menschlichen Beziehungen, in Sittlichkeit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe niemals überragt.

Darum gilt es uns, unablässig zu beherzigen, was Iesajah in der Haftoroh weiter mahnt: Suru, suru, zu mischom tome al tigou zu mitaucho hiboru nause kle atosdiem.Haltet euch zurück, haltet euch zurück! Kommt heraus von dort! Berühret nicht das Unreine! Kommt heraus aus ihrer Mitte, seiet auf eure Lauterkeit bedacht, ihr seid Träger gttlichen Werkzeugs!"

Laßt eud) nicht anstecken von Roheit der Sitte, bleibet zugewandt allem Edlen und Guten. Laßt euch durch keine Verlockung verführen, bleibet rein!

Seid bedacht auf eure Lauterkeit. Ihr seid Träger des Werkzeugs Gttes! Haltet hoch die Gewissenhaftigkeit, seid rechtschaffen und bieder, und wisset, daß euer jüdischer Beruf von euch, die ihr Werkzeuge Gttes seid, Pflichttreue in höchster Potenz in allen Beziehungen des Lebens verlangt.

Der Rechtspflege ist der größte Teil unserer Sidrah gewidmet. Gehört doch das Recht zu den drei Dingen, die nach dem Ausspruche Rabban Simon, Sohn Gamliels, zur Erhaltung der Welt nötig sind. Wahrheit ist der eine Grundpfeiler. Ohne Trug und Falschheit, nicht alsJäger mit dem Munde" sollen Menschen mit Menschen verkehren.

Die Wahrhaftigkeit und Lauterkeit des Wortes soll aber weiterhin auch im Tun der Menschen ihren Ausdruck finden als Recht, jedem zu lassen, was Gtt ihm zuerteilt hat, jedem das zu geben, worauf Gtt ihm einen Anspruch verliehen. Wo das Wahre und das Rechte gepflegt werden, wird auch der Friede eine Stätte haben. Da wird das Welten­weh entschwinden, wenn erscheinenauf den Bergen die Füße des Boten, der Friedenskunde bringt, der das Gute als Heilesbotschaft kündet, der Hilfe verkündet, der Zu Zion spricht: Dein Gtt hat die Herrschaft ange­treten." Daß dieses Weltenheil der Menschheit werde, dazu beizutragen, ist jedes Juden Pflicht, indem wir von den uns anhaftenden Schlacken uns befreien und unserer Vervollkommnung zustreben bemüht seien.

Wir sind in den letzten Monat des Jahres, in den Elul eingetreten, in die Jmei rozaun, in die Tage des besonderen gttlichen Wohlwollens, in die Zeit ernster Stimmung und frommer Sammlung des Gemütes und Geistes. Vernehmen wir, wozu der Schofar, wozu die Zoraus, wozu das Dröhnen der Tod und Verderben speienden Feuerschlünde uns mahnen undrüsten wir uns entgegen unserem Gtte."

Verzeichnis der Feldleihbücherei.

Benutzungsordnung der Feldleihbücherei der A. I. I. O.

1. Die Bücher werden bei dem Büro der Agudas Iisroel Jugend- Organisation, Frankfurt a. M., Am Tiergarten 8, bestellt und von demselben kostenlos übersandt.

2. Der Entleiher verpflichtet sich, das Buch, wenn irgend möglich, nach 3 Wochen an das Büro der A. I. I. O. zurückzusenden.

Bd. 1. Jüdische Helden (Hillel, Akiba) von Or. I. Weigl.