— 157 — materialien etc. doch zu teuer zu stehen kommen. Billig ist dagegen die Miete mit Lstr. 105.7.10 = 2108 M. für beide Filialen. Die Bilanz per 31. Dezember 1905 weist in den Passiven folgende Be¬ träge auf: gezeichnetes und vollbezahltes Kapital Lstr. 39 328 (autorisiertes Kapital ist Lstr. 50 000), Tratten-Konto Jaffa und Jerusalem Lstr. 1252.13.6, Kreditoren Lstr. 78 429.3.9 (darin Depositen auf erste Termine Lstr. 16 369.1.2, laufende Rechnungen Lstr. 28 517.0.9, Jewish Colonial Trust Lstr. 22 311.18.2 und verschiedene kleinere Posten), Baumwollpflanzungen Lstr. 20.9.5, Trans¬ aktionen anf Konto 1906 Lstr. 76.18.7, Gewinn- und Verlust-Konto Lstr. 161.5.5 (Lstr. 15.14.0 vorjähriger und Lstr. 145.11.3 diesjähriger Gewinn), zusammen Lstr. 119 268.10.6. Die Aktiven bestehen aus: Kassa, bar und bei Bankiers Lstr. 8170.17.2, diskontierte Wechsel und Schecks Lstr. 24 645.10.2, Vorschüsse gegen Effekten, Waren, Konnossements und Geschäftswechsel Lstr. 47 973.8.11,. Mobiliar abzüglich Abschreibung Lstr. 545.16.9, Etablierungskosten Jaffa und Jerusalem Lstr. 465.14.2, Expedition El-Arisch Lstr. 3516.11.8,^ Miete und Schreibmaterialien pro 1906 Lstr. 133.6.8, Debitoren Lstr. 4405.1 To, Effekten- Konto Lstr. 22 233.5.1, Land-Ankäufe Palästina Lstr. 7088.18.11, Gründungs¬ uni Präliminarspesen, London, abzüglich Abschreibung Lstr. 90, in. Summa Lstr. 119 268.10.6. Deutsche Palästina-Bank in Berlin. Der Geschäftsbericht erwähnt zunächst, dass die Zusammenlegung und Wiedererhöhung des Grundkapitals durchgeführt wurde. Die neuen Aktien wurden zum weitaus grössten Teil von den alten Aktionären gezeichnet. Wenn die Direktion im Jahre 1905 auch mit Rücksicht auf die Möglichkeit einer Beun¬ ruhigung in dem Palästinenser Kundenkreise durch die erwähnte Zusammen¬ legung der Aktien grosse Mittel zinslos bereit halten musste, um allen etwaigen Ansprüchen gerecht werden zu können, so ist es doch gelungen, den Umsatz bedeutend zu steigern und trotz der von Jahr zu Jahr sich fühlbarer machenden Konkurrenz ausländischer Banken den Gewinn gegen das Vorjahr ansehnlich zu erhöhen. Mit der Deutschen Orient-Bank wurde ein freundschaftliches Ueber- einkommen bezüglich der Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären und gegenseitiger Unterstützung getroffen. Der Filiale in Jaffa kam die sehr gute Ernte in Orangen, Oliven und Feldflüchten zu statten, da die Exporteure die Landesprodukte, die infolge geringerer Einten in Indien, Aegypten, Algier und Spanien lebhaft gefragt waren, mit gutem Nutzen absetzen konnten. Hierdurch fanden die Kapitalien der Bank bei einem fast auf das Doppelte gesteigerten Umsatz gewinnbringende Beschäftigung. In Jerusalem beschränkte sich die Bank in der Hauptsache auf das Inkasso-, Wechsel- und Devisengeschäft und die mit dem internationalen Fremdenverkehr zusammenhängenden Zweige. Auch dort ist es gelungen, zufriedenstellende Resultate zu erzielen. Bemerkenswert ist die Zu¬ nahme der Kreditoren und Depositen. Eine besondere Pflege lässt das Institut dem Verkehr mit den religiösen Gemeinschaften angedeihen. Die Niederlassung in Haifa hat ihr erstes volles Geschäftsjahr hinter sich. Die Verhältnisse liegen dort ähnlich wie in Jaffa, und man kann auch mit den dortigen Ergebnissen nach Lage der Sache zufrieden sein, da schon ein erfreulicher Ueberschuss über die Kapitalzinsen hinaus verdient ist. Der erzielte Bruttogewinn beziffert sich auf |