Jubel und gehobene Freudestimmung. Am Bahnhof begrüsste dem Herrn Oberrabbiner Ge- meindepräses Lichtenberg, nachher ging die ganze Gefolgschaft ins G־tteshaus wel- ches schön geschmückt war und unter Chüpe und Entgegengang mit Szifre Tho- ra wurde er hereinbegleitet. Als erster be- grüsste nochmals in slovakischer Sprache Gemeindepräses Lichtenberg, wonach na- mens der ganzer Gemeinde Alexander Fischer eine längere Ansprache an dem Herrn Oberrabbiner richtete und übergab ihm den Rabbinersitz. Namens der Behör- den begrüsste der Bezirkschefstellvertreter, namens der dortigen status quo ante Ge- melnde ihr Präses Löwinyer. Herr Ober״
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rabbiner Schreiber dankte in der Staats- spräche den Behörden für die herzliche Begrüssung und hielt dann seine Antriitsre. de die er in tief bewegter einstündiger Ansprache verrichtete weiche die Gefühle aller Anwesenden Ins tiefsten Eindruck versetzte. Zu der Installierung sind ausser die ganze Gemeinde eingetroffen viele Vertreter der Nachbarsgemeinden. Sehr viel sind aus Trnava und Nitra gekom- men. Man sah dort ausser die Ehrw. Ober- rabbiner von Nitra, Myjava, Piegtany, Rab- biner Baumgarten Wien, Rabbiner Weiss* mandi Nitra viele Gäste von die Gemein- den Vrbove, PieSlany, Trencin, Senica n M, Myjava, Senec, Bratislava, Kostolany, Bec- kov, dann aus Wien und Budapest u, v. A. ־
Nach Chorgesang begleiteten die An- wesenden die Familie des Herrn Oberrab- biner in ihre Wohnung und die Gäste, gefesselt von die gute Eindrücke haben sich mit Sr. Ehrw. des Neutraer Raw an der Spitze die Wohnung des Mitgliedes der Gemeindeleilung Alexander Bernfeld eingefunden der sie sehr gut bewirtete. Dort verblieben sie bis nach Tephilath Mariw. Dann wurde ein Festbankett veran- staltet, an welcher Herr Oberrabbiner S. D. Ungar eine eindrucksvolle Rede hielt an die Gemeinde gerichtet wteauch an alle Anwesenden. Ferner sprachen noch Herr Oberrabbiner Broda Myjava, Gemein- depräses Lichtenberg, Gemeindenotär, Herr ' Ingineur Bock, Rabbiner Weiss und schliess- lieh Rabbiner M. D. Weissmandl Nitra.
Möge der Allmächtige den neuen O- berrabbiner Schlito stets an der Seite bei Seine erhabene Aufgabe sein und mit ei- nen segensreichen Erfolg seine Tätigkeit krönen lassen.
WIEN. Laut der vom Matrikenamt der Wiener Isr. Kultusgemeinde heraus- gegebenen Statistik über die Bevölke- rungsbewegung i. J. 1937 betrug die Zahl der Sterbefälle unter den Juden in die- sem Jahre 2824, d. i. die höchste Ziffer seit den Krigsjahren. Die Zahl der Ge- bürten betrug 720 (gegenüber 757 im vor- jahre), die den Austritte aus dem Juden- tum 620 (gegenüber 615 i. J. 1936).