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Viertcljahresnbounenient durch die Post: NM 0,80. Inscrnte an Buchdruckerei Albert Locwe>rthal (Inhaber Richard Ehrlich)

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Nr. 14

November 1936

10. Jahrgang

Von Arno F e i b u s c h ,

Erstem Vorsitzenden des Verbandes Jüdischer

Heimatvereine

Als im Sommer dieses Jahres, die Leitung des Ver- bandes neugewählt wurde, sahen wir uns in eine Tradition gestellt, die schon über zehn Jahre zurückreicht und ihr be­sonderes Gepräge durch, die umfassende Tätigkeit deö klugen, pflichtbewußten Dr. Fritz Wolfs erhalten hatte, der leider viel zu früh von uns 'ging. So ist uns, richtig betrachtet, der Weg für die Ziele vorgezsichnet, die uns vorschweben. Und doch: es ist notwendig, neben alten Wegen neue ein- zuschlagen. Es heißt, die Kräfte zu aktivieren, die in unseren Reihen brachliegen, um die Kenntnis um den Sinn jüdischer Heimatvereine zu vertiefen.

Kluge Männer wie Ludwig Fried mann und Dr. Fritz Wolfs erkannten in den ersten Nachkriegejahren deutlich, daß die ciii.,elnen Heimatvereine mit unserer Generation zum Untergang verurteilt wären, wenn nicht eine Aufsangorganisalion geschaffen würde, um die ausrin- anderstrebsnden Teile zusammenzuhalten, um das gemeinsam erfüllen zu können, wcU dem einzelnen nicht mehr möglich war, in der neuen He mal den Gemeinschaftsgedanken zu vertiefen und zu pflegen, oem Heimatgenossen in seelischer und wirtschaftlicher Not' Hilfe zu leisten, -daneben die Ver­bindung zur alten Hein at aufrechtzuerhalten und dort in pietätvoller Liebe für die Erhaltung der Kultstätten und der Friedhöfe nach überkommener jüdischer Tradition zu sorgen.

So wurde der Verband P o s e n e r H eimat^ vereine geschaffen, atu dem sich später die Dachorganisation aller jüdischen Heimatveteinr entwickelte. Hier hatten wir uns ein großes Ziel gesteckt. Alle Juden, die aus den ab­getretenen östlichen Provinzen stammen, wollten wir gruppen­mäßig im Verband Jüdischer Heimatvereine sammeln, in diesen Gruppen ein Gemein'chaftüleben lebendig machen, in dem unsere Ziele Verwirllichnng finden. Mitten aus dieser

Arbeit, die im wesentlichen auf seinen Schultern lag, ist unser unvergeßlicher Fritz Wolfs abgerufeu worden. Die Erbschaft, die er uns hinterlassen, haben wir angetreteu. Wir sind es seinem Andenken schuldig, das Werk, das er geschaffen, weiterzuführen. Aber wir sind zu dem Entschluß gekommen, die Arbeit, die Fritz Wolfs allein bewältigte, irn Interesse der Sache auf drei Schultern zu verteilen. Der Geschäftsführende Vorstand wird zipar nominell vom 1. Vor- fitzenden geführt, die praktische Arbeit aber auf zwei weitere Vorsitzende verteilt. Auf diese Weise hoffen wir luchter dir Ziele zu erreichen, die'wir uns gesteckt haben: Wir wollen die Kreise der Juden, die zu uns gehören und beute nod) abseits stehen, von der Notwendigkeit des Zusammenschlusses, von der Lebendigkeit und Verlebendigung des Heimatgedankens, in seiner traditionellen Verbundenheit mit dem Judentum, überzeugen. Innerhalb des Gefchäftsführenden Vorstandes haben wir einen Propagandaausschuß geschaffen, bet mit der einzelnen Gruppenvorständen die Werbung neuer Mitglieder systenratisch durchführen wird.

Diese Arbeit wird nicht' leicht sein. Weil ivir das wissen, appellieren wir an dieser Stelle an jeden unserer Freunde im Verbände, in seinem kleinen Kreise: für den Heimatgedanken und damit für dieseBlätter" zu werben. Die Aufgabe dieser Zeitschrift besteht nicht darin, unsere Freunde über jüdische Tagessragen zu unterrichten, sondern alles das aus dem jüdischen Zeitgeschehen heraus^'uschälen, was uns in unserer landsmannschaftlichen Eigenschast angeht und interessiert. Mag auch hier und da einmal Kritik laut werden, wir wissen, daß dieBlätter" eine stets willkommene- Nachrichtenquelle sind, ein Bindeglied zwischen hüben' und. drüben, das erhalten bleiben muß. Darum werbe jeder in seinem Kreise neue Mitglieder und damit neue Bezieher der

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