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öurcl) die Post: NM 0,80. Inserate an Bnchdrnckcrci Albert Loeweirthnt (Inhaber Nichard Ehrlich) ' Berlin NW 40, Wilsnacker Straße l, Telefon C 5 Hansa 3874.

Nr. 12

Berlin, September 1936

10. Jahrgang

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Die Israelitische Waisenhnabenanstalt zu Posen

j. Zu ihrem 100 jährigen Bestehen. / Von Dr. Reüig. -

luerben. Die ^Aufsicht über die Amtsführung Oer Di^

'Am 1 . Oktober!)rt sich zum 100. Male der Tag, au dem die Israelitische Waisenkuabenanstalt zu Posen eröffnet wurde. Die Eutstehungsgeschichtesi der Anstalt ist insofern ungewöhnlich, als sie ihre Gründung einem Nichtjuden, Freiherrn Ernst v. Kottwitz aus Fa- chorze (Kreis Bomst) verdankt. Was diesen wahrhaften Edelmann zu diesem'Schritte veranlaßt hat, ist nicht mit Sicherheit festzustelleu. Genug er, äußerte 1835 den Wnnsch, eine gewisse Summezugunsten einer wohl­tätigen Anstalt der hiesigen israelitischen Gemeinde zu- znwrirden, wenn er 'zunächst darüber 'Auskunft, er­hielte, welche dieser Anstalten am zweckmäßigstet! ein­gerichtet und der Gemeinde arn ersprießlichsten wäre".

Ein Kreis angesehener Gemeindemitglieder beschloß, Freiherrn o. Kottwitz die Gründung einer Waisen- anstalt zu empsehlew In richtiger Voraussicht, daß das von Freiherrn v. Kottwitz zu erwartende Kapital für diesen Zweck nicht genügen würde, faßten diese Mäuuer, , unter denen Mieter Lippmann als der aktivste hervorragte, den Plan, eilten Verein zu grün­den mir der Aufgabe,.durch regelmäßige Beiträge.die fehlenden Mittel herbeizuschaffen. Es wurde zunächst ein Plan zur Unterbringung von 20 Zöglingen anf- gestellr. Freiherr v. Kottwitz ftimmte diesem Entwurf Zu und stiftete 5000 Rthl. So war die finanzielle Grundlage eitle jährliche.Einnahme von etwa 1101) Acht. gesichert.

Nunmehr galt es, die nötigen organisatorischen Schritte zu unternehmen. Es wurde ein Statut ent­worfen, beratet! und genehmigt. In der allgemeinen Mitgliederversammlung am 11. April 1836 erfolgte die Wahl eitler aus folgenden zehn Personen be­stehenden Direktion: Peter Lippmann, S. Meschelsohn, D. Frankel, I. A. Munt, Louis M. Wollenberg, Simon Caro, Julius Sander, Salomon Ephraim, Moritz Mam- rmh und Samuel Böllstein. Peter Lippmann, der sich um das Zustandekommen dieses Unternehmens die größten Verdienste erworben hatte, wurde zum Vor­sitzenden der Direktion ernannt. Jedes zweite Jahr sollte durch Neuwahl die Hälfte der Leitung ersetzt

*) Als Quellen zu dieser Darstellung dienten die Jubiläumsschrist DA 50jährigen Bestehen der A'nstnlt (1886) sowie Jahresberichte »nd Protokolle der VorstankSsihunge i

rel'tion sollte einem Obhutsausschuß, bestehend aus ztvei Vorstehern uub brei s Jtcprcifcuiauleu der Gemeinde, übertragen werden.

Nachdem sämtliche Vorbereitungen beendet waren, erfolgte am 15. Oktober 1830 die feierliche Er­öffnung der Anstalt mit 14 Zöglingen. Die Waisen­anstalt befand sich zunächst in einer Mietswohrnug in der Jesuitenstraße 11. Zum Erwerb eines 'Eigenen Grundstückes reichten die Mittel lloch nicht hin

Eine bedeutsame finanzielle Stärkung der Anstalt brachten die seit 1638 auftretenden, Legate und größe-

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Pliot, Ludwig Grüt.ncr.

reu Schenkungen mit der Auflage, alljährlich die Jahr­zeitsfeier der betreffenden Familienmitglieder abzu­halten. Das erste Legat dieser Art stammt von Levh Wollenberg, die erste Schenkung von Louis Mamroth aus Kalisch.

Gewisse Veränderungen in der Struktur de" An­stalt machten bald eine Umarbeitung des ursprünglichen Statuts notwendig. So wurden 1840 dieRevidierten Statuten für die Israelitische Waisenknaben-Anstalt zu Posen" mit genauen Instruktionen für die Direktions­mitglieder, den Pflegevater wie auch eine Hausordnung herausgegeben.

Am 10. Dezember 1842 starb der Begründer Baron